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Karina Aurelia Jansson
Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 120

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Karina Aurelia Jansson Karina Aurelia Jansson EmptyMo 11 März 2019 - 1:55
Karina Aurelia Jansson



Allgemeines


Die folgenden Antworten sind gemäß der geltenden Vertrauensklausel der Insel Isola zu handhaben und gelten lediglich zur Feststellung der Eignung des neuen Personals. Zum Schutz der befragenden Person, werden hier nur die Antworten verschriftlicht festgehalten, um sie in späteren Situationen noch einmal nachlesen zu können. Eine Offenlegung der Daten ist von der befragten Person untersagt worden. Nur führendes Personal auf der Insel ist befugt, diese Akten einzusehen.  

Nachname

Mein Nachname lautet Jansson, jetzt ist auch wohl klar woher ich komme. Besonders deutsch, britisch oder französisch klingt das nicht, oder was meinen Sie? Zumindest ist über die Bedeutung noch nichts bekannt. Selbst ich habe ihn nicht nachgeschlagen oder einfach mal recherchiert. Leute mit dementsprechendem wissen dürfen sich also gerne bei mir melden.  

Vorname

Mein Vorname? Karina, nicht mehr und nicht weniger. Meine Mutter dachte sich mal das sie besonders „modern“ sein wollte. Katharina hätte es ja auch getan. Aber nein, es musste Karina sein. In den Namensbedeutungen im Netz stehen dann Sachen wie: die Reine, die Hübsche, die Treue. Ich bin weder rein, hübsch ist immer etwas Subjektives und treu…kommt auf die Beziehung an. Dann steht da auch noch, dass der Name in skandinavischen Ländern benutzt wird. Kann ich nur bestätigen, klingt plausibel. Achja, mein Zweitname ist Aurelia, aber danach können sie selbst suchen, Sie besitzen ja ein Smartphone.

Spitzname

Ich habe keine Spitznamen und werde wohl auch keinen annehmen. Ist zwar bestimmt eine nette Erfahrung, aber die meisten Spitznamen sind eher auf Namen bezogen gewesen, die ich heute nicht mehr trage. Warum? Nun, das klärt sich später, das Formular ist ja noch lang.

Geburtstag

Ich bin am 13. Juni des Jahres 1910 auf die Welt gekommen. Ein schöner Tag im Sommer. Auch, wenn es an fast jedem meiner Geburtstage geregnet hat. Keine Ahnung ob das Schicksal ist oder einfach nur Pech. Ich weiß es wirklich nicht…

Alter

Nun, man fragt nicht einfach so blauäugig nach dem Alter einer Frau. Das kann böse enden, wissen sie? Reicht es denn nicht äußerlich noch sehr jung zu wirken? Wohl eher nicht, so wie Sie mich gerade anschauen. Mathe können sie aber, oder? Ich beziffere mich auf grobe 105 Jahre. Was ist die nächste Frage?

Rasse

Und sofort kommen die wirklich sensiblen Fragen. Ihr Fragebogen ist wohl nicht nach Härtegrad sortiert, oder? Aber ist ja auch nicht so wichtig. Zu meiner Zeit haben wir uns immer langsam in den Fragen gesteigert, aber hier ist das wohl nicht mehr nötig. Ich bin ein Dämon, in vielerlei Hinsicht. Aber da ich schon weiß, dass ihr euch nur mit dieser Information nicht zufrieden geben werdet…ich bin eine Sukkubus. So erstaunt wie Sie mir aussehen, hat man mir das offensichtlich nicht angesehen. Schon eine Sache, die Sie sich merken können. Wir folgen nicht dem typologisierten und von den Kirchen in die Welt getragenen Beschreibungen. Meine Sippe war da schon immer etwas anders. Aber so genau müssen wir darauf ja jetzt nicht eingehen, oder? Ich brauche auch meine Geheimnisse.

Geschlecht

Also bitte, ich weiß das sie die Fragen nur der Reihe nach abklappern. Aber welche Dimension interessiert sie dabei konkret? Meine Geburtsklassifikation, meine soziale Zuordnung, oder mein interaktiv hergestelltes Geschlecht? Jetzt sind sie verwirrt, mh? Lassen sie mich ihnen die Verwirrung nehmen: Weiblich, in allen drei Kategorien.  

Sexuelle Orientierung

Ganz ehrlich, mir ist es egal. Auch wenn ich mich zum männlichen Geschlecht eindeutig mehr hingezogen fühle. Ich habe dennoch keine Präferenzen in diesem Sinne. Auch, wenn es Unterschiede gibt, die man jetzt, denke ich, nicht hervorheben muss.

Beziehungsstatus

Ich verweise auf die Rasse, wie sie es so schön genannt haben und würde mal das Wort Single in den Raum werfen. Ich hatte nie wirklich etwas Dauerhaftes und lange gehalten hat sich sowieso nichts. Wohl auch eine sehr gute Lösung, wenn man es so betrachtet.

Ankunft auf Isola

Also wirklich, dass sie mich das fragen müssen! Immerhin befinden wir uns bereits auf dem Weg dorthin. Zwar sitzen wir noch in diesem Zug hier, aber in einer bis zwei Stunden sollten wir am Hafen sein. Zusammen mit der Bootsfahrt sollte ich wohl kurz vor dem Ende des 16.03. auf der Insel ankommen. Sie begleiten mich doch sicherlich auch noch bis auf die Insel, oder? Nein? Schade…


Äußerlich

Statur

Was auch immer dieser Punkt in ihren Akten zu suchen haben muss. Haben sie eine interne Partnerbörse? Pardon, ich wollte nicht ausfallend werden. Nun, wie Sie sehen bewege ich mich ziemlich unscheinbar unter den Leuten. Jedoch würde man im allgemeinen Volksmund sagen das ich eine sehr feminine Figur abgebe. Ich würde sogar soweit gehen das meine Beine, Hüfte und Oberweite nicht zu verachten sind. Genaue Körpermaße erwarten sie jetzt nicht von mir, oder? Aber besonders letzteres ist wohl auch über dem Durchschnitt der Normalbevölkerung. Als attraktiv kann man mich in jedem Falle beschreiben. Schließlich bin ich, so fair muss man dann doch bleiben, immer noch eine Sukkubus. Als eine Art Lustobjekt will ich dennoch nicht gesehen werden, auch wenn es natürlich ein Kompliment ist…

Größe

Ich bin grob 171cm groß. Das ist für eine Frau doch sehr annehmbar. Alles andere wäre auch etwas merkwürdig. Außerdem habe ich sehr wenige Männer kennenglernt die es gutheißen, wenn die Frau größer als er selber ist. Aber ist ja auch verständlich, man will sich in seiner Position ja auch nicht bedroht fühlen. Sie wissen schon, damit man so ein kleines Gefühl von Autorität hat. Komisch nur, dass 80 Prozent der weltweiten Kaufentscheidungen von Frauen getroffen werden…wer hat hier also wen in der Tasche?

Gewicht

Jetzt wird Ihr Fragebogen aber ganz schön dreist. Ich beziffere mich auf elegante 60 Kilogramm. Die Zeiten des alten Ägyptens sind in dieser Gesellschaft schon lange vorbei. Dementsprechend sollten daraus nicht mehr als 60 werden. Maximal 61, aber da hilft mir meine Beschaffenheit als Dämon natürlich auch ein bisschen.

Augenfarbe

Meine Augenfarbe ist grün. Smaragdgrün um genau zu sein. Eine angenehme Farbe, wie ich finde. So wie die Tafeln an Schulen eine gewisse Ruhe ausstrahlen sollen, so schaffen das hoffentlich auch meine Augen. Sie können ja selbst mal hinschauen. Fühlen Sie sich schon etwas…entspannt? Was? Glauben sie ernsthaft ich beherrsche irgendeine Magie, die Sie mit einem Blick verführt? Oh man, sie wissen echt wenig über uns…oder vielleicht schon zu viel.

Haarfarbe

Nun, meine Haare sind sehr lang, das muss man dazu sagen. Aber das sollte nicht davon ablenken, dass sie ganz eindeutig Blond sind. Sie wissen schon, die begehrteste Farbe im europäischen Raum, auch wenn ich mir dabei gar nicht mehr so sicher bin. Es ist zumindest keine häufige Haarfarbe, betrachtet man die Anzahl der Leute die diese natürlich mit sich herumtreiben. Meine Mutter hat sie mir vererbt.

Piercings/Tattoos

Weder noch, das können Sie mir glauben. Meine Haut ist weich, sanft und rein, wie ein Babypopo. Wenn Sie mir nicht glauben, können sie auch nachsehen. Nicht? Hätte mich jetzt nicht großartig gestört. Immerhin verlangen die Fragen ja schon das ich mich hier verbal ausziehe. Das andere würde mir zumindest die Stimmbänder schonen.
Sachen wie Arschgeweihe oder ähnliches kommen mir nicht ins Haus. Wer schaut da bitteschön hin? Die Kosenamen für diese Dinger sind ja auch mehr als eindeutig.

Kleidungsstil

Jetzt kommen wir also auf der femininen Seite des Bogens an, mh? Nun, wo soll ich anfangen? Ich bin vielfältig, was meine Kleidung angeht.

Wenn ich aber präziser sein soll, bitte sehr. Wenn ich beruflich oder geschäftlich unterwegs bin, passe ich mich dem normalen Kleidungsbild an, welches dort vorausgesetzt wird. Da ich aber von Natur aus kein Wesen für Hosen bin, zumindest nicht in diesem Bereich, trage ich meistens Blusen, Röcke, Strumpfhosen oder auch gerne mal etwas gewagteres, sowie Schuhe. Absätze sind bei mir immer gerne gesehen. Manche bewerten die Dinger als unmenschlich und fußquälend, ich finde sie gar nicht so schlimm. Vor allem, weil sie einen in der Höhe etwas anheben, ich liebe es kleinere Männer damit etwas herauszufordern, auch wenn sie es meistens nicht wissentlich wahrnehmen. Ach, eine tolle Erfindung!

Was die Sachen für den normalen Stadtgang betrifft, da bin ich variabel. Kleider oder doch ne Bluse mit Rock, oder auch mit einer Hose. Tausende Möglichkeiten. Nur schlicht sollte es sein. Haben sie mal jemanden gesehen der in kompletten, knallroten Kleidungsstücken über die Straße läuft? Das sieht nicht nur grässlich aus, sondern macht auch extrem aggressiv. Aber mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? Was? Meine Nachtwäsche? Vergessen Sie’s!


Besondere Merkmale

Naja, eigentlich keine, oder sehen Sie hier irgendetwas sonderbares an mir? Gut, ich trage eine Brille, aber das war auch schon alles. Natürlich hätte ich auch Kontaktlinsen in Erwägung ziehen können. Aber ich finde diesen Apparat viel attraktiver. Brillen haben diesen schönen Effekt, das Gesicht symmetrischer und somit attraktiver aussehen zu lassen. Das ist ganz natürlich und keine Magie. Jede Person kann das für sich nutzen und auch Sie, auch wenn Sie jetzt den Kopf schütteln, sind bereits darauf hereingefallen…



Gut zu wissen

Charaktereigenschaften und Eigenheiten

Ruhig | Fürsorglich | Freundlich | Offen | Gerecht | Manipulativ | Distanziert | Alkohol

Ich bin ruhig. Ja, das kann man wirklich so sagen. Durch meine Arbeit in den Jahren davor und meine Ausbildung bin ich wirklich sehr ruhig und entspannt geworden. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch mal aus der Haut fahren kann, aber das tue ich nur bei Sachen die mir wirklich wichtig sind. Selbstverständlich ist so eine Art und Weise auch mal Zweckgebunden. Leute mit niedrigem Durchsetzungsvermögen geben nun mal eher klein bei, wenn man laut wird. Aber das ist nicht unbedingt immer notwendig. Bevor ich laut werde, versuche ich es immer erstmal auf normalem Wege. Oder freundlich durch die Hintertür, das geht auch.

