Leise. Sehr leise. Das ist gut. Sehr gut sogar. So schob sie ihre Hand ihren Leib wieder hinauf, somit sie die Finger über die schweren Lider legen konnte, um so zumindest ein wenig der Helligkeit von ihr fern zu halten, die hier herrschte. Eigentlich war es viel zu hell hier gewesen, und das, obwohl es noch nicht einmal Mittag gewesen war. Wie nur sollte sie diesen Tag überstehen, wenn es bereits jetzt schon so warm gewesen war, und die Sonne ihr unaufhörlich die Kraft aus dem Leibe brannte? Immerhin war es nun still, und die Nakamura hatte einen kurzen Augenblick, um sich zu konzentrieren, und so kam es auch, dass sie die Bedenken ihrer Nachbarin hören konnte, die sich getrübt unter ihre Decke verzogen hatte. Gott, war die Dämonin wirklich so gemein zu ihr gewesen, dass die Blonde so über sich selbst dachte? Außerdem wirkte sie traurig, und irgendwie so, als hätte man sie wie ein schutzloses Tier getreten. Um die ganze Situation wieder auf zu heben tat sie sich im Versuch ein kleines Gespräch an zu fangen, indem sie sie wieder darauf angesprochen hatte, ob sie nicht vielleicht doch lieber die Ärztin holen sollte. Gewiss, dass hatte sie zwar schon einmal gefragt gehabt, aber im Augenblick kam ihr nichts sinnvolleres in den Schädel, da ihr dieser noch immer viel zu stark brummte, um etwas Nahrhaftes aus diesem heraus zu bekommen. Dass die Karuyaka ein wenig motzig war, und diesem Gefühl auch deutlich Ausdruck verlieh, entging der Seelenwandlerin natürlich nicht, und wenn sie die Augen kurz geöffnet hätte, so hätte sie wohl nur darüber schmollen können, wie das Mädchen trotzig an ihr vorbei sah, aber dennoch eine Antwort zum besten gab. „Dann ruh' dich etwas aus. Auf dem Tisch hinten steht etwas Wasser, falls du Durst bekommen solltest. Trinken ist bei Fieber wichtig.“, sprach sie, ehe sie ihren Kopf doch noch einmal zur Seite neigte, die Augen öffnete, und ihre Stimme eine Nuance herunter brach, um ein wenig weicher zu klingen, als vorhin. „Schau nicht so traurig. Wegen einem muffeligem Dämon wie mir, musst du dir deine Laune nicht miese machen. Ich bin einfach nicht gut drauf. Wenn du etwas Spaß brauchst.. solltest du wo anders hin.“ Nur kurz schlich sich ein mattes Lächeln über die dunklen Lippen, ehe sie ihren Kopf wieder weg drehen musste, da ihr der Nacken in dieser Position auf Dauer schmerzte. Auch den Unterarm schmiegte sie an die Augen, um diese Helligkeit wieder zu verbannen, die in denen brannte. Vermutlich würde sie jetzt gehen.. die Nakamura konnte es dann nicht einmal als Übel sehen. Immerhin war sie wirklich unausstehlich im Moment.

Ausruhen, sollte sie sich also.. Nun ja, war sie nicht deshalb hergekommen? Vielleicht sollte Yuzu erst einmal wieder ein wenig herunterkommen von ihrem Trott, in welchen sie sich selbst hereingeritten hatte. Durst hatte sie erst einmal keinen - und gerade jetzt würde die Karuyaka schon einmal gar nicht aufstehen, wo sie sich doch eben erst so trotzig hier niedergelassen hatte. Wie würde das auch aussehen? Nichtsdestotrotz versuchte sie zu lächeln, während sie der Dämonin leise antwortete, damit diese nicht schon wieder meckerte. "Nein danke, habe keine Durst..." In Wirklichkeit würde sie zwar schon den ein oder anderen Tropfen Flüssigkeit vertragen können, aber wo war sie denn, wenn sie sich genau jetzt wieder aufrichten würde. das könnte noch ein wenig warten!
Die nachfolgende Antwort der Nakamura klang jedoch ein wenig netter als zuvor, wenngleich sie dennoch unverhohlen verkündete, dass Yuzu für Spaß jemand anderen würde auftreiben müssen. Den Kopf unter die Decke steckend, schmollte die Blondine für gute fünf Minuten, in welchen sie kein Wort mehr sagte, sich jedoch in Gedanken einige Sätze zurechtlegte, ehe sie ihr Haupt schließlich darunter hervor zog, die Schwarzhaarige mit roten Wangen anblickte und ihr schlussendlich leicht traurig antwortete. "Tut mir Leid... Auch, dass ich dich nerve... aber das tu ich ja irgendwie immer... jeder ist genervt von mir... vielleicht bin ich einfach zu blöd... aber ich mag hier nicht alleine rumliegen, deshalb hab ich mich ja zu dir gelegt... wenn ich aber so schlimm bin... also so schlimm, dass du mich nicht hier haben willst... kann ich auch wieder gehen und mich wo anders hinlegen..." Dies sollte genügen, immerhin fielen der Japanerin die Worte äußerst schwer, welche sie da ausgesprochen hatte. Wer bezeichnete sich schon gerne als blöd oder schlimm? Aber.. wenn so viele Leute dies sagten... musste ja etwas dran sein, oder etwa nicht?