Fürsorglich bin ich. Zumindest wenn es um Leute geht die mir nahestehen oder offensichtlich meine Hilfe anfragen. Das passt zwar nicht in das Image eines Dämons, besonders nicht einer Sukkubus. Aber ich erwähnte ja schon, dass ich nicht den stereotypischen Geschichten entsprungen bin. Ich bin ein soziales Wesen, in vielerlei Hinsicht. Und das ist, meiner Meinung nach, ein Merkmal das jedes Individuum einer Gesellschaft besitzen sollte. Alle anderen können mir gestohlen bleiben.  

Ein Merkmal von mir, das damit einhergeht, ist die Freundlichkeit. Sie kennen das ja sicher, es nützt nichts der beste Zuhörer der Welt zu sein, wenn keiner zu Ihnen kommt, weil sie jeden wie einen Arsch abblitzen lassen. Ich würde auch lieber meine Sorgen bei jemandem abladen der mich nicht gleich bei der ersten Gelegenheit blöd von der Seite anmacht, das ist etwas ganz natürliches. Außerdem erzählen die Leute einem freundlichen Gesicht mehr als einem griesgrämigen. Was immer mal ein Vorteil sein kann. Vorausgesetzt, man weiß es zu benutzen.

Offenheit ist bei mir nicht nur auf die Persönlichkeit im Umgang mit anderen zu bewerten, Sie haben da gerade sowieso an was anderes gedacht, mh? Ihr lüsternes Grinsen ist mir nicht entgangen. Aber ja, man könnte auch das dazu zählen, wenn man denn so will. Wie dem auch sei. Für mich zählt darunter auch die Bereitschaft neues auszuprobieren. Man kann seinen Horizont nicht erweitern, wenn man immer nur das Gleiche macht. Das gilt für jede Situation im Leben. Den Mut aus bestimmten Situationen auszubrechen macht das Leben doch erst spannend, nicht wahr? Ich meine, gut, dann gehe ich eben in eine Hüpfburg und springe umher, na und? Lieber einmal im Leben Spaß gehabt, als sich den Rest seines Lebens darüber zu ärgern, es nie getan zu haben. Wissen sie, was Leute am Sterbebett am meisten bereuen? Richtig. Das was sie nie getan haben. Also, warum warten?


Ich bin gerecht, in einem gewissen Rahmen natürlich. Man kann es nie jedem recht machen, aber so lange ich mich gut mit der Entscheidung fühle, passt das. Ich kann es nicht ausstehen, wenn Leute zu Unrecht verurteilt oder bloßgestellt werden und ich etwas dagegen tun kann. Mein Leben, auf das wir sicherlich noch zu sprechen kommen, ist ein Paradebeispiel dafür. Dementsprechend lasse ich das dann einfach für sich sprechen…


Mhh, das gebe ich jetzt zwar ungern zu, aber es sollte wohl in die Akte, wenn mein zukünftiger Arbeitgeber mir vertrauen soll. Einfach nur, damit ich es mal erwähnt habe. Ich manipuliere in manchen Situationen gerne. Das kann von kleinen Situationen - in welchen ich aus Versehen mal was erwähne - bis hin zu ein bisschen heikleren Aktionen gehen, die ich hier nicht im Detail ausführen möchte. Aber das klingt hier gerade so negativ. Ich helfe auch mal gerne in positiven Bereichen. Obwohl ich die Partnerfindung gerne den Leuten selbst überlasse. Aber genug davon, ich binde Ihnen immerhin nicht alles auf die Nase….

Und wenn wir gerade bei diesen sozialen Eigenschaften verbleiben, ich bin im Normalfall eher distanziert. Ist eine Angewohnheit aus meiner alten Arbeit, die ich nur schwer ablegen kann. Ich weiß auch nicht ob das unbedingt so schlecht ist. Ich baue nur eine emotionale Bindung auf, wenn ich es auch wirklich will. Da ist nichts mit: Aber mit der Zeit wird man sich schon mögen. Nein, gerade als diese Art von Dämon, die ich verkörpere, habe ich da eine sehr gute Kontrolle drüber und wenn ich nicht will, dann will ich nicht.  

Kommen wir zum letzten Punkt den ich hier Preisgeben werde. Ich bin dem Alkohol nicht abgeneigt. Warum? Weil keine gute Geschichte jemals mit jemandem angefangen hat, der einen Salat isst. Aber Spaß beiseite. Ich würde sagen das es einfach irgendwie zu meinem Leben gehört hat. Damals waren es auch noch andere Zeiten als heute, aber so einen Drink am Abend kann man sich schon einmal zu Gemüte führen, was ist schon dabei? Betrinken jedoch tue ich mich nicht. Auch, wenn ich vermutlich jeden Grund dazu hätte. Es schmeckt einfach und wer kann zu einem Gläschen unter Freunden schon nein sagen? Sie etwa?

So, mehr sage ich aber nicht. Den Rest, von dem es Zweifelsohne sehr viel gibt, müssen sie wohl selbst herausfinden.

Vorlieben


[x] Fliegen
Vorlieben? Da gibt es ein paar, ich werde wohl mit dem offensichtlichen Anfangen. Da wäre in erster Linie das Fliegen. Auch wenn ich es bis jetzt nur in Linienflügen selbst erleben durfte. Denn ich habe selbst einmal mit an Flugzeugen entwickelt. Es ist so etwas wie ein Hobby, eine Faszination. Würde mir also ein Pilot mit Flugzeug über den Weg laufen, ich wüsste nicht ob ich diesem nicht verfallen würde…

[x] Blumen:
Blumen sind toll, wirklich. Sie können so viel Aussagen und richtig eingesetzt einen wirklich phänomenalen Effekt erzielen. Einige von ihnen sind sogar so aufgebaut, dass sie ihre Beute anlocken und dann in ihrem Schlund fressen. Ich würde mal glatt behaupten sie ähneln den Menschen mehr als sie eigentlich sollten. Finden Sie nicht auch?

[x] Frühstück:
Ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück. Egal, was alle anderen Leute behaupten. Wer hungrig in den Tag startet, wird den Rest des mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen. Das ist ein Anrecht, welches ich nur Briten gönnen würde. Allerdings ist auf der Insel, zu der wir uns gerade Bewegen auch wenig nasses Wetter zu erwarten, oder?

[x] Sonne:
Die Sonne ist toll, die Sonne ist schön. Wenn sie so am Himmel steht und alles in ihr warmes Licht taucht, die Umgebung erwärmt und dafür sorgt das jeder sich, wenn auch nur ein bisschen, besser fühlt. Außer Vampire vielleicht, die sollen damit ja so ihre Probleme haben hab ich gehört. Ich gehe bei so einem Wetter gerne an den Strand, wenn denn einer da ist. Handtuch ausbreiten, Sonnenbrille aufsetzen, etwas lesen und entspannen. Einfach herrlich!  

[x] Geschichten:
Ich habe einfach so ein tiefes Interesse in Geschichten. Dementsprechend sollte es nicht verwundern, wenn ich auch anderen Leuten gerne bei den ihren Zuhöre. Lebensgeschichten haben immer was Erfrischendes, wenn man sie hört. Sie bringen diesen Geist des hautnah erlebten mit und kombinieren das mit der späteren Sichtweise des Erzählers. Denn dieser erzählt es ja meist aus einem reflektierten Standpunkt. Will man mich also Fesseln, das ist eine gute Möglichkeit.

[x] Zeitung:
Ja, ich liebe die Zeitung. Es gibt keinen besseren Indikator dafür, was bestimmte Klientel in der Gesellschaft gerade denken. Es ist so etwas wie mein Meinungsbarometer für die Leute. Immerhin müssen sich Zeitungen ja auch verkaufen. Also sollte man sich bei mir nicht wundern, wenn man mich mit mehreren Zeitungen irgendwo herumsitzen sieht. Das ist ganz normal. Dabei können es auch gerne einmal verschiedene Sprachen sein. Ach, das hatte ich nicht erwähnt? Gut, dann jetzt. Ich spreche verschiedene Sprachen.

[x] Ruhe:
Ja, die Ruhe ist ein altbekannter Partner den ich immer wieder gerne bei mir habe. Es ist eine Sache mitten im Geschehen zu sein und das kann einem immer wieder sehr guttun. Andererseits ist es auch mal empfehlenswert abzuschalten. Glauben Sie mir. Sie werden mir irgendwann für diesen Tipp danken. Das habe ich so im Gefühl. Wenn Sie also einfach mal aus ihrem Umfeld ausbrechen und ihre Ruhe brauchen, dann tun Sie das.

[x] Architektur:
Sie verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Ich war schon an so vielen Orten der Welt und habe Bauwerke gesehen die mich einfach faszinieren. Zum Beispiel die Taj Mahal in Indien. Wunderschön! Der Eifelturm ist auch nicht schlecht, oder aber die Notre Dame. Man muss sich ja auch überlegen, dass diese Sachen mit nicht ganz so modernen Mitteln gebaut wurden. Also ja, geschichtliche Faszination steckt auch dahinter, was uns zum nächsten Thema bringt.  

[x] Die Geschichte:
Mein Leben hat mich durch die wohl heißesten Phasen des modernen Europas geführt. Krieg, Leid, Elend aber auch Innovation und Neuschöpfung waren mit dabei. Dramen und ganze Freudenmomente sind es, die vor meinem inneren Auge vorbeilaufen und mich interessiert genau diese Darstellung. Denn Geschichte ist nicht eine genaue Darstellung des Vergangenen. Die Vergangenheit ist unwiederbringlich. Wir können sie lediglich festhalten und rekonstruieren, dabei berichten wir aus bestimmten perspektiven, Intentionen usw. Ja, wenn ich weiterreden würde, müsste ich vermutlich ein Buch schreiben. Also weiter im Text.

[x] Flugzeuge:
Wenn ich das Fliegen als solches schätze und Flugzeuge gebaut habe, dann ist meine Liebe zu den Gerätschaften an sich nicht gerade schwer nachzuvollziehen. Dementsprechend würde ich das einfach mal so stehen lassen. Wer sich mit mir dort Unterhalten will, der kann sich gerne mit mir zu einem Kaffee treffen.

[x] Tratschen:
Ja, ich tratsche auch mal gerne. Sei es auf dem Flur, zuhause auf dem Sofa, oder aber einfach in der Innenstadt. Mit einer guten Freundin geht das sowieso sehr gut, aber sowas ist schwer zu finden. Ganz besonders nachdem ich auf Isola einen Neuanfang mache. Mh, vielleicht muss Vincent ja erstmal dafür hinhalten…

Abneigungen


[x] Ignoranz:
Ich kann es absolut nicht leiden, wenn sich Leute einfach über meine Meinung hinwegsetzen. Sie also quasi ignorieren. Bei sowas könnte ich echt manchmal die Beherrschung verlieren. Zum Beispiel, wenn ich sage das ich etwas nicht will und es dann trotzdem versucht wird. Jeder Mensch sollte das eigentlich nicht sehr prickelnd finden. Umso erstaunlicher das es trotzdem immer wieder passiert.

[x] Wirtschaft:
Jobs hier, Geld da, Bedrohungen dort. Ich kann die Nachrichten einfach nicht mehr zu dem Thema sehen. Sicher, Geld ist in der heutigen Welt echt wichtig, um ein normales Leben zu führen. Aber meiner Meinung nach machen sich die Leute damit kaputt. Wo ist denn da noch Platz für das Leben? Völlig unverständlich. Das ist so einer der Momente wo ich den Kommunismus bevorzuge…Moment, lieber doch nicht.  

[x] Respektlosigkeit:
Nur, weil ich ein Dämon bin, heißt das nicht, das ich keinen Respekt schätze. Gerade unter Dämonen ist dieser nämlich sogar meistens vorhanden. Selbst meiner Gattung gegenüber, was eine Erwähnung wert sein sollte. Dementsprechend lege ich darauf auch viel Wert. Ein Respektvoller Umgang kann so viel erleichtern. Hochmut und Eitelkeit haben bei mir nichts verloren, das will ich mir auch gar nicht anmaßen.

[x] Süßkram:
Gut, das ist jetzt zumindest keine Charaktereigenschaft mehr. Ich war nie so wirklich der Befürworter von Süßigkeiten. Irgendwie erfüllt mich dieses Zeug nicht mit Freude, wenn ich es zu mir nehme. Wer es unbedingt essen möchte, bitte. Ich mache mit vereinzelten Ausnahmen einen großen Bogen drumherum. Außer Eis, das esse ich gerne. Der Rest bleibt allerdings mein Geheimnis.

[x] Spaßbremsen:
Das ist wohl einer der letzten, wirklich wichtigen Punkte die ich hier aufzählen werde. Spaßbremsen kann ich ja mal überhaupt nicht ab. Und verstehen Sie mich da bitte nicht falsch. Natürlich kann man mal keine Lust haben, aber wenn immer eine negative Antwort kommt…nach dem dritten Mal frage ich einfach nicht mehr. Ich will ja auch niemanden gegen seinen Willen irgendwo hinschleppen, das ist nicht mein Stil. Ich brauche keinen Mitläufer an meiner Seite, wenn ich Spaß haben will.  

Ängste

Jetzt wird es aber wirklich persönlich, mh? Ängste von Personen sind immer schwer zu fassen, da sie sich meistens eher im Hintergrund abspielen und in verschiedenen Situationen wechseln können. Erinnere ich mich aber so wirklich zurück an mein bisheriges Leben, dann würde ich wohl Angst davor haben, meine Freunde nicht beschützen zu können. Oder nie dazu zu kommen meine Blutlinie weiterzuführen. Was schauen Sie mich dabei so an? Ich bin doch kein Monster…

Hobbies


Ausdauerlauf | Klettern | Modellbau

Ahh, nun sind wir also bei meiner Freizeitbeschäftigung angelangt. Gut, da habe ich tatsächlich nur ein paar Sachen vorzuweisen. Als erstes wäre da der Ausdauerlauf. Ausdauer ist wichtig - in vielerlei Hinsicht – und es hilft dabei seine Energie mal so richtig rauszulassen. Wenn man nach einem langen Lauf unter die Dusche geht und sich einmal richtig vom Wasser berieseln lässt, ist dieses Gefühl einfach unbeschreiblich gut. Sollten Sie auch mal probieren, das würde Ihnen sicher guttun. Nicht? Na gut. Ich glaube, ich habe hier eine Spaßbremse sitzen.

Klettern ist ebenfalls noch auf meinem Programm, wenn es um Sport geht. Damit trainiert man nicht nur seine Koordinationsfähigkeit. Nein, es ist sogar noch ein Sport den man mit anderen Leuten zusammen machen muss. Immerhin sollte immer jemand dabei sein, der einen sichert. Runterfallen ist nämlich nicht spaßig…glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede. Auf jeden Fall macht es ordentlich Spaß. Man kann danach sogar gemütlich einen trinken gehen. Aber die Natur um sich herum zu haben, während man da an der Wand hängt, ist auch was Schönes.

Ja…und zu guter Letzt wäre da noch der Modellbau. Ich habe meinen Spaß dabei, die Modelle von, wer hätte es gedacht, Flugzeugen zusammenzubauen, einzufärben und ins Regal zu stellen. Aber ich baue auch gerne andere Sachen auseinander und zusammen. Ist eine gute Freizeitbeschäftigung und trainiert die Hände ruhig zu halten. Besonders, wenn man diese Bausätze mit einem kleinen Pinsel anmalen muss. Da ich ein kleines bisschen perfektionistisch veranlagt bin, gebe ich mir da besonders viel Mühe. Wenn Sie also jemals meine Modelle vom Regal schmeißen, schmeiße ich Sie aus meiner Wohnung. Das will ich nur mal gesagt haben.

Lieblingssspeise

Wenn ich zwischen all den Gerichten auf der Welt entscheiden würde, so wäre Milchreis wohl ganz oben mit auf der Liste. Natürlich nicht nur irgendein Milchreis. Selbstgemacht natürlich. Erfordert natürlich auch viel Arbeit, den nach unserem Familienrezept zuzubereiten. Aber mit dem untergemischten Eischnee am Ende und dieser fluffigen Konsistenz…mhhh. Einfach göttlich. Auch Essen kann nun einmal pure Erotik darstellen. Für den Milchreis lasse ich jeden stehen, das können Sie mir glauben.

Lieblingsgetränk

Was die Getränke angeht kann ich mit vielem aufwarten und eigentlich habe ich keinen Favoriten. Es könnte also etwas kompliziert werden mir an der Bar das richtige Getränk zu besorgen. Meistens entscheide ich das immer aus reiner Laune heraus, worauf ich gerade Lust habe. Es kann also ein Wasser, oder ein Whiskey sein. Also lässt man mich lieber selber mein Getränk wählen. Da ist man immer auf der sicheren Seite.  

Inventar


x Taschenmesser:
Glauben sie mir, ein Taschenmesser ist ein echter Helfer in der Not. Ob man nun etwas Handwerkliches auf die Schnelle machen muss, oder eine Flasche vor einem auf dem Tisch steht. Das Gerät ist vielseitig, in so vielen Aspekten. Aber das lernen sie auch bei der Außeneinsatzausbildung. Vorausgesetzt, sie haben nicht schon eine. Nicht? Na dann wird es Zeit, sicher ist sicher, wissen Sie?

x Brieftasche:
Jeder Bürger sollte seine Brieftasche mit den Notwendigen Dokumenten bei sich haben, finden Sie nicht auch? Führerschein Ausweis etc. Das volle Programm. Ich habe sogar noch ein paar Erinnerungsfotos hier auf der Innenseite. Immer wenn ich die Gesichter sehe kommen da ein paar schöne Erinnerungen hoch. Was, wer das ist? Das ist Ronald Reagan. Sagen sie mir nicht, dass sie den nicht kennen? Puh… ich dachte schon.

x Notizblock und Stift
Ja, diese beiden Utensilien sind sehr altmodisch und trotzdem sehr beliebt bei mir. Papier kann man nicht hacken, oder anzapfen, man kann es höchstens wegnehmen oder mitlesen. Wenn man also sorgsam damit ist, landet es nicht bei den falschen Leuten. Aber das mal beiseitegelassen. Egal ob man eine spontane Idee hat oder nur eine Einkaufsliste erstellt. Was man immer bei sich hat, muss man am Ende nicht suchen.

X Mobiltelefon
Ja, auch ich muss mich dem modernen Zeitalter beugen. Als es die Handys noch nicht gab, war es ohnehin schwerer den Kontakt zu halten. Alles hat länger gedauert, im Zweifelsfall hat man sich immer an irgendwelchen Hotspots, wie unserem Dorfbrunnen getroffen. Da war eigentlich immer was los. Aber in Zeiten des LTE und diesen ganzen Messengern muss das nicht mehr sein. Hat natürlich auch seine Schattenseiten. Daten konnten noch nie so einfach gesammelt werden und Infos sind Macht. So ist das, aber Sie sehen mich gerade an als würde ich ein Verschwörungstheoretiker sein. Keine Sorge, den Job überlasse ich anderen.


Leben

Geburtsort

Okay, jetzt kommen die Fragen, die wohl den tabellarischen Lebenslauf ersetzten, mh? Also gut. Ich wurde 1910 in der schwedischen Stadt Stockholm geboren. Meine Mutter hatte bezüglich meines Vornamens also schon damals sehr moderne Züge gehabt. In jedem Falle hatten wir ein kleines Haus in dem meine Mutter und mein Vater gelebt haben. Ich muss jetzt nicht erwähnen wie selten eine Nachwuchsentscheidung unter meiner Dämonengattung ist, oder? Ein Inkubus wird das vielleicht eher belächeln, aber wir schauen noch, mit wem wir uns Fortpflanzen.

Familie

Wie eben schon erwähnt habe ich einen Vater und eine Mutter gehabt. Beide eigentlich sehr lieb und auch fürsorglich mir gegenüber. Alicia Jansson und Oliver Jansson. Natürlich muss man die damaligen Verhältnisse im Auge behalten. Setze ich das mit heute in den Vergleich…dann verstehe ich nicht, warum manche Frauen meckern. Wirklich, es hat sich vieles gebessert. Es ist noch nicht perfekt, aber es hat sich gebessert. Enorm, meiner Meinung nach.

Freunde/Bekannte


[x] Vincent Tunstell
Vincent Tunstell ist der wohl prägendste Bekannte, den ich in meinem Leben noch vorzuweisen habe. Er ist der Grund warum ich auf der Insel arbeiten will, er ist der Grund warum ich damals meinen Job verloren habe. Nicht, dass es mich stört. Nein, ganz im Gegenteil. Es ist einfach nur so. Auch, wenn wir uns seit damals nicht mehr gesprochen haben, so hatte ich immer ein wachsames Auge über ihm. Er ist ein guter Freund, das kann ich mit Sicherheit sagen und auch einer der wenigen, denen ich mein Leben anvertraue. Was schauen Sie so? Ich bin extrem wählerisch was meine Freunde angeht…mit gutem Grund.

[x] Ava Antonia Aksinja Moon:
Ava war eine meiner wohl etwas tiefergehenden Bekanntschaften in den Jahren, wo ich bei Boeing gearbeitet hatte. Sie ist mir mit ihrem Lachen noch heute irgendwo im Kopf präsent, was ich so betrachtet sehr verwunderlich finde. Vielleicht auch, weil sie eine der ersten, nähren Bekanntschaften im Raum der übernatürlichen Wesen war. Wir haben uns gut verstanden und wenn die liebe und nette Dame sich nicht verändert hat – oder an Knoblauch gestorben ist – dann wird es zwischen uns auch keine Veränderung gegeben haben. Vorausgesetzt sie erinnert sich noch an mich…sollte aber kein Problem sein, wirklich nicht.


Bisheriges Liebesleben

Sollte die Frage nicht normalerweise vor den Freunden und Bekanntschaften aufgegriffen werden? Nun, da man sich zu meiner Rasse einiges denken kann, würde ich das einfach mal so im Raum stehen lassen. Außerdem können sich in dieser langen Lebenszeit einige Geschichten ansammeln und die wollen Sie sicher nicht alle hören, geschweige denn, dass ich sie aufzählen kann. Vincent war natürlich auch dabei, wenn ich Ihnen die Frage von den Augen ablesen darf. Aber weiter lasse ich den Vorhang nicht fallen. Wenn sie da nicht von selbst weiter nachhaken, bleibt er auch da, wo er aktuell ist.