Keinen Durst also, gut, dann vielleicht später. Immerhin war es nur ein Angebot, und zu etwas zwingen wollte sie das Mädchen sicherlich nicht. Aber sie hatte sich scheinbar die Worte der Nakamura zu Herzen genommen, sprach sie doch wesentlich ruhiger, was es gleich angenehmer machte, da ihre Stimme nicht mehr so im Schädel der Dämonin hämmerte. Sie spürte jedoch sofort, dass sich die Karuyaka es ein wenig zu sehr ans Herz gehen ließ, war sie doch sichtlich angegriffen, und noch immer traurig deswegen, weswegen sie sich vorerst nur die Decke über den Kopf zog, und sich in beständiges Schweigen hüllte. Schwerlich musste sie sich ein Seufzen unterdrücken, um die Sache nicht noch Verfahrener zu machen, als sie es bereits war. Sicher, sie wollte ihre Ruhe haben, aber doch nicht so. Warum nur hatte ausgerechnet sie das Talent dazu mit all ihren Handlungen jeden Menschen zu verletzen, der sich in ihrem Umfeld bewegte? Doch sie gab es auf, legte ihren Arm über das Gesicht und nutzte die Minuten der Stille um ihre Kräfte wieder zu sammeln, und es tat gut. Es wunderte sie daher jedoch nicht, dass sich die Blonde mit der Zeit irgendwann wieder meldete, konnte sie doch ihre Gedanken immer besser hören, und hatte so mitbekommen wie sie versucht hatte sich bereits vorher einige Sätze zurecht zu legen, damit sie nichts falsches sagte. Süß, eigentlich, wenn der Hintergrund nicht so verdammt traurig gewesen wäre. Als sie also endlich begonnen hatte ihr Inneres nach Außen zu drehen blieb die Dunkelhaarige noch liegen, aber nur, um sich besser auf ihre Worte konzentrieren zu können, damit sie diese auch richtig wahr nahm. Grummelnd, ein wenig schwer schnaufend und schneller als es ihr lieb gewesen wäre hob sie ihren Oberkörper in die Höhe, wobei das gesamte Eis von ihr herunter purzelte und ein helles Geräusch erzeugte, als einige Stücke dabei auf dem hellen Fliesenboden aufschlugen. Das meiste jedoch blieb auf dem Bett, da es nämlich so groß gewesen war, hatte die schmale Dämonin kaum Raum in diesem eingenommen und war eigentlich total begraben unter Eis. Jeder Menge Eis. Da war ihr auch egal jetzt, dass sie nur einen BH trug, wollte sie der Kleinen doch eines jetzt deutlich machen. „Du bist nicht blöd, Yuzu.“, begann sie, ehe sie sich streckte, ihre Beine aus dem Berg hervor zog damit sie sich zu der Blonden drehen konnte, aber auf dem Bett hocken blieb, noch immer die noch stehenden Ventilatoren im Nacken. „Und schlimm bist du auch nicht. Also hör auf so 'n Mist zu erzählen und bleib hier. Niemand will alleine sein, vor allem nicht, wenn er krank ist. Also bleib.“ Schwach deutete sich auf den Lippen ein Lächeln an, welches aber seltsam wirken musste, jetzt, wo man ihren Körper sah, welcher zwar durchtrainiert war bis zur letzten Faser aber überall schwarze Flecken besaß, die mal mehr mal weniger deutlich zu erkennen waren. Die Narben über ihre Hüfte dabei mal ausgelassen. „Mir geht’s einfach nicht so gut, und da bin ich manchmal etwas gereizt. Das liegt nicht an dir, also red' dir so'n Blödsinn nicht ein.“ Noch einmal lächelte sie, ehe sie sich aus dem Bett quälte, rüber marschierte zum Wasser und zwei Gläser einschenkte, eines dabei der Karuyaka reichend. Immerhin hatte sie auch Durst, das... naja, wusste die Nakamura einfach. Zwar hatte das Mädchen etwas anderes gesagt, aber die eigenen Gedanken konnte man nicht betrügen. Erst Recht nicht vor einer Seelenwandlerin. So drückte sie ihr das Glas einfach zwischen die Finger, egal, ob sie nun wolle, oder nicht, marschierte wieder zu ihrem Bett, hockte sich auf das Eis und kippte das Glas mit einem Zug ihre Kehle hinab, nur, damit sie es wieder auf den kleinen Tisch abstellen konnte.

pp: Dojo

Kotori beendete ihr Gespräch mit Lilian und wollte sich gerade auf den Weg machen ins Klassenzimmer, als sie beim Aufstehen spürte wie ihr Beine nachgaben und mit einem plumspen auf dem Hintern landete. Es dauerte nicht lange als dann auch der Schwindel über sie kam und mit einem erneuten Plumpsen nun auf dem Boden lag. Kotori wurde schwarz vor Augen und versank in eine Ohnmacht ohne zu wissen wieso. Lag es an dem Mageren Frühstück oder war sie doch noch nicht so auf dem Damm wie gedacht? Nun lag sie also hier, völlig alleine und konnte nicht mal etwas tun. Dabei wollte sie doch nciht mehr so hilflos sein und endlich etwas an Kraft gewinnen. Kotori merkte nicht einmal wie sie angesprochen und ihr zarter Körper hoch gehoben wurde. Für sie war alles schwarz, wie ein Traum und Watte gehüllt nur nicht so angenehm. DIe kurzen Momente der Klarheit. zeigten ihr nur das sie anscheinend in die Schule gebracht wurde und zwei starke Hände sie trugen. Sanft wurde sie auf dem Bett gelagert, was sie nichtmal mitbekam und schon war sie wieder alleine. Es war grauenhaft für Kotori alleine zu sein, wollte sie dies hier doch ändern, doch wieder war sie gescheitert. Die Stimmen im Krankenzimmer bekam sie nicht wirklich mit, es drang zwar in ihr ohr, aber wahrnehmen tat sie es nicht. Wusste sie doch nicht einmal wo sie sich befand und ob sie in Sicherheit war. Schwer Atmend lag sie nun auf dem Bett, der Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und die Schmerzen im Kopf wurden unerträglich. Kotori hoffte inständig auf Hilfe, noch einmal würde sie solch Schmerzen nicht ertragen. Bilder von dem Angriff schossen ihr durch den Kopf, das aufgerissene Maul des Werwolfes direkt vor ihren Augen und dann wieder völlige Schwärze und Schmerzen.