Vergangenheit

So! Nun sind wir also endlich bei der Kategorie angekommen, welche ich echt präzise darstellen muss, oder? Na gut, ich werde es versuchen.
Wir hatten ja schon besprochen, das ich 1910 in Stockholm auf die Welt gekommen bin. Damals war die Welt noch etwas weniger bevölkert als heute versteht sich. Aber die Köpfe konnten sich die Menschen schon immer gut gegenseitig einschlagen. Dementsprechend verwunderte es auch nicht großartig, als im Jahre 1914 der erste Weltkrieg vom Zaun gebrochen wurde. Auf einmal waren die Zeitungen im Jahre 1916 voll mit Berichten über die Front, was passierte und was weiß ich noch alles. Ich konnte kaum lesen, aber wenn die Leute redeten, verstand ich schon eine Menge. Zum Beispiel, das die Deutschen gar nicht so schlimm waren. In der Tat bewahrten sie uns in Schweden vor einer drohenden Nahrungsknappheit, während England und Frankreich uns diplomatisch nicht so ganz zugeneigt waren. Aber das steht hier gar nicht zur Debatte. Ich will Sie auch gar nicht weiter mit irgendwelcher Politik langweilen, dafür sind Sie nicht hier. Mein Leben ging neben dem ganzen Kriegstrubel sehr normal von statten. Da ich, wie jedes andere Kind auch, mit sechs Jahren in die Schule durfte, war für mich ein Teil der grundlegenden Bildung schon einmal verfügbar gewesen. Meine Rasse und meine Kräfte waren in dem Alter noch nicht im Entferntesten ausgeprägt. Aber dazu kommen wir später. Ich musste erst einmal meinen Schulalltag überstehen. Was auch schon eine Herausforderung an sich war.

Nun müssen wir aber auch noch mit in Betracht ziehen, welches Jahr wir haben. Frauen hatten immer noch eine gewisse Rolle zu erfüllen und so war es selbstverständlich, dass ich meiner Mutter im Haushalt geholfen habe. Um genauer zu sein, das volle Programm. Putzen, Kochen ein paar Tipps zur Kindererziehung. Natürlich wusste meine Mutter das ich mich mit zwanzig Jahren noch nicht verheiraten würde, um eine eigene Familie zu Gründen. Wir waren Dämonen und ich würde eindeutig länger leben als alle anderen in meinem Umfeld. Aber versuch das mal einem aufgeweckten Mädchen zu erzählen die ganz anderen Sachen im Kopf hatte als Langlebigkeit. Ich war viel draußen, auch wenn wir in einer Großstadt lebten. Natur fand man überall, man musste nur wissen wo man suchen musste. So kam es, dass ich mit den anderen Kindern immer mal wieder durch die Gegend gestreift bin. Wir sind überall reingeklettert wo es nur ging. Sogar in die eine Konservenfabrik am Stadtrand. Was schauen Sie mich jetzt so an? Sie haben das Fenster offengelassen. Der Fabrikleiter hatte es dennoch mit Humor genommen und uns pro Kopf jeweils zwei Dosen mitgegeben. Ich war stolz wie ein Nobelpreisträger, das kann ich Ihnen sagen. Meine Mutter fand das aber ganz und gar nicht lustig und mein Vater war ebenfalls über das Verhalten seiner Tochter bestürzt. Naja, er erfreute sich an dem Essen, aber ein bisschen Erziehung musste auch er mir mitgeben. Er hat es zumindest versucht. Erfolgreich war es eher weniger, aber was erwartete man auch von einem Fabrikarbeiter? Die Oberschicht waren wir nicht gerade und wenn ich das jetzt gerade so reflektiere, frage ich mich was meine Mutter bei ihm gehalten hat. Das muss echt Liebe gewesen sein, eine andere Erklärung habe ich nicht.

Zumindest vergingen die Jahre danach sehr schnell. Der erste Weltkrieg war 1918 beendet und die Verlierer weinten, weil die Siegermächte sie wie Außenseiter behandelten und über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen trafen. Selbst Italien, eigentlich ein Gewinner, wurde mit minimalen Gewinnen von den Franzosen und Briten abgestraft. Die Alliierten verpatzten es, das Machtvakuum in einem sich ändernden Europa zu sichern und wir alle wissen wie das endete. Doch zurück zu mir. Wir sind mittlerweile im Jahre 1925 angelangt. Hier wird es wirklich interessant. Ich hatte schon früher keine Probleme gehabt mit den Jungs in meiner Umgebung klar zu kommen. Für mich war es also sehr angenehm mich mit deren Gesellschaft zu umgeben. Die Sache ist, bei unserer Gattung fangen sich die Kräfte mit der Pubertät an zu entwickeln. Das bedeutet, sobald sich unser Körper mit Hormonen übersättigt und die Liebe der jungen Jahre kreuz und quer über die Leute hüpft, werden wir magisch. Die Fähigkeit, gut mit Jungs umzugehen, war also meiner unkontrollierten Aura geschuldet. Die Sache dabei ist nur, versuche das deinem Kind beizubringen. Meine Mutter versuchte es und da ich wusste was ich eigentlich war, stieß das auch nicht auf Hindernisse. Nur, wo trainierst du mit deiner Tochter die Fähigkeiten eines Sukkubus, wenn Diskotheken noch nicht erfunden waren? Die Antwort: gar nicht. Zumindest nicht die ersten Jahre. Ich musste noch ein bisschen warten, bis man mich auf die Leute loslassen konnte. Das war erst im Jahre 1928 der Fall. Ach nein! Moment! Das Lesen von Auren hat sie mir schon beigebracht. Ich konnte also mithilfe meiner magischen Sicht herausfinden welche Personen magisch sind und ob sie in den letzten 48 Stunden näheren Körperkontakt mit einem anderen Individuum gepflegt haben. Somit hatte ich in der Stadt grundsätzlich immer etwas zu lachen und ich wusste, warum mein Vater keine Chance hatte sein Fremdgehen zu vertuschen; wenn er es denn jemals getan hatte.

Mit 18 Jahren habe ich mich auch endlich unter die Erwachsenen mischen können; und meine Mutter konnte mir nun endlich genauere Instruktionen geben. So war es sicherer und ich verstand mittlerweile auch warum. Sie kennen das sicher von der heutigen Boulevard-Presse. Wenn die Gerüchte einmal losgehen, dann hält man sie nicht mehr auf. Das war damals noch viel schlimmer. Was sie nicht auf ihren Handys schreiben konnten, das haben sie verbal am Stammtisch propagiert. Es hat sich im Prinzip also nur verlagert. Naja, ich lernte theoretisch alles in den Grundlagen von meiner Mutter. Das beeinflussen des Empfindens anderer Leute, das verstärken von gewissen Emotionen. Ich sagte ja schon bei der Rassenbeschreibung das Schönheit subjektiv ist. Dementsprechend muss man manchmal mit Magie nachhelfen. Es geht nicht anders. Wie sich in jedem Fall herausstellte, war meine Mutter eine gute Lehrerin und ich super darin einen Abend in der Bar zu verbringen, ohne auch nur eine Münze für Getränke auszugeben. Es war herrlich, muss ich sagen. Allerdings sollte man es nicht mit der Benutzung seiner Fähigkeiten übertreiben. Es gibt auch noch andere Wesen da draußen, wie Sie sicher wissen; und vor denen sollte man sich in Acht nehmen. Wir Sukkubus sind nicht gerade die kämpferische Gattung, so lange wir es nicht selbst erlernen. Aber einen Vorteil hatte es. In meiner Anwesenheit hat sich niemand in der Bar geprügelt, weil meine Aura stehts auf Deeskalation aus war. Aber meine Fähigkeiten kann ich sicher noch später im Detail beschreiben.  

So, springen wir doch ein bisschen. Als ich ungefähr 19 war, zog ich von zuhause weg. Ich ließ meine Eltern also zurück und machte mich auf um mein eigenes Leben zu leben. Was ich nicht mit einer Wohnung oder einer Arbeit begann, nein. Ich reiste erst einmal durch Schweden und hielt mich mit kleineren Jobs über Wasser. Leute kennenlernen, mein Land kennenlernen. Immerhin hatte ich 19 Jahre in der Hauptstadt gelebt, der Rest musste immerhin genauso schön sein. Ein Eindruck der sich übrigens bis heute gehalten hat. Mittlerweile würde ich sogar sagen die Landseite Schwedens ist am Schönsten. Städte naja, sind halt dich besiedelt. Wie dem auch sei. Ich machte mich auf den Weg mir eine Arbeit zu suchen, auf die ich Lust hatte. Entgegen des Jahres 1930 stieß ich auf das erste Flugzeug auf einem Fliegerhorst, in der Nähe von Stockholm und war sofort begeistert. Der bloße Gedanke sich in die Lüfte zu erheben, alles von oben betrachten zu können. Das war für mich einfach beflügelnd, wenn Sie mir diesen Wortwitz einmal erlauben. Nur war es damals noch nicht so geläufig das Frauen unbedingt studieren durften. Aber das brauchte ich auch erstmal nicht. Ich ging bei einem Ingenieursbüro als Sekretärin ein paar Jahre in die Lehre und bediente mich der Aktenarbeit. Sie können sich sicher denken, dass es sehr spaßig war, nicht. Immer dieses einsortieren, umsortieren, verschicken und entgegennehmen von Aufträgen. Im Grunde genommen hatte ich sehr viel Freizeit zwischendrin und nutzte die Zeit, um den Männern beim Arbeiten zuzuschauen. Mit dem Leiter der Planungsabteilung kam ich sogar sehr gut zurecht.

Ludvig Svensson war sein Name und er brachte mir nebenbei auch eine Menge über seine Arbeit bei. Ich musste halt einen Weg drumherum finden; und wenn ich es nicht über eine Universität tun konnte, dann eben so. Er brachte mir auch Englisch bei. Eine Sprache die ich erst ein paar Jahre später wirklich schätzen gelernt hatte. Dafür bekam er meine unbezahlbare Gesellschaft…und noch ein bisschen mehr. Sie können sich jetzt sicher denken was noch dazu kam. Naja, aber so lief es eben und so lief es auch noch ein paar Jahre. Mit ihm zusammen war ich dennoch nicht. Zu unsicher mein Status innerhalb der Gesellschaft. Außerdem hatte ich keine Lust darauf. Und so trennten sich meine Wege und die der Firma, sowie allem Anderen im Jahre 1937 wieder. Deutschland war mittlerweile auf bestem Wege zur Diktatur und ich beschloss mich mal mit meinem gelernten Englisch in Richtung der Vereinigten Staaten zu begeben.
England wäre höchstens meine zweite Wahl gewesen. Ich hatte es nie so mit den Briten. Für mich waren das eher ein Haufen industrieller Weltbesetzer gewesen. Zumindest damals, ich war nicht sonderlich intelligent zu dem Zeitpunkt, da stehe ich zu.  Aber das wurde ja mit der Zeit noch, zumindest ist das bis heute meine Hoffnung. Wie dem auch sei. Mit einem Schiff machte ich mich auf die wirklich lange Überfahrt zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber so viele Leute wie dorthin fuhren, war ich wohl nicht die einzige, welche dort nach ihrem Glück suchte. Aber sei’s drum. Ich erinnere mich zumindest noch an die Einreise. Die Leute wurden von Ärzten auf Krankheiten und andere Sachen überprüft. Wer krank war, der musste wieder zurück nach Hause. Verständlich, aber doch echt grausam auf den zweiten Gedanken hin. Stell dir mal vor, da nimmst du alles mit um ein neues Leben anzufangen und darfst am Ende wieder zurück…ich hätte nicht tauschen wollen, wirklich.

Allerdings war mein Start in die neue Welt nicht so toll, wie man sich das wohl gerne gewünscht hätte. Was hatte ich denn vorzuweisen? Richtig, nichts. Zwar wusste ich ein bisschen was über das Ingenieurswesen, aber einen Nobelpreis würde ich nicht dafür bekommen. Also stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt, in einem Land das ich nicht kannte und wollte eigentlich sofort wieder nach Hause. Mein Stolz und Ehrgeiz jedoch hielten mich zurück. Ist bestimmt nichts Unbekanntes, sich selber in den Hintern zu beißen um das geplante nun durchzuziehen. So vertrödelte ich leider auch vier Jahre meines Lebens. Der zweite Weltkrieg half mir dann wieder auf die Beine. Man brauchte Fachkräfte. Arbeiter, Verwalter, Ingenieure, aber auch Spione. Und bei letzterem kam ich ins Spiel. Da ich angab eine gebürtige Schwedin zu sein und die Sprache dort beherrschte wie nichts anderes, sollte ich auch wieder dorthin verlegt werden. Natürlich mit einer gründlichen Ausbildung in den Punkten der Informationsbeschaffung und Verhörmethoden. Das ist natürlich heutzutage viel ausgereifter als damals. Im Jahre 1941 begann meine Ausbildung in den offiziellen Trainingslagern der Vereinigten Staaten. Zum Üben wurden wir auf verbündete Stützpunkte geschickt um dort unsere Methoden in aktiver Anwendung zu trainieren. Das war gleichzeitig eine Taktik um die eigene Sicherheit gegenüber feindlichen Spionen zu testen. Die Ergebnisse waren…naja, bescheiden. Die Infos die ich ergattern konnte waren in jedem Falle sehr sensibel gewesen. Nicht gerade einen Glanzstunde von Uncle Sam und danach wurden definitiv ein paar Leute zusammengestaucht. Falls das überhaupt gereicht hat. Dabei hatte ich meine Fähigkeiten nicht einmal eingesetzt…

Unsere Ausbildung war aber leider viel zu langsam beendet. Als wir fertig waren, es hatten tatsächlich nur wenige den Einsatz gesehen, war der Krieg schon vorbei. Man entließ uns also in höhere Bildungsebenen um so den Vereinigten Staaten im militärischen Dienst noch weiter nützlich zu sein. Unser Agentenstatus wurde vorerst auf Eis gelegt. Ich muss nicht erwähnen wie meine Augen glitzerten als ich über einen bestimmten Bildungsweg Flugzeuge entwerfen durfte, oder? Genau, ich konnte endlich Ingenieurin werden. Anerkannt und in der Lage zu arbeiten. Gott, hatte ich mich in das Studium reingehängt! Das war das was ich schon immer machen wollte; und ich bekam die Chance. Boeing, einer der amerikanischen Flugzeughersteller, war mein erstes Sprungbrett in der gesamten Historie. In mehreren Teams arbeiteten wir ständig an bestehenden und neuen Flugzeugtypen. Die B-29 musste ersetzt werden und neuere Modelle mussten her; und zwar schnell. Der Grund hierfür lag mal wieder auf der Hand. Der nächste Konflikt stand vor der Tür. Die Welt hatte sich in zwei Lager gespalten. Einmal den Westen und den Osten, jedes Schulkind sollte das heutzutage beigebracht bekommen haben. Zu der Zeit waren Langstreckenbomber die wohl vielversprechendste Waffe, weswegen wir dann auch entsprechende Fördergelder und Zeitdruck bekamen. Aber nunja, dafür arbeiteten wir Tag und Nacht. Immer wieder neue Entwürfe, um sie dem Verteidigungsministerium vorzulegen. Nur, um sie dann wieder zu verwerfen. Stressig, aber was sollte man machen? Die Jahre vergingen und ich gewöhnte mich an mein neues Arbeitsumfeld, schloss ein paar Freundschaften; aber das war es dann auch. Lediglich eine Freundschaft ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Ava Moon, hieß die Gute und ihr Name war, wie ihr Kopf, wohl manchmal auch irgendwo oben im Weltraum. Aber ich mochte sie. Sie war umgänglich und eigentlich relativ aufgeschlossen. Außerdem; und das war wohl der Hauptgrund, sie war kein gewöhnlicher Mensch. Ein Vampir, wie ich über die Zeit dort aus ihr herauskitzeln konnte. Was ich an diesem Punkt in meiner Geschichte wohl als erste Begegnung dieser Art deklarieren konnte. Dennoch war sie eine der ersten Leute, die um meine Umstände Bescheid wussten, sowie meine damaligen Fähigkeiten. Die Tatsache, das sie mit etwas ähnlichem ankam, fand ich erstaunlich. Dabei wirkte sie auf mich immer so ein bisschen wie eine zu jung geratenen Dame, muss ich sagen. Man traute ihr eigentlich nicht zu auch so etwas in dieser Richtung zu beherrschen. Aber der Eindruck täuschte massiv. Immerhin war sie älter als ich. Lernen konnte ich leider trotzdem nicht von ihr, wobei ich ihr im Gegenzug auch versucht hätte meine Sachen beizubringen, doch so sollte es nicht sein. Wir verloren uns ein bisschen aus den Augen, was nicht zuletzt den Ereignissen, welche ich hiernach aufgreifen werde, zu verschulden ist. Trotzdem will ich natürlich nicht verschweigen, dass ich es nicht bei ihr versucht hätte…naja, Sie wissen schon. Ob es von Erfolg geprägt war, lasse ich hier einmal offen. Wir hatten zumindest ein paar lustige Abende, so viel lasse ich mal durchsickern. Einige haben sich auch sicher ins Gedächtnis eingebrannt. Sollte ich sie irgendwann wiedersehen, wenn sie nicht an Knoblauch erstickt ist, einem Plausch steht nichts im Wege.

Der verhärtete Konflikt war es der mich als Agentin wieder attraktiv machte. Also reaktivierte man meinen Status sozusagen, um mich wieder in den Dienst zu stellen. Mittlerweile war das Jahr 1956 angebrochen und ich somit bereits 46 Jahre alt. Das sich dies nicht so unbedingt mit meinem Aussehen deckte, schien in diesen Momenten noch niemanden großartig zu stören. Ganz ehrlich, ich glaube, die wussten ganz genau was hier los war. Ich würde sagen in jeder Regierung sitzt mindestens ein übernatürliches Wesen. Was anderes kann ich mir einfach nicht vorstellen. Sie schauen schon wieder so als wäre ich verrückt, oder machen Sie sich gerade innerlich über mich lustig? Wo war ich? Achja! 1956! Ich wurde in Sachen wie Selbstverteidigung, erste Hilfe und einer neuen Art der Informationsbeschaffung ausgebildet und nach zwei Jahren Dauertraining in den Feldeinsatz geschickt. Schneller hätte ich die verschiedenen Länder nicht bereisen können, das kann ich Ihnen sagen. Und immer dieser Druck eine andere Sprache zu können, damit man auch ja alles verstand oder sich tarnen konnte. Es war nicht mehr lustig, ganz Besonders während des Koreakrieges wollte man verstärkt auf Spione in anderen Ländern setzen. Skandinavien war dort noch nicht so im Fokus gelandet. Auch wenn Schweden, als neutrales Land, sehr wohl eine wichtige Bedeutung hatte. Gerade in einem so festgefahrenen Konflikt wie diesem. Ich verblieb von diesem Punkt an sehr lange im Einsatz. Es gab nicht einen Ort wo ich nicht mal gewesen war, gefühlt zumindest. Wahrzeichen Besuchen war dabei so eine Art Hobby geworden. Immer wenn es ging habe ich mir ein bisschen Zeit dafür genommen. Einmal hat es mir sogar den Hintern gerettet, weil ich so wie eine Touristin rüberkam…fragen Sie bitte nicht.

1972 wurde ich dann letzten Endes aus dem Dienst entlassen. Hatte aber gleichzeitig eine Begegnung mit der Dritten Art, wie ich es so schön nenne. Wenn dir jemand an einem Montagmorgen einen Umschlag mit neuen Papieren in die Hand drückt, wo du auf einmal im Jahre 1956 geboren wurdest, schaust du erstmal nicht schlecht. Dementsprechend auch meine Vermutung von vorhin. Ich beschwerte mich auf jeden Fall nicht. So musste ich mir nun lediglich einen Job suchen und auf weitere Anweisungen warten. Also ging ich nach New York und begann ein Studium als Lehrerin. In diesen Zeiten war das schon eher weniger das Problem. Es war sogar sehr aufschlussreich, die neuen Erkenntnisse mit denen aus meiner Kindheit zu vergleichen. Sie wissen schon, da wo es den Rohrstock noch auf die Finger gab, wenn man etwas falsch gemacht hatte. Das kostete mich grob gesehen vier Jahre und am Ende übte ich den Beruf ganze weitere vier Jahre aus. Es war ein reines Fest, was die Auren der verschiedenen Schüler in den höheren Jahrgängen betraf. Man glaubte es nicht, aber die meisten Schüler und Schülerinnen waren schlimmer als ich, in meiner Zeit in Schweden. Das muss man sich einmal vor Augen führen. Zumindest konnte ich in diesen Jahren einem Jahrgang zu seinem Abschluss verhelfen, bevor man mich erneut anforderte. Zumindest eine kleine erfolgreiche Bilanz. Meine Fächer waren dabei Politik und Geschichte. Eine gute Kombination, wenn ich das mal so sagen darf. Dazu muss ich sagen, dass ich noch einmal liebend gerne Pädagoge sein wöllte. Die Arbeit mit Kindern gefiel mir und die Chance, die zukünftige Generation zu formen, ebenso. Der Spionage-Beruf wäre eindeutig nichts mehr für mich. Keine zehn Pferde bringen mich heute mehr da hin, so viel ist sicher! Denn wenn man nach acht Jahren wieder seine Sachen packen muss um woanders hinzugehen, ist das schon sehr belastend. Seit meinem Auszug von zuhause mit 18 oder 19 Jahren hatte ich kein wirklich richtiges zuhause mehr gehabt. Das musss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ruhe ist definitiv was anderes.

So sind wir dann auch endlich im Jahre 1980 angekommen. Freuen Sie sich? Sind nur noch circa 35 Jahre zum Abarbeiten. Aber keine Sorge, die sind mit Abstand wohl die unterhaltsamsten Jahre. Konsequent ging es um einen Auftrag in Schweden, also meiner Heimat. In den nachfolgenden Jahren kam es zwischen den Amerikanern und ihren Verbündeten zu verstärktem misstrauen. Wahrscheinlich, weil der ganze Kalte Krieg ohnehin schon von Paranoia durchzogen war. Man durfte an manchen Stellen nicht mal das Wort Karl Marx in den Mund nehmen, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Doch das ist auch nur überspitzt und nicht im Ansatz relevant für uns. Denn neben den typischen Blockstaaten die sich in West und Ost unterteilten, gab es auch neutralen Boden. Die Schweiz, Österreich und Schweden sind da die am meisten genommenen Beispiele. Wobei es kein Geheimnis sein sollte, welcher Seite diese Staaten eher zugewandt waren. Uncle Sam wollte in jedem Falle die Projekte in den schwedischen Rüstungs – und Planungsunternehmen unter die Lupe nehmen. Deswegen war ich auch nur einer von vielen dort eingeschleusten Leuten gewesen. Einige von uns nahmen die Schwedischen Werften ins Visier, während ich bei den Saab-Flugzeugwerken.  - oder auch Saab-AB um präziser zu sein – als Ingenieurin im Flugzeugbau tätig sein sollte. So stellte meine Regierung gleichzeitig sicher, dass wir immer über deren neuste Entwicklungen informiert waren; und dass wir fremde Einflüsse aus der sowjetischen Seite unterbinden konnten. Ziemlich clever, eigentlich. Die Spione durften sich nur nicht erwischen lassen.