[out: Ihr müsst mich nicht beachten, wenn ihr nicht wollt .D]

Fast schon erschrocken - nein, sie war erschrocken - zuckte Yuzu zusammen, als Roxy sich plötzlich aus ihrem frostigen Bett erhob und auf der Bettkante sitzen blieb, wobei einiges an Eis aus diesem hinunterpurzelte und klirrend auf den Fließen der Krankenstation aufschlug. Ängstlich blickte die Blondine ihre Bettnachbarin an, erwartete schon das Schlimmste - vielleicht hatte die Karuyaka sie mit ihren Worten ja so sehr genervt, dass die Schwarzhaarige sie nun hauen würde - doch blieb dies schließlich aus. Nein, das genaue Gegenteil passierte! "Du bist nicht blöd, Yuzu." Es dauerte einen kleinen Moment, bis sich in ihren ängstlichen Augen schließlich etwas regte, doch nach einigen Sekunden konnte fast schon ein wenig Nässe erkennen, welche sich am Rand ihrer Iriden zu bilden schien, jedoch schleunigst mit dem Bettlaken abgewischt wurde. "Aber alle sagen was Andres..." Ihre Stimme war leise, nicht mehr als ein Flüstern - im Normalfall würde Roxy sie sicherlich kaum verstehen, aber hey, sie hatte immer ihre speziellen Fähigkeiten, auch wenn Yuzu nichts von diesen wusste. Als die Nakamura mit ihren Worten fortfuhr, lauschte die Magierin diesen ruhig und leise schniefend, ehe sie ihr mit einigen Sekunden Verspätung schließlich doch noch antwortete. "Deswegen bin ich ja hergekommen... aber... ich nerve dich doch..?" Fragend und mit einer einsamen Träne auf ihrer Wange blickte die Blondine zu Roxy hinüber - und es war klar ersichtlich, dass sie sich eine Verneinung auf ihre Frage erhoffte, oder vielmehr sogar brauchte, um jetzt nicht gänzlich außeinanderzubrechen.
Dass ihre Bettnachbarin nur Unterwäsche trug, störte Yuzu wenig; man könnte fast schon sagen, dass sie dies nicht einmal richtig wahrnahm, immerhin war sie selbst öfters ein wenig anders unterwegs, wieso also nicht einfach so? Bikini und Unterwäsche gaben sich immerhin nicht sonderlich viel, und in diesem zeigt sich Frau bekanntlich auch zumeist relativ gerne. Was ihr jedoch mehr sorgen bereitete, waren die zahlreichen schwarzen Flecken, welche den Körper der Nakamura säumten - war das etwa eine Hautkrankheit? Die Narbe fiel der Blondine deshalb gar nicht so richtig auf... ihr Augenmerk war immerhin auf etwas Anderes gerichtet. Einige Sekunden später, welche die Karuyaka mit besorgten Blicken verbracht hatte, verkündete Roxy schließlich das selbst für eine Blondine wie Yuzu Offensichtliche: Ihr ging es nicht gut. Außerdem betonte die Schwarzhaarige noch einmal, dass die Karuyaka sich nicht einreden sollte, was sie erst kurz zuvor laut ausgesprochen hatte - dabei war sogar ein angedeutetes Lächeln auf Roxys Lippen zu erkennen, welches sich schließlich langsam aber sicher auf das Gesicht der Magierin übertrug, die dieses erneut mit ihrem Bettlaken von überschüssiger Nässe befreite. "Okay... aber... dass es dir nicht gut geht, sieht man... Hilft das Eis gegen diese Flecken? Was hast du überhaupt geschafft?" Auf ihren Wangen hatte sich mittlerweile eine besorgte Miene eingefunden, welche die Nakamura eingehend musterte, bis diese sich jedoch schließlich erhob und unter einem erschrockenen Ächzen Yuzus merklich erschöpft zwei Gläser Wasser holte, von welchen sie der Blondine kommentarlos eines in die Hand steckte und ihr eigenes in einem Zug leerte, nachdem sie wieder auf der Bettkante platz genommen hatte. "Danke.. aber ich hab doch gesagt, dass ich keinen Durst habe.. hätte mir auch selbst was holen können.." Einen einzelnen Schluck nehmend, sah man der Karuyaka jedoch durchaus an, wie gut ihr dieser tat, ehe sie es Roxy gleich tat, das Glas mit dem nächsten Zug spontan leerte und es daraufhin auf ihrem Nachttisch abstellte. "Das... hab ich nicht aus Durst so schnell getrunken..! Es.. es hilft gegen das Fieber, deshalb..!" Klägliche Versuche, von ihren wahren Gefühlen abzulenken, nicht wahr?
Gerade wollte sie weitersprechen, als schließlich am Eingang die Tür aufgerissen und ein weiteres Mädchen hereingetragen wurde, welches ohnmächtig gewesen zu sein schien. Anstatt sich um sie zu kümmern, ließ der 'Krankentransport' sie jedoch schlicht und ergreifend liegen, woraufhin sie in einigen Betten Entfernung schwer atmend und mit schweißnasser Stirn da lag. "Ich glaube, sie braucht dringender nen Arzt als ich..." Eine weise Erkenntnis!