Ich wurde also 1980 dort eingeschleust. Lebte auch schon mehrere Jahre in Stockholm, laut den Dokumenten versteht sich und mein Name war Annika Engström. Ziemlich einfallslos, aber es hätte schlimmer sein können. Mein neuer Wohnort war relativ nah am Stadtzentrum gelegen und ich war circa 28 Jahre alt. Der Weg zur Arbeit konnte also mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. So kam es, dass ich mich auch erst einmal ohne großartigen Stress einleben konnte. Meine Kollegen waren nett und endlich mal wieder Schwedisch zu sprechen, war auch wie eine Wonne für mich. Ich hatte das Gefühl, das mir das ganze Englisch langsam den Kopf zerfrisst. Nur eines von vielen Problemen, wenn man so lange im Ausland zugegen war. Neben den hundert anderen Sprachen, die in meinem Kopf herumschwirrten. Wie dem auch sei, ich musste mich in jedem Fall darauf einstellen einen normalen Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Gott sei dank hatte mir meine Mutter damals das Kochen beigebracht. Sie gucken so schräg, ist etwas los? Ach, stimmt. Ich hatte meine Eltern gar nicht mehr erwähnt.
Meine Mutter hat sich entschieden, mit meinem Vater zusammen, aus dem Leben auszuscheiden. Es war wohl doch echte Liebe zwischen den Beiden. Sie hat sich sogar altern lassen. Das muss man sich erstmal vorstellen. Ich habe davon leider nichts mitbekommen. Die Kommunikation zu der Zeit war nicht gerade sehr ausgereift und ich hatte es erst bei meiner einreise nach Schweden wieder in Erfahrung bringen können. Allerdings musste ich meine Gefühle da ganz einfach runterschlucken. Trauern konnte ich auch später noch, so mein Gedanke dabei.

Doch zurück zu meiner neuen Arbeit. Während meiner Einarbeitungszeit wurde ich einem schon länger dort arbeitenden Ingenieur zugeteilt. So etwas wie ein Neulings-Coach, damit man sich besser einfindet. Bei seinem Namen, Björn Bergssen, hätte er auch genauso gut ein Spion sein können. Nicht gerade sehr kreativ der Name, aber wer bin ich darüber zu richten. Er wurde in jedem Falle mein erster richtiger Kontakt in der Firma. Bei Fragen konnte ich mich mit ihm in Verbindung setzen und auch ansonsten war er sehr hilfsbereit. Wirkte aber ein bisschen zu freundlich, was mich am Anfang etwas stutzig machte. Naja, in erster Linie war ich ja nur da um die Planungen und Entwicklungen zu überwachen, weswegen ich das einfach so hinnahm. Erst ein paar Monate später kam der Zusatzbefehl, verstärkt Daten über kommunistische Bewegungen zu sammeln. Nach all dem was sie dort geschrieben hatten, war da wirklich mal ein erhärteter Verdacht gegeben. Also legte ich ein paar subtile Zeichen. Wer hätte gedacht, dass das Lesen vom kommunistischen Manifest, als „Interessengebiet“, schon genug war um mit Björn auf die Ungerechtigkeit der westlichen Welt zu kommen. Ich, so kommunistisch wie ich nun einmal war, bin natürlich darauf eingegangen. Dementsprechend war mein Eingang in eine dieser sozialistischen Untergrundorganisationen komplett und ich spielte in meinem Part. So standen Mitgliedertreffen immer mal an ein paar Tagen an und ich sammelte fleißig Daten. Glücklicherweise waren es immer noch schwedische Leute, also recht kommunikativ. Meine Namenslisten füllten sich also schnell mit Informationen. Der Job war fast schon ein wenig zu einfach über die zweieinhalb Jahre. Ich hatte meine Rechnung aber nicht mit den „Pflichten“ eines Mitglieds in dieser Gruppierung gemacht. Was das war? Da kommen wir jetzt zu.
Eines Tages kam Björn bei der Arbeit in mein Büro und brachte mir sogar einen Kaffee mit. Dazu musste man wissen. Immer wenn Björn etwas wollte, dann brachte er Kaffee mit. Hatte er vermutlich in seiner Ehe gelernt. Wenn du was von einer Frau willst, bring Kaffee mit. Er kam in jedem Falle auf ein Thema zurück, über das wir schon mehrere Male gesprochen hatten. Denn, wen wunderte es, ich war Single und abstinent. Immerhin hätte das meiner Tarnung nicht gutgetan. Leuchtet ein, nicht wahr? Das hatte ihm anscheinend den Anreiz gegeben, einen von seinen Kumpanen mit mir zu verkuppeln. Also, es zumindest zu versuchen. Mein Blick muss ich hier glaube ich nicht beschreiben, als er mir das erzählte. Normalerweise läuft das bei einem Wesen wie mir umgekehrt. Aber ich war ja unter Menschen, dementsprechend willigte ich, nach ein paar Ablehnungen, schließlich ein. Ich wollte ja nicht zu einfach zu kriegen sein.

Björn nahm auf jeden Fall alles Organisatorische in die Hand. Ich sagte ihm, wenn das so eine noble Intention von ihm ist, dann kann er sich auch um alles kümmern. Was er, entgegen meiner damaligen Hoffnung, auch tat. So kam es dann zu besagten treffen zwischen mir und einem Herrn mit dem Namen Vincent Tunstell. Ihre großen Augen sagen mir, dass Sie sich erinnern. Gut so. Ich hätte es nämlich nicht nochmal extra erwähnt.
Wir trafen uns also in diesem einen Restaurant welches relativ nah an meiner Wohnung lag, wobei mir das nicht geheuer war, aber gut. Unser verheirateter Gruppenführer mit dem Namen Björn hatte zumindest eine Vorliebe für romantische Abende gehabt. Klischeehafte Abende, wohlgemerkt. Einen Vorteil hatte es wenigstens. Ich konnte endlich mal wieder etwas gewagter auftreten. So entschied ich mich für ein zu den Zeiten nicht ganz so skandalöses, kurzes, schwarzes Kleid. Es passte zu dem Eindruck einer Frau die, wenn sie sich dann schon einmal aus dem Haus bewegte, weil sie so ein Blaupausen-Flugzeug-Nerd war, auch richtig auf so etwas einließ. Und was soll ich sagen? Ich war überrascht. Eine solche Aura hatte ich in meinem gesamten Leben noch nicht gespürt. Sie war stark. Stark und wirklich beeindruckend. Nicht mal Ansatzweise mit der eines Menschen vergleichbar. Allerdings, dass brauchte bei mir damals noch ein bisschen Zeit, wusste ich noch nicht was genau er war. Aber das Interesse war in jedem Falle gegeben. Als ob ich mir so etwas entgehen lasse. Plus, es würde mein Ansehen bei Björn steigern und mir so vielleicht mehr Infos beschaffen. Ich gewann also auf ganzer Linie. Und Dämonen lieben gewinnen! Wen wundert es?

Als ich an dem Abend an besagtem Restaurant eintraf, war der werte Herr in jedem Falle schon da. Es waren die Wintermonate in Schweden und da war ein warmer Mantel natürlich eine Pflicht, wenn Frau sich nicht erkälten wollte. Ich war ganz überrascht, als man mir sogar den Vortritt beim Treppensteigen anbot, sowie den Mantel abnahm. Ich mag vielleicht eine Sukkubus sein, aber genau deswegen schätze ich solche Gesten umso mehr. Auch wir haben einen Sinn für Romantik. Zumindest die Sippe von mir. Denn das, die meisten Frauen werden das wohl bestätigen, ist nicht mehr Standard. Aber damals war ja auch eine ganz andere Zeit. Ich genoss in jedem Falle schon einmal die ersten Momente des Abends; und darauf kam es an. Auch fühlte ich mich neben einem großen Mann relativ normal und genoss es sichtlich. Sein schwarzer Anzug mit dem sein Haar in jedem Fall sehr gut sympathisierte, ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Er ließ mich nicht zu sehr hervorstechen und seine Statur ließ so einiges vermuten…so einiges. Ich fragte mich in diesem Moment eigentlich nur, warum so jemand mit einem Trottel wie Björn abhing und noch Single war. Ich meine, nur weil der blonde Typ bei mir als Ingenieur arbeitete, war er noch lange kein Hauptgewinn. Aber wer bin ich das ich darüber urteile? Wir verstanden uns in jedem Falle sehr gut und die Themen, die wir am Anfang anschnitten, waren auch eher beruflicher Natur. So steckte ich ihm, dass ich Ingenieurin war und er mir, dass er gerade Pädagogik studierte. Das ich sowas gerade erst hinter mir hatte, musste er ja nicht wissen. Dementsprechend tat ich immer so, als ob ich davon nur beiläufig was gehört hatte und war immer fasziniert, wenn er mir etwas erzählte. Ich glaube, ich brachte das relativ glaubwürdig rüber. Natürlich war es jetzt nicht gänzlich langweilig, das dürfen Sie jetzt nicht falsch verstehen. Nur sind berufliche Diskussionen immer so verdammt trocken. Ich sage immer: Die Leute fragen dich was du beruflich machst, damit sie den Grad an Respekt bemessen können, den sie dir zukommen lassen. Und das ist einfach nicht mein Stil. Dementsprechend wollte ich eher auf die persönliche Ebene ausweichen. Die Ebene, wo man sich Geschichten erzählt, den anderen wirklich kennenlernt. Da, wo man erkannte ob das vor sich eine Fassade – oder die wahre Persönlichkeit war. Ergo: Da wo es interessant wurde. Allerdings reichte der Abend nicht wirklich dafür. Ich versuchte ein paar Mal ein paar Infos zu legen, aber er kam da die meiste Zeit echt elegant drumherum. Dennoch wollten wir uns nach dem Abend noch einmal treffen. Da dachte ich mir schon, dass er - genauso wie ich – auch wusste, hier keinen Menschen vor sich sitzen zu haben. Da hatten sich zwei gefunden, im wahrsten Sinne des Wortes.

by Nile





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Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 120

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Re: Karina Aurelia Jansson Karina Aurelia Jansson EmptyMo 11 März 2019 - 1:55


Leben

Vergangenheit

Es ist also kein Wunder gewesen, das wir unsere Treffen danach fortgesetzt hatten. Immer dann, wenn wir ein Treffen hinter uns gebracht hatten, kam das nächste und irgendwann beschränkten wir uns nicht mehr nur auf diese Klischeehafte Restaurantgeschichte. Es heißt zwar, das Liebe durch den Magen geht, aber zu viel Liebe im Magen führt irgendwann zu Verstopfungen. Also durfte es ruhig auch mal nur ein Kaffee sein. Ab da fing meine Arbeit auch an kompliziert zu werden. Da ich sowieso vermutete, dass er mit Björn in einer Gruppierung zu sein schien, war ich vorsichtig. Stück für Stück entlockte ich ihm immer mal wieder ein bisschen über Björn und seine ganzen Kontakte, welche dann auch auf meiner Liste landeten. Allerdings kam er mir schon damals ein bisschen merkwürdig vor. So…unbeteiligt. Leider war ich zu dem Zeitpunkt nicht ganz so sensibel gewesen. Der einzige Ort wo wir sensibel waren…ja, Sie wissen schon. Es war in jedem Falle eine sehr ausführliche Beziehung, wie ich sie nennen würde. Was bei mir nicht oft vorkommt – oder kam. Ich genoss seine Gesellschaft mit der Zeit auf jeden Fall. Vielleicht war das auch einer der Gründe, warum ich meine Rolle so überzeugend spielte. Vincent half mir also im Prinzip noch mehr aus Björn herauszuquetschen. Durch das anbändeln mit seinem Kollegen, hatte ich anscheinend eine Art Loyalitätstest bestanden. Wie auch immer. Nach ein paar Monaten hatte ich also genug Sachen zusammen, um sie meinen Vorgesetzten zukommen zu lassen. Dafür musste ich mir einen Tag frei nehmen. Damit das im Ganzen nicht so auffiel, nahm ich Vincent als Alibi mit. Ich kannte mich in Schweden halt aus und ein Tagesausflug heraus aus Stockholm, in die Natur, war bestimmt auch mal etwas tolles, um der Stadt zu entkommen. Ich hatte, im Gegensatz zu ihm, immerhin ein Auto. Heute weiß ich, dass ich da irgendwie schon aus meiner Rolle hinausgewachsen war. Ich gab in jedem Falle vor, bevor wir in die Natur entkamen, ein Paket zu Verwandten nach Amerika zu schicken. Das in dem Paket die ersten Beweise gegen ihn waren, würde ihn heute wahrscheinlich an die Decke bringen. Wenn ich es ihm, glaube ich, nicht schon bei der Flucht erzählt hatte.