Wieder auf ihrem Bett hockend lauschte sie Aufmerksam den Worten der Blonden, die sich immer wieder die Tränen aus ihren Augen wischen musste, da sie wohl kurz davor stand, völlig aus zu brechen beruhigte die Nakamura sie vorsichtig, ohne dabei ausladend zu werden. „Du nervst nicht, also lass den Mist, es dir ein zu reden.“ Was sollte sie auch mehr zu der Ärmsten sagen? In ihren Gedanken konnte sie klar erkennen, dass es ihr schwer fiel, und sie eigentlich gar keine Ambitionen hatte, groß darüber zu sprechen. Wie auch, wenn bisher so viele Menschen in ihrem Leben behaupteten, sie wäre so schlimm? Furchtbar eigentlich, wie man eine so junge Seele bereits so in eine Schublade stopfen konnte, dass sie selbst bald daran glaubte, und es auch noch für wahr hielt. Nur hatten diese Aussagen bei ihr keinen Wert, machte sie sich doch noch immer selbst ein Bild von anderen, denn auch wenn sie im Moment etwas gereizt war, lag dies an allem, nur eben nicht an der Kleinen. Wenn, dann eben an ihrem Zustand, und daran war immerhin nicht sie Schuld. Verwunderlich war es daher auch nicht, dass sie danach gefragt hatte, immerhin war ihr diese Krankheit deutlich an zu sehen, nicht nur, weil sie kaum etwas an hatte, um es zu verbergen, sondern auch weil es sich wie ein Stigma über jede Pore hinweg zog. Und welcher normaler Mensch ließ sich schon unter einem Berg Eis begraben, wenn es ihm nicht gut ging? Sicher, mal davon abgesehen, dass sie nicht einmal ein Mensch gewesen war, musste es dennoch sehr befremdlich wirken. Sie war nicht die erste, die danach gefragt hatte, und so würde sie wohl wie immer ihre Antwort herunter spulen, damit sich der sorgsame Blick der Blonden wieder milderte. „Ja das Eis hilft. Und ich hatte einfach n mieses Wochenende, um es kurz zu sagen.“, antwortete sie ihr rasch, mit einem Lächeln auf den Lippen, um sie zu beruhigen, in der Hoffnung, sie würde ihr die Sorgen ein wenig nehmen können. Eigentlich war ihr nicht danach jetzt ausschweifend davon zu erzählen, dass sie nun mal ein Dämon war, und daher eben andere Sachen benötigte als sie, und so war sie froh das Thema woanders hin lenken zu können. Auf die kleine Aktion hin mit dem Wasser konnte sie sich das Lachen dann aber doch nicht mehr verkneifen, hielt sich sogar kurz die schmerzenden Rippen, ehe sie mit der kalten Hand durch ihr Gesicht fuhr und die dunklen Strähnen ihrer Haare nach hinten strich, ehe sie sich wieder ein wenig beruhigte. Hierfür musste man nicht einmal Gedanken lesen können um zu erkennen, das dort jemand einen ziemlich großen stolz besaß, welchen man sich auch nicht nehmen lassen wollte. Natürlich hatte sie Durst gehabt, aber das würde sie jetzt niemals zugeben, erst Recht nicht, wo sie das Glas in einem Rutsch geleert hatte, und es ihr wie erwartet gut getan hatte. „Sicher doch, das Fieber.“, murmelte sie eher sich selber zu, als an die Karuyaka gerichtet. Dumm, denn vor der Nakamura konnte man nichts verstecken, egal, wie man es auch drehte und wandte, weshalb sie eben genau wusste, wie sich die Ärmste fühlte. Zwar hatte sie versucht es zu verbergen, aber tief im Inneren steckte halt diese Trauer darüber, von allen so.. gesehen und behandelt zu werden. Nur hier war es anders. Hier war sie bei der Dunkelhaarigen, und die tickte noch einmal ein wenig anders. Sich weiter darüber Gedanken machen konnte sie jedoch nicht, stürmte doch eine weitere Seele ins Krankenzimmer, die eine ihr sehr, sehr bekannte Person brachte, sie auf eines der Betten ablegte, und wieder verschwand. Plötzlich rührte sich die Nakamura keinen Meter mehr, starrte müde vor sich her, ehe es ausgerechnet Yuzu war, die dazu etwas sagte, was die Dunkelhaarige dann doch reagieren ließ. Ihre Hand wanderte zur Seite, griff sich die Sweatjacke die dort lag, erhob sich wieder vom Bett und warf sich das Kleidungsstück über, damit niemand das riesige Mal auf ihrem Rücken sah, bevor sie am Bett der blonden vorbei schritt, direkt an das der neuen. Zwar brauchte sie sie nicht sehen, um zu Wissen wer es war, aber dennoch hielt sie einen Moment Inne, den Blick nicht von ihr nehmen.. „Kotori..“, hauchte sie schwach, und ihr Ausdruck wurde immer dunkler. Eins, zwei.. drei Sekunden später rührte sie sich wieder, stürmte plötzlich durch den gesamten Trakt, und suchte die Ärztin, doch als absolut niemand auf zu finden war, tobten in ihr wieder die Dämonischen Gene. „Ist den kein verdammter Arzt hier?!“, rief sie durch die Flure, aber niemand würde sie hören können, weil mal wieder niemand hier gewesen war. Grummelnd zog sie ab, zurück zu den beiden anderen Mädchen, ihre Jacke schließend, die Arme aber bis zu den Ellenbogen hoch ziehend, ehe sie bei der Braunhaarigen verharrte. Sie hatte das Mädchen doch damals im Kampf nicht das Leben gerettet, nur um sie jetzt, Tage danach, sterben zu lassen. Musste sie es eben selbst machen. Vorsichtig zog sie ihr die Schuhe aus, packte die Decke und schlang sie um den zierlichen Körper, wühlte in den Schränken nach einem Lappen und tunkte diesen in Wasser, um ihn auf der Stirn der Gestaltwandlerin zu legen. Noch immer voll konzentriert suchte sie die Schränke nach Medikamenten ab, fand sogar einen Infusionsbeutel, Nadel und Desinfektionsmittel. Rasch hatte sie den Arm der kleinen wieder aus der Decke gezogen, das Hemd nach oben geschoben um die entsprechende Stelle zu säubern, ehe sie mit der Nadel nur wenige Millimeter vor der Haut Inne hielt, und noch einmal tief Luft nahm. Sicher, sie hatte dies schon öfters getan, dennoch war es bereits eine Weile her. Egal. Sie musste. Ohne weiter zu zögern stach sie die Nadel in die Ader der Beuge, traf beim ersten mal, weshalb sie mit einigen gezielten Handgriffen den kleinen Schlauch anschloss, nachdem sie die Nadel mit einem Klebestreifen befestigt hatte. Bald müsste es ihr besser gehen.. hoffentlich. Also hing sie den Beutel am Ständer auf, welcher neben dem Bett gestanden hatte, feuchtete noch einmal das Tuch an um es ihr wieder auf die Stirn zu legen, ehe sie auch ihr ein Glas neben das Bett stellte, und auch der Karuyaka wieder einschenkte. „Trinken. Und ja, ich weiß, du hast keinen Durst, aber das Fieber, mh?“, lächelte sie ihr zu, ehe sie sich wieder zu der Braunhaarigen herum wand, und sie solange beobachtete, wie sie eingeschlafen war, nachdem sie endlich ruhiger geworden war, und ihre Temperatur runter gegangen war. Auch die Schmerzen wurden weniger.. Praktisch, wenn man Gedanken lesen konnte, so musste der Patient nicht ansprechbar sein. Sich also darum gekümmert wanderte sie wieder zu ihrem Bett und begann, dieses auf zu räumen und das Eis weg zu räumen, bevor es weiter schmelzen konnte. Denn komischerweise hatte dies erst angefangen zu tauen, sobald sich die Nakamura entfernt hatte.. was schlicht an ihr lag. Sie war eine Kalthaut, also.. wahrlich eisig kalt, weshalb das Eis nicht schmelzte. Jetzt schon, daher räumte sie es lieber weg, und machte sauber. Immerhin wollte sie ihren Platz sauber verlassen. Den bleiben, das wollte sie nicht. Sie musste weg, bevor Kotori aufwachte..



out: Yuzu wird n Arzt NPC'n, falls keiner mehr auftauchen sollte. Hab mal eine angeschrieben, aber ka, ob sich wer meldet.

"Okay..." Nur schwach kam der Karuyaka die Antwort über die Lippen, dennoch würde sie versuchen, diese auch zu beherzigen und nicht mehr so abwertend von sich selbst zu denken und auch zu sprechen. Die Betonung lag hierbei am Wörtchen versuchen - immerhin hatte sie diese Behandlung schon von ihren Eltern aus lange lange Zeit durchmachen müssen, und auch von den Schülern und Schülerinnen ihrer alten Schule in Tokyo. Von heute auf morgen ging so etwas nun einmal nicht so einfach; einen Versuch war es jedoch allemal wert!
Die Antwort auf die Erkrankung von Roxy ließ Yuzu jedoch ein wenig aufhorchen. Ein mieses Wochenende führte zu schwarzen Flecken am ganzen Leib? Noch niemals hatte sie davon gehört! "Das klingt... irgendwie seltsam! Aber wenn du das sagst, wird es schon stimmen. Muss dann aber ein wirklich mieses Wochenende sein, wenn du davon solche Flecken bekommst, bisher hatte ich noch keine, und miese Wochenenden hatte ich auch schon einige!" Zugegeben, erneut konnte Roxy Zeugin einen äußerst.. seltsamen.. Gedankenganges werden, welcher da im Kopf der Blondine umherschwirrte. Aber gut, so war sie nun einmal - und ein wenig sollte schon an den Geschichten dran sein, dass es sich bei Yuzu nicht unbedingt um die intelligenteste aller Personen handelte.
Als sie schließlich das Glas, welches Roxy ihr wackelig überbracht hatte, in einem Zug entleert hatte, konnte Yuzu nur noch eine leise Antwort der Schwarzhaarigen vernehmen, welche wohl eher an sie selbst gerichtet war - dennoch schoss es wie aus der Kanone aus ihrem Mundwerk heraus, erneut ein wenig lauter, woraufhin sie sich jedoch eilig die Hand vor den Mund hielt und rote Wangen bekam. "Ja! Fieber!" Ein leises "Sorry..." folgte natürlich unmittelbar, hatte Roxy sie doch um ein wenig Ruhe gebeten, welche die Karuyaka ihr eigentlich auch gönnen wollte.
Als dann schließlich das andere Mädchen eingeliefert wurde und Yuzu ihr leicht plumpes Kommentar von sich gegeben hatte, musste sie kurz schlucken, als sie die Reaktionen ihrer Bettnachbarin sah. Sich eine Sweatjacke überwerfend, marschierte sie schnurstracks zum Bett der Neuankömmling, um sich sogleich um diese zu kümmern - und dann ihren eigenen Wunsch nach Ruhe ignorierend wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend stürmte, um nach einem Schularzt oder etwas Ähnlichem zu brüllen - worauf sich jedoch niemand meldete. Kurz entschlossen begann sie damit, sich unter dem leicht geschockten Blick von Yuzu selbst um die Erstversorgung der Ohnmächtigen zu kümmern, und ihr sogar eine Infusion verlegte! Autsch..."" Auch wenn die Blondine nichts gegen Spritzen und dergleichen hatte, wirkte der Anblick dieser Situation doch ein wenig befremdlich auf sie.
Es dauerte einige Minuten, welche die Karuyaka mit nervösen Blicken auf Roxy und das Mädchen, welches diese als Kotori bezeichnete verbracht hatte, bis die Schwarzhaarige sich schließlich erneut auf ihrer Bettkante niedergelassen und Yuzu davor ein weiteres Glas Wasser eingeschenkt hatte, welches sie nun trinken sollte. Auf Roxys Worte hin nickte sie nur einige Mal heftig, ehe sie auch das zweite Glas in einem Zug leerte, woraufhin ein leises "Ahhh..." aus ihrem Rachen zu vernehmen war - welches sich jedoch in ein leises Rülpsen verwandelte, welches die Blondine knallrot anlaufen ließ. "Ups..." Ein nervöses Grinsen war die Folge, ehe Yuzu schließlich die Frage stellte, welche ihr schon die ganze Zeit auf den Lippen lag. "Wer ist denn diese Kotori? Und was ist mit ihr passiert?" Interessiert und noch immer ein wenig nervös blickte sie Roxy in die Augen, bis schließlich eine Tür aufgerissen wurde und eilig ein älterer Herr in einem weißen OP-Mantel in das Zimmer stürmte, sich hastig umschauend und auf Kotori blickend, wobei er ein wenig schockiert aussah, als er die Infusion an ihrer Armbeuge vorfand. "Was zur Hölle... wer hat dem Mädchen einfach so eine Infusion verlegt? Ich wurde extra beordert, um sie zu untersuchen, ohne eine Diagnose kann man doch nicht einfach solch ein heftiges Schmerzmittel verabreichen?!" Sein Blick wanderte durch das Zimmer, wobei Yuzu sich ebenfalls auf die Bettkante erhob und eilig eine Hand hoch nach oben streckte, was so aussah, als ob sie eine Meldung im Unterricht tötigen würde. "Ich weiß es, Sensei! Hier! Ich! Nehmen sie mich dran!" Fast noch verwirrter als zuvor deutete der Herr ein wenig gequält wirkend auf die Blondine, ehe es nur so aus dieser herauszusprudeln begann. "Hier, das war Roxy, das Mädchen neben mir! Sie wollte Kotori anscheinend helfen, hat ihr den Schweiß weggewischt und dabei noch diese Nadel reingesteckt! Daraufhin schien es Kotori auch gleich besser zu gehen... Achja, ich kenne Kotori nicht. Roxy hat nur den Namen von ihr gesagt, deshalb weiß ich, wie sie heißt! Und Roxy ist übrigens selbst krank, sie hat schwarze Flecken, weil sie ein ziemlich mieses Wochenende hatte! Und trotzdem hat sie Kotori geholfen! Voll toll, oder? Also ich finde das klasse. Außerdem war sie nett zu mir und hat mir