Ab da lief aber eigentlich alles wieder seinen gewohnten Gang. Irgendwie pendelte sich das zwischen Vincent und mir als eine Art Freundschaft ein. Was ich, wie Sie mich gerade anschauen, wohl nicht glaubwürdig genug rüberbringe, aber so ist es. Ein Werwolf der so alt ist lässt sich nicht innerhalb von Monaten und Jahren binden, vergessen Sie’s. Und ich? Ich glaube die Frage ist unnötig. Aber weiter im Text, wir wollen keine Zeit verlieren und der Zug ist bald am Ziel, richtig? Also mit der voranschreitenden Zeit rückte ich weg von Björns Fokus und war seither ein eingespieltes Mitglied in seiner „kommunistischen Fraktion zur Befreiung des Westens“, was auch immer das damals heißen sollte. Er schien sich nun verstärkt auf meinen neuen Freund zu fokussieren. Ich hörte öfter von Vince das er mit auf Treffen genommen wurde, welche ich zu gut kannte. Ich ging nur nicht mehr hin, weil Björn mir sowieso alles erzählte. Die Akten füllten sich bei mir zuhause dann trotzdem sehr rasant und die Rückmeldung vom Hauptquartier in Amerika ließ sich erstaunlich viel Zeit. Vermutlich wollten sie das mit den Ergebnissen der anderen Agenten abgleichen, das konnte gut möglich sein. So ganz auf dem Schirm hatte ich es, ehrlich gesagt, nicht. Denn ungefähr 1984 bekamen wir einen neuen Auftrag rein, den wir am besten gleich fertig haben sollten. Die Schwedische Regierung wollte ein neues Kampfflugzeug in Auftrag gegeben. Ein Mehrzweckflugzeug sollte es werden. In sowohl in einer Einsitzer – als auch in einer Zweisitzer Variante verfügbar sein. Zwar wurde der Auftrag Hauptsächlich von einer Tochterfirma der SAAB AB übernommen, aber wir durften trotzdem an ein paar Stellen schon mitarbeiten. Zumindest waren auch das Infos, die für meine Vorgesetzten in Amerika sehr interessant sein könnten. Je nachdem wie lange die Planung dieses Flugzeugs brauchte und wie weit die Vereinigten Staaten selber mit ihren entwürfen waren. Da das kommunizieren noch immer nicht auf dem heutigen Stand war, konnte ich es natürlich nicht nachschauen. Springen wir in jedem Falle mal zu einem anderen Thema über, abseits der Arbeit die ab dann einfach ihrer Wege ging.

1987 war es und da neigte sich alles dem unvermeidbaren Finale zu, wie ich es heute Scherzes halber nenne. Vincent würde sich da wohl nicht so drüber freuen, aber ich bleibe dabei, so ein bisschen Action hat ihm auch mal gut getan. Der alte Wolf wartete doch nur darauf mal wieder was zu erleben. Wie dem auch sei. Ich hatte nach meinen ersten übermittelten Infos einen zweiten Batzen an Informationen übermittelt, welche ca. 1986 an meine Vorgesetzten gingen. Vincent hatte sich in dieser Zeit mit dem Umfeld von Björn ebenfalls ein bisschen arrangiert, was ihn eigentlich nur noch tiefer mit in das ganze Geschehen rückte. Sollte man das Ganze Konstrukt also am Ende hochnehmen, so war ich mir nicht sicher, ob die Beweise über ihn als Entlastung reichen würden. Er machte während der ganzen Zeit ja nichts. Aber wie heißt es so schön? Mitgehangen, mitgefangen. Also war er einfach auf der Liste. An dem Tag, als ich die Informationen zum weiteren Vorgehen erhielt, stand der Fokus enorm auf Vincent anstatt Björn, was mich an sich schon einmal wunderte. Mittlerweile konnte ich allerdings schon mit einem Telefon bei meinem „Auftraggeber“ anrufen. Auch wenn diese mobilen Telefone noch etwas sperrig waren. Aber wer war ich, dass ich meine Regierung in Frage stelle. Also nahm ich den Plan in Angriff. Dabei war auch strikt erwähnt worden, dass man mich dann sofort auf dem Weg nach Hause haben wollte. Im Prinzip sollte ich also alles zurücklassen. Ungeordneter Rückzug, nannte man so etwas bei uns. Also waren die nächsten Wochen mit subtilen Vorbereitungen geprägt, während ich meinen normalen Alltag an der Arbeit und im Privaten am Laufen hielt. Eine Fluchtmöglichkeit hatte ich ebenso. Außerhalb von Stockholm war ein Fliegerhorst gewesen, bei welchem ich mir an diesem Tag ohne Probleme ein Flugzeug entnehmen konnte. Warum? Weil zu diesem Zeitpunkt dort niemand sein würde. Er war einige Wochen zuvor Stillgelegt worden und das Equipment sollte noch weg. Wie geschaffen für ein Verhör und eine nachträgliche Flucht. Sie schauen mich so an als ob ich was vergessen hatte? Ach, wegen dem Fliegen? Ja, erklären sie es sich selbst. Ich denke die Antwort ist simpel. Sachen zu entwerfen heißt zwar nicht, dass man sie fliegen kann. Aber damals, während meiner Zeit in den USA hatte ich das von einem befreundeten Piloten beigebracht bekommen. Natürlich nur theoretisch, aber es hat ja gereicht, wie sie sehen. Das erzählen sie aber bitte nicht Vincent, ja?  

Doch zurück zum Plan. Ich schlug dann erneut vor, einen Ausflug in die Natur zu machen. Ihm haben diese Trips sowieso immer gefallen, von daher rechnete ich nicht mit großartigem Widerstand. Einzig und allein eine Absage hätte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das allerdings war nicht der Fall. Auf den charmanten Kerl war damals eben verlass und ist es vermutlich heute noch. Ich werde es ja später sehen, nicht? Nun, als er bei mir in der Wohnung eintraf, war ich erstmal darauf bedacht etwas ins Gespräch zu kommen, ihn abzulenken. Wenn er in Vertrauteren Umgebungen war, so hatte ich das Gefühl, war er etwas unaufmerksamer als sonst. So dauerte es auch nicht lange und ich hatte mir etwas zu trinken gemacht, ihm etwas zu trinken gemacht und es hoffentlich so dosiert, dass er mir erst auf der Fahrt wirklich einschlafen würde. Ins Auto schleppen wäre eindeutig zu auffällig geworden. Besser ist es immer, das Opfer geht selbst hin. Dementsprechend hielt ich mich auch nicht lange mit irgendwelchen Kleinigkeiten auf und wir waren relativ schnell auf dem Weg. Anfangs fuhr ich noch den normalen Weg, welchen wir auch besprochen hatten, dann allerdings wendete ich und fuhr zu besagtem Flugplatz. Mit einer Zange im Kofferraum brach ich das Schloss an der Umzäunung auf, fuhr meinen Wagen in einen der Hangars und schloss die Tür von eben diesem. Ich stellte einen dieser Metallstuhle auf den Boden und hob den schweren Vincent, nachdem ich ihn auf Waffen und sonstiges Überprüft – sowie bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte, auf seine neue Sitzgelegenheit. Fesseln tat ich ihn auch. Besser als einen gewöhnlichen Menschen. Das waren die Fesseln aus besonders stabilen Seilen, verbunden mit einer Technik die enger wurde, je mehr er sich wehrte. Ideal für sowas, auch um die Betroffenen ziemlich schnell still zu kriegen. Sollte das nicht reichen, hatte ich immer noch meine dämonische Magie. Auch wenn ich darauf eigentlich verzichten wollte. Da saß er nun in der Kälte und ich wartete bis die Betäubungsmittel in seinem Blut wieder abgebaut waren. Das dauerte schon so ein bisschen, das können Sie mir glauben. Hätte ich schon damals gewusst, was ich da betäube, hätte ich es vermutlich sein gelassen. Mein Ziel war es im Endeffekt nun die Antworten aus ihm herauszupressen. Sei es mit Verbalen mitteln, oder mit ein bisschen Nachdruck. Verhörmethoden sind eben nicht nur zum Kuscheln da, wenn ich das mal so sagen darf.  

Das Gespräch an sich wäre bestimmt sehr gut für eine dieser Komödien benutzbar, wenn Sie mich fragen. Ich hörte natürlich nicht mehr auf meinen alten Namen. Stattdessen begann ich ihn auszufragen, ihm seine Position so ungemütlich wie möglich zu machen. Das war mein Job, zumindest in diesem Moment. Ich fragte ihn also was er mit Björn machte, was Björn generell machte, aber das alles brachte mich einfach nicht weiter. Er sagte mir nur vielmehr was ich schon wusste. Selbst mit Nachdruck funktionierte das nicht; und wir waren schon ein paar Stunden in diesem Lagerhaus. Bis ich dann, wie besprochen, meinen Vorgesetzten kontaktierte um zu fragen was das eigentlich sollte. Die Antwort allerdings gefiel mir umso weniger. Ich sollte ihn „verschwinden“ lassen. Jeder der eins und eins zusammenzählen kann, weiß was damit gemeint ist. Somit war die Merkwürdige Befehlslage noch merkwürdiger geworden und ich? Ja, ich weigerte mich. Natürlich nicht direkt am Telefon. Erst danach legte ich das Telefon zur Seite und nahm mein Taschenmesser…um ihm die Fesseln durchzuschneiden. Klar war mir bewusst, dass er mir auch genauso gut an die Gurgel hätte springen können. Was, denke ich, jeder getan hätte. Aber irgendwie schaffte er es sich zu beherrschen. Ich sagte ihm in dem Moment auch, das man ihn eigentlich um die Ecke bringen müsste und ich deswegen gerade Hochverrat begehe. An zwei Ländern, so gesehen. Doch zum Reden hätten wir später noch Zeit. Sein Gesicht hätten sie sehen müssen, als ich ihm seine Kleidung hinhielt. Mein Kopf war allerdings gerade ganz woanders. Ich musste mir einen anderen Fluchtweg ausdenken. Bis Deutschland würde er funktionieren, aber danach würde auffallen das ich ihn am Leben gelassen hatte, immerhin wurde die andere Hälfte meines Fluchtweges mit anderen Agenten abgedeckt. Spätestens nach der Landung mussten wir also woanders hin. Die Frage in diesem Falle war nur, wie Sie sich sicher denken können: wo?

Da das Vertrauen zwischen uns mehr als nur einen Bruch erlitten hatte, was mehr als verständlich war, fokussierte ich erst einmal alles auf meinen Fluchtplan. Wenn er jetzt nicht mitgekommen wäre, dann hätten sie ihn vermutlich irgendwo in Schweden gefunden. Die Spionagemaschinerie kann verdammt effektiv sein, wenn man seine Kräfte bündelt. Niemand wusste das besser als ich. Also nahmen wir die kleine Maschine und hielten uns bei dem gesamten Flug schön in der Nähe des Bodens, damit uns auch ja keiner auf seinem funkelnden Radarschirm haben würde. Selbst so ein kleines Flugzeug wie das hätte der Luftraumsicherung von Westdeutschland gereicht um uns drei Tornados als Eskorte aufzuhetzen; und das wollte ich echt nicht. Vincent kam zum Glück während des Fluges auf eine gute Idee. Ein Freund von ihm, so betitele ich ihn mal, hatte wohl eine unbekannte bleibe in Italien gehabt. So etwas wie ein unsichtbares Haus, das man ihm wohl nicht so leicht zuordnen konnte. Wenn man daran dachte, dass mein Ex-Arbeitgeber auch sein Umfeld durchleuchten hätte lassen können, erschien das sogar sehr plausibel. Es war sogar unsere Rettung, würde ich mal so sagen, da war ich wirklich sehr erstaunt von ihm. Warum? Nun, weil ich ihm das damals echt nicht zugetraut hätte, deswegen. Dementsprechend war unser Landeplatz auch nur ein kleiner Sportflughafen irgendwo hinter Hamburg. Wie es dann weiterging, das war ein reinstes Abenteuer, für das ich womöglich eine Strafakte bis zum Boden aufgesammelt hätte. Wir brauchten ein zehn Minuten Auto. Das sind die Autos, die man am Ende mit einer kaputten Scheibe bedienen muss, wenn man denn so ungeschickt ist. Meine Wenigkeit hingegen bekam das damals noch ganz elegant mit einem dünnen Metallstab hin. Schnell noch kurzschließen und weiter ging die Reise. Versuchen Sie das heutzutage mal! Keine Chance! Wir schlugen uns also bis in die Alpen durch, wo es dann entgegen unseres Zielortes ging. Unterwegs hatten wir mindestens dreimal das Auto gewechselt und letzten Endes tauchten wir in das nördliche italienische Gebiet ein. Wo genau wir allerdings hinfuhren, das verschweige ich jetzt einfach mal diskret. Sie müssen ja nicht alles wissen.

Dort angekommen machte sich auf jeden Fall erstmal ein bisschen die Erleichterung breit. Ob Sie es nun glauben oder nicht, doch jeden Moment vielleicht doch abgefangen zu werden, ist schon ein immenser Druck, welcher auf einem lastet. So allerdings konnten wir erstmal klare Gedanken fassen und ich mir überlegen, wie es weitergehen sollte. Für Vincent war das Ganze bestimmt schon abgehakt, aber ich wollte nicht, dass er für den Rest seines Lebens vor einem Phantom davonläuft, welches ihn auf Schritt und tritt verfolgt. Und wer wusste schon, ob der nächste Agent vielleicht auch so inkonsequent wie ich ist? Niemand! Und deswegen musste ich etwas unternehmen. Allein, um das Vertrauen wiederherzustellen, falls das ging. Ich war ja schon froh genug überhaupt etwas bleiben zu dürfen. Bei ihm und seinem vampirischen Kollegen. Ja es war bereits der zweite Vampir, den ich in meinem Leben kennenlernte. Aber ich empfand ihn trotzdem als sehr nett und Gastfreundlich. Wäre ich ohne Vincent gekommen, hätte das vermutlich anders ausgesehen. Dennoch, seine Villa – Ja, er war Großgrundbesitzer – hatte in jedem Falle genug Platz für uns beide gehabt. Das wir uns nicht mehr ein Zimmer teilten, war ja wohl selbstverständlich. Aber ich bin auch niemand der sich jetzt deswegen einfach hinsetzt und anfängt zu weinen. Nein, ich würde mich einfach um das Problem kümmern. Eine freundschaftliche Geste schwebte mir dabei vor, vielleicht sogar meine letzte. Ich wollte wohl auch nur einmal im Leben etwas für jemanden tun, welcher mir das Gefühl einer Freundschaft effektiv vermittelt hatte. Aber so genau weiß Ich es bis heute nicht. Echt verrückt, wenn ich so darüber nachdenke. Das allerdings ließ sich Zeit; ungefähr ein ganzes Jahr. Ein ganzes Jahr lang suchte ich verstärkt den Kontakt zu ihm und machte, so gut es ging, reinen Tisch. Im Prinzip wusste er am Ende alles über meinen Werdegang, meine Familie und das ganze andere Zeug. Was das genau war, können Sie sich in diesem Falle ja selber denken. Man bleibt bei solchen Sachen nie ganz beim Thema. Natürlich war es erschreckend, aber wenn ich nichts mehr zu verheimlichen hatte, dann konnte ich auch nichts mehr verstecken. Außerdem: Was hatte ich zu verlieren? Dementsprechend verwundert war ich, als er mir mit der Zeit wirklich so einigermaßen verzieh. Es stimmte ihn ein bisschen milder mir gegenüber und das freute mich zu dem Zeitpunkt. Ich bemühte mich trotzdem so wenig Aufwand wie möglich zu bereiten. Auch wenn sich Fran, so hieß der vampirische Hausherr und Freund von Vincent nun einmal, wirklich sehr gut um uns kümmerte. Seine Leibeigenen - könnte das falsche Wort sein aber im Prinzip passt es - besorgten uns in den ersten Monaten nach der Flucht alles aus der Stadt, damit wir nicht verhungern würden. Sehr nobel und ich bin sogar heute noch sehr dankbar für diese Geste. Trotzdem konnte das nicht für immer so weitergehen.

Der finale Entschluss, dann endlich etwas gegen meine vermeintlichen Feinde zu machen, kam dann in der Mitte des Jahres 1988. Eigentlich hätte ich mir ab dem Punkt gewünscht noch etwas zu bleiben. Auch, wenn ich ihm für die ungenierte Frage, ob ich mit Björn was am Laufen hatte, liebend gerne eine geklatscht hätte. Als ob…nein! Allein bei dem Namen würde ich am liebsten Auswandern. Aber zurück zum Thema. Mein Plan, die oberste Ebene meines Ex-Arbeitgebers loszuwerden, war in meinem Kopf schon beschlossene Sache. Die Wogen um meine Flucht hatten sich bereits etwas gelegt und ich konnte nun zum Gegenschlag ausholen. Deswegen machte ich mir sogar die Mühe einen Brief zu verfassen, welchen ich Vincent in sein Zimmer legte. Klappte auch, ohne Probleme. Wohl der einzige Brief im Leben, bei dem ich mir wirklich Mühe gemacht hatte. Ich wünschte ihm in diesem Stück Papier eine wirklich gute und erholsame Zukunft. Eine, in der er keinen Ärger mehr bekommen würde und sein Leben sorglos leben kann. Dafür, so hatte ich es auch geschrieben, musste ich noch was erledigen. Selbst er sollte damals erkannt haben, was das bedeutete. Das ich dabei vielleicht das zeitliche segnen könne, war eine Sache die ich ihm ersparen wollte. Das Papier legte ich ihm am frühen Mittag ins Zimmer, als er gerade unterwegs war, um sich die Beine zu vertreten. Auch er konnte wohl nicht so einfach rumsitzen und nichts tun. Vielleicht hat er auch etwas mit unserem Gastgeber getan. Sie wissen schon, der alte Wolf war bestimmt nicht mehr so belastungsfähig…nur Spaß. Ich schrieb es nicht, weil es ihn wohl auch einfach nicht interessiert hätte; und gleich danach ging ich. Wobei natürlich der Einwand berechtigt ist, das ich ihn auch mit in die Sache hineinziehen hätte können, aber dafür war ich zu stolz. Außerdem wollte ich ihn generell von der Thematik fernhalten. Das wird er mir wohl trotzdem übelgenommen haben. Immerhin, das wusste ich über ihn, ist er keine Person die einfach dasteht und zuschaut.

Mein Weg nach dem Verlassen der Vampirwohnung führte mich zurück nach Amerika. Aber dort über Europa erst einmal hinzukommen, war eine andere Sache. Ich würde die Zeit als die werten, wo ich meine Kräfte bewusst und ohne Unterlass trainierte und weiterentwickelte. Ich nutzte meinen Vorteil Schamlos aus, ergatterte mir was ich brauchte und sicherte mir so das wichtigste zu der Zeit. Einen Pass, Geld und wasserdichte Einträge. Was selbst mich ein paar Jahre kostete, die alles andere als angenehm waren. Aber wenn man ein Spion war, wusste man sowieso, wo man ansetzen musste. Wer zu voreilig lospreschte, erregte schnell Aufmerksamkeit, also machte ich es schleichend. Oder, um es nach einem meiner Lieblingsfilme zu beschreiben: Wie gehst du bei einer Invasion des Landes vor? Kommst du durch die Hintertür, oder jagst gleich das Weiße Haus in die Luft? Dementsprechend stach ich genau in die blinde Zone der Überwachung. Keine ungefährliche Sache, aber es funktionierte. Das ich nebenbei meine Fähigkeiten selber trainieren musste, das war, denke ich, klar. Es gab keinen der mir half, was das Ganze auch um einiges verzögerte. Was half es mir die Leute, welche mich jagten, ausfindig zu machen und dann zu sterben? Nichts, also gab es auch keinen Weg daran vorbei. Wirklich ausatmen konnte ich aber erst, als ich wieder amerikanischen Boden unter den Füßen hatte. Doch damit stand ich noch lange nicht am Ende. Ich war zwar mittlerweile auch auf die Idee gekommen, dass dieser sinnlose Befehl gleichzeitig dafür gedacht war, auch mich loszuwerden. Konkretes hatte ich jedoch noch nicht in der Hand. Ich bezweifelte auch konkreteres zu finden. Aber in der Heimat meines Ex-Arbeitgebers wollte ich mich dennoch etwas bedeckt halten. Wir schreiben mittlerweile das Jahr 1995. Ja, das ist ein ganz schöner Zeitsprung, ich weiß. Aber wenn ich ihnen jetzt en Detail erzähle wie ich meine Fähigkeiten trainiert - und Informationen gesammelt habe. würden vermutlich auch Sie jetzt einschlafen. Außerdem rennt uns die Zeit ein bisschen davon und in ihrem Bogen konnte ich bereit erspähen, dass zu den Fähigkeiten sowieso noch ein paar Worte fällig sind. Kommen wir also zu den Geschehnissen in den nächsten Jahren. Hauptsächlich hatte ich die Befehlskette meiner Organisation im Visier gehabt, welche ich bin Da wir jetzt im Jahre 1995 waren, kann ich hier schon einmal sagen das meine Hetzjagd danach richtig in die Gänge kam. Ich musste, sobald ich den ersten in dieser Reihe rausgenommen hatte, schnell sein. Denn je mehr