gesagt, dass ich nicht so doof und nervig sind wie alle anderen immer sagen, auch wenn ich doch manchmal ein kleines bisschen doof bin! Und sie hat mir Wasser eingeschenkt, und gesagt, dass es gegen das Fieber hilft! Deshalb habe ich jetzt schon das zweite Glas getrunken..! Und..." "Ähh, ja, das genügt." Sichtlich von der 'Ansprache' des Mädchens verwirrt und irritiert, winkte der ältere Herr ein wenig entnerft ab und begann damit, die Infusion auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und sie noch einmal neu zu fixieren, nur um daraufhin in Kotoris Mund zu blicken und ihr Fieber zu messen, ehe er sich schließlich erneut den beiden anwesenden Mädchen zuwandte, um Roxy mit festem Blick einige Fragen zu stellen. "Auch, wenn dein Handeln voreilig war, hast du die Infusion zumindest einigermaßen gut verlegt. Dennoch - lass solche Dummheiten das nächste Mal bleiben. Eine falsche Dosierung, und du hättest sie töten können. Nicht auszudenken, was womöglich geschehen wäre, wenn sie ausgerechnet dieses Schmerzmittel nicht vertragen hätte. Kotori war ihr Name, nicht? Sie scheint einige kleinere Verletzungen zu haben, welche sich in ihrer Masse aufsummiert und in Verbindung mit einem Schock zu diesem Zustand geführt haben. Am wichtigsten ist folglich eine Menge Ruhe und Zeit für eine ordentlich Genesung. Ihr Kreislauf muss wieder in Schwung kommen." Aus seiner Tasche eine leere Spritze hervorziehend, desinfizierte er dieses und hatte sie auch schon einige Momente später in eine kleine Ampulle gerammt, innerhalb derer er sie mit einem Medikamt füllte und dem Mädchen ohne lange abzuwarten in die andere, freie Armbeuge rammte, um deren Inhalt schnell in den Blutkreislauf zu pumpen - es handelte sich dabei um eine gering dosierte Menge Adrenalin, welche die Vitalfunktionen der jungen Frau wieder ankurbeln sollten. Kurz darauf begann er auch schon damit, vorhandene Wunden zu untersuchen und zu desinfizieren...

Out: Wenn was nicht passen sollte, PN oder skype...

Für Kotori war dies alles wie ein Alptraum, solch Schmerzen waren einfach neu für sie und auch ihr Körper wusste nicht damit um zu gehen. Nur Rauschend nahm sie ihre Umgebungsgeräusche auf und wirklich Interessiert war sie daran auch nicht. Sie hatte schlimmeres womit sie fertig werden musste und so kam ein Schmerzenslaut nach dem anderen über ihre Lippen. Sie spürte deutlich den Adler unter ihrer Haut, er wollte raus, seinen eigenen Weg finden sich zu Heilen, doch ihr menschlicher Körper machte da nicht mit. Es war wie ein Gefägniss für ihn und das war grausam auch für Kotori. Seid nun mehreren Tagen hatte sie sich nicht mehr verwandelt, nicht mehr den Wind in ihren Flügeln gespürt und das alles wegen einem zu groß gerateten Hund. DOch im Moment konnte sie eh nichts daran ausrichten, sie war wiedereinmal abhängig von anderen die ihr halfen. So lag sie nun da, windend vor Schmerzen als abermals Worte in ihr Ohr drangen. Sie waren eindeutig weiblich und eine von den Stimmen war ihr sehr bekannt. Komisch, so langsam glaubte Kotori sich ihre Stimme immer ein zu bilden, denn immer wenn sie Ohnmächtig war hörte sie Roxy. Aber diesmal war eine unbekannte Stimme dabei weshalb sie sichdoch nicht mehr so sicher war obsie sich das alles so einbildete wie gedacht. Immerhin war sie nichtmehr alleine und konnte so auf Hilfe hoffen. Der Versuch die Augen zu öffnen ging nach hinten los und als sie die ersten Hände an sich spürte zuckte sie unmerklich zusammen. Nicht weil es unangenehm war, ganz im Gegenteil, diese erfrischende Kühle tat ihr gut und sie wusste sofort wer da sich um sie kümmerte. Sie genoss für einen Moment die kalten Hände auf ihrn Arm und bekam so kau die Nadel mit die gerade in ihren Arm gestochen wurde. Egal was sie da tat, es half Kotori sich etwas besser zu fühlen und langsam die Augen zu öffnen. Ihr erster Blick fiehl wieder auf eine weise Decke, wie sie diesen Anblick langsam verabscheute und blinzelte ein paar mal. Noch immer war ihr Blick getrübt aber sie konnte Dinge schemenhaft erkennen. Langsam ließ sie ihren Kopf zur Seite drehen und sah Roxy aufräumen und ein blondes Mädchen, was sie noch nie gesehen hatte. Ehe Kotori etwas sagen konnte kam ein älterer Herr ins Zimmer geplatzt und machte einen ziemlichen radau. Konnte er denn nicht etwas leiser Reden? Anscheinend war es der Arzt auf den alle gewartet hatten, auch wenn es Kotori unangenehm war von solch brummeligen Mann behandelt zu werden, war sie doch froh endlich von ihren Schmerzen befreit zu werden. Ein schmerzhaftes stöhnen kam über ihre Lippen als sie die neue Spritze in ihrem Arm spürte, hätte man sie nicht vorwarnen können? Als ob sie nicht schon genug Schmerzen hätte. Wo war eigentlich die verrückte Ärztin von letzte mal, die war doch etwas sanfter. "Roxy?" Kotori wollte weiter reden, doch wieder kam die Dunkelheit über sie und alles ausser ein geflüstertes Danke kam nicht über ihre Lippen ehe sie wieder in Ohnmacht versank. Obsie es irgendwann doch noch mal schaffte mit Roxy zu sprechen? Bisher standen die chancen nie gut und sie war sich nicht mal sicher ob sich das auch ändern würde.

Gut, irgendwie musste sie an dieses Mädchen anders heran gehen, oder sich zu mindestens vernünftiger ausdrücken, da man mit ihren Aussagen sichtlich wenig an zu fangen wusste, oder es in den falschen Hals bekam. Ganz gleich dessen, hatte sie das Mädchen vorerst verarztet, ehe sie sich wieder an Karuyaka wandte, die nach der Braunhaarigen gefragt hatte. „Kotori ist aus der Himmelsklasse. Sie ist letzte Woche angegriffen wurden von einem Werwolf. Du siehst ja, wer gewonnen hat .. “, antwortete sie der neugierigen Blondine, ehe sich ihre Aufmerksamkeit wieder zur angesprochenen wandte, welche endlich etwas ruhiger geworden war, da das Mittel endlich zu wirken schien. Doch gerade als sie soweit alles aufgeräumt hatte, stürmte der Arzt ins Krankenzimmer und hatte sofort damit begonnen, herum zu schreien. Zwar hatte auch Yuzu vorhin noch einmal laut gerufen, sich dafür aber immerhin entschuldigt, weil sie verstanden hatte, dass der Lärm nicht gut gewesen war. Außerdem war er auch für die Braunhaarige alles andere als förderlich, denn auch diese murrte, wenn auch nur in Gedanken, darüber, dass der Mann in weiß ein ziemlich lautes Organ besaß. Zorn stieg in der Dämonin auf, doch sie versuchte ihre Emotionen herunter zu kochen, und blieb lieber dabei, das restliche Eis weg zu räumen. Zum Glück hatte die Blonde das Wort an sich gerissen, und den Arzt mit einem Vortrag zu getextet, was ihr die Möglichkeit gab wieder ab zu schalten, und ihre Ecke fertig auf zu räumen. Sobald er sich daran gemacht hatte, sich um Kotori zu kümmern, hätte sie ihn am liebsten den Kopf von den Schultern geschlagen, oder sonst irgendetwas gemacht, um ihn wieder los zu werden, da sich die Ärmste absolut nicht bei ihm wohlgefühlt hatte, und auch ihr war nicht ganz wohl dabei, ihm das Feld überlassen zu haben. Doch eigentlich war er doch der Experte, und nicht sie, oder? Irgendwie.. verschwamm alles, wurde undeutlich, und sie wusste nicht, was sie tun sollte, weshalb sie sich lieber stumm auf das Bett sinken ließ, und schlicht abwarten konnte, ehe sie doch noch irgend eine Dummheit begehen würde. Als er ihr dann jedoch seinen Vortrag darüber hielt, wie dumm sie gewesen war musste sie sich doch sehr darum bemühen, die Fassung zu wahren, war ihr Inneres doch kurz davor, völlig aus ihrer Haut zu fahren, und dem Dämon in sich machen zu lassen. Wie konnte dieser Mann die Frechheit besitzen sie so an zu machen, nachdem er viel zu Spät gekommen war? Nachdem er nicht hier gewesen war, um sofort zu helfen? Er hatte sich doch sicherlich irgendwo ein schönes Leben gemacht, anstatt seine Patienten anständig zu versorgen, und im Notfall sofort zur Stelle zu sein. Als er ihr dann noch einmal weh tat, konnte die Nakamura wieder diesen Schmerz spüren, das Leid im Leibe der Adlerin, all die Sorgen, und da brachen auch die letzten Sicherungen. Rasch sprang ihr Körper auf, hatte aus dem Stand heraus einen Sprung vollführt um über das Bett der Karuyaka zu gelangen, ehe sie weich wie eine Katze direkt neben dem Arzt landete, ihn am Kragen hoch zog und mit seltsam .. verfärbten Augen an funkelte, als wolle sie ihn gleich umbringen. Doch noch.. tat sie nichts. „Sagen sie mir bloß nicht, welch Dummheiten ich begangen habe. Sie haben ihren faulen Arsch erst viel zu Spät her bewegt. Sie wäre gestorben, wenn ich ihr nicht geholfen hätte. Wenn sie ihren Pflichten nachgekommen wären, hätte ich erst gar nicht so handeln müssen. Also halten sie sich geschlossen, und machen endlich ihren Job. Yuzu ist auch noch nicht behandelt, und liegt seit Stunden mit Fieber alleine hier rum.“ Nur wenige Zentimeter hatten ihre Gesichter voreinander getrennt, ihre Stimme klang rau und dunkel, wie ihre Augen, welche zu vorhin deutlich dunkler, und giftiger wirkten. Selbst die Flecken auf ihrer Haut wurden deutlicher, und hatten nun beinahe wieder ihre gesamten Körper eingenommen. Mal davon abgesehen, dass sie wieder kalt geworden war, da sich ihr Leib soweit herunter gekühlt hatte, dass sie ihre normale Temperatur wieder Inne hatte. Und bei ihr waren das sicherlich keine 37Grad.. Den Mann also wieder los lassend hatte sie diesen von Kotori weg geschubst, so das er erst zum stehen blieb, als er mit seinem Hinterteil gegen das Bett von Yuzu stieß, doch noch war sie nicht mit ihm fertig. „Ich schwöre ihnen, passiert den beiden etwas, mach ich ihnen das Leben zur Hölle.“ Doch gerade als sie auf ihn zugehen wollte, um genau dort weiter zu machen, wo sie aufgehört hatte, konnte sie Kotoris schwache Stimme vernehmen, welche ihren Namen flüsterte, was sie augenblicklich zurück verwandelte. Bedeutete, ihre Augen wurden wieder hell blau, die Schwärze auf ihrer Haut zog sich bis auf wenige Flecken zurück, und auch dieser.. bestialische Ausdruck war gewichen. Auch ihr Danke vernahm sie, und in ihrem Gesicht lag dieser leicht schockierte Blick über sich selbst, dass sie erneut ihren Inneren Dämon nicht unter Kontrolle hatte. Typisch, wenn sie krank gewesen war, auch, wenn es eigentlich niemals passieren durfte. So wandte sie sich herum, blickte das Mädchen an, welches erneut in Ohnmacht gefallen war, ehe sie wieder den Arzt ansah. „Jetzt helfen sie ihr doch, sehen sie nicht, wie sie leidet?“ Wieder Ruhe in ihrer eigenen Stimme deutete sie auf die Ärmste, während sie einen Schritt zurück gemacht hatte, um dem Mann Platz zu machen. Er sollte lieber spurten, sonderlich viel Geduld hatte sie mit ihm nämlich nicht mehr ..

"Werwölfe.. ach so. Du meinst bei diesem Angriff da? Den habe ich verschlafen... Habe davon gar nicht so viel mitbekommen, nur, dass es ziemlich schlimm gewesen sein soll..." Ein wenig traurig blickte Yuzu von Roxy hinüber zu der wohl am kränksten von den drei Anwesenden, ehe sie Roxy aufmunternd zulächelte. "Wird schon schief gehen, hast ja gute Vorarbeit geleistet!"
Eine Vorarbeit, welche vom behandelnden Arzt nicht unbedingt zu schätzen gewusst wurde, auch wenn er dennoch verkündete, dass die Nakamura zumindest nichts schlimmer gemacht hatte, als es ohnehin schon war - bis diese einen Moment später in hohem Bogen über das Bett der überraschten Yuzu gesprungen war und dem Arzt förmlich wie ein wildes Tier an die Kehle sprang, was der Blonden ein erschrockenes Kreischen entlockte. "Oh Gott..!?" Ein wenig geschockt begann sie damit, sich auf der Lippe herumzukauen, wobei sie nervös auf das Schauspiel starrte, welches sich ihr nun bot.
Und dieses war wahrlich ein seltsames Bild! Ein älterer Mann, von einer jungen Frau emporgehoben an seinem Kragen, direkt neben dem Bett einer augenscheinlich schwer Kranken, welche die Schwelle zum Tode noch nicht so richtig überwunden zu haben schien - in den Augen eines Laien zumindest! Der werte Herr wusste es immerhin besser; nicht umsonst hatte er als erste Antwort auf ihre Diagnose von einer Menge Ruhe gesprochen und ihr daraufhin eine Dosis Adrenalin gespritzt, damit sie zumindest wieder langsam wach werden konnte. Ein guter Kreislauf war nun einmal die halbe Miete... doch diese Reaktion, welche ihm da entgegengebracht wurde, war eine Nummer zu groß. Gewiss, als Arzt war man vieles gewöhnt - aber am kragen ergriffen und dabei fast schon bedroht zu werden? Fauxpas! "Deinen Augen nach zu schließen haben wir es hier mit einem richtig garstigen Mädchen zu tun, nicht wahr? Wenn du mich nun bitte loslassen könntest... Ich muss mich immerhin weiter um die Patientin kümmern. Und das kann ich nicht, wenn du mich mit deiner kalten Aura davon abhälst, verstanden?" Seine Stimme wurde ein wenig grimmiger, maskuliner - und auch seine Augen nahmen langsam aber sicher einen leicht bedrohlichen Ausdruck an, welcher dem animalischen Blick der Nakamura standhalten konnte. Yuzu lauschte unterdessen diesem doch leicht gruseligen Disput, bis Roxy den Arzt schließlich mit einem Ruck in ihre Richtung davon stieß, welcher ihn schließlich an ihrem Bett mit einem leisen Scheppern zur Ruhe kommen ließ. Tief durchatmend und kopfschüttelnd marschierte er an der noch immer aggressiv und gefährlich klingenden Dämonin vorbei, ehe er sich erneut an das desinfizieren von Kotoris Wunden machte und dabei klar ersichtlich an Roxy gewand zu sprechen begann, während seine in weiße Handschuhe gehüllten Hände ihre Arbeit verrichteten. "Meinen faulen Arsch, soso. Was glaubst du, weshalb ich in diesem Kittel hier unterwegs war? Ich war auf Hausbesuch in der Stadt, habe dort kranken geholfen, auch Verletzten. Immerhin leben auch dort Opfer wie dieses Mädchen hier. Ich bin seit knapp 23 Stunden im Dauereinsatz, also werfe mir nicht vor, meinen 'faulen Arsch' nicht rechtzeitig hierher bewegt zu haben. Und ein Fieber ist nicht zu vergleichen mit offenen Wunden, welche jemanden töten können. Versetz dich mal in die Gedanken anderer, und denke nach, bevor du so etwas in den Mund nimmst." Den Kopf schüttelnd und leise ächzend machte er seine Arbeit weiter. Sobald man diese Hintergründe kannte, konnte man auch verstehen, wieso der ältere Herr an diesem Abend ein wenig ruppig erschien - immerhin ist es für einen Arzt nie ein schöner Anblick, wenn ihm auch Patienten unter der Nase wegsterben. Als das Mädchen aus der Himmelsklasse schließlich kurz erwacht und erneut in Ohnmacht gefallen war, erhob Roxy jedoch erneut ihre Stimme, wenngleich nicht mehr richtig aggressiv, sondern vielmehr verzweifelt klingend. "Ich erledige meine Arbeit so gut wie ich kann... und ich habe dir schonmal gesagt, dass diese Wunden ihre Zeit brauchen. Ich bin ein klassischer Arzt, und beherrsche keinerlei Heilmagie oder etwas Ähnliches. Wenn du jemanden hast, der Verletzungen mit einem Fingerzeig kurieren kann... nur her damit. Ich kenne zumindest keinen hier. Ansonsten heißt es wohl warten und auskurieren. Und das dauert, da kannst du so viel von mir fordern, wie du möchtest."
Yuzu hatte unterdessen still und leise dieses Schauspiel verfolgt und saß noch immer ein wenig ängstlich in ihrem Bett, das Laken bis knapp über die Nase hochgezogen. Roxy konnte in ihren Augen wirklich ganz schön gruselig sein, wenn sie es denn wollte - nicht, dass dies die Blondine gestört hätte. Einen kleinen Schock hatte sie sich jedoch trotzdem dabei eingefangen... wer würde dies auch nicht tun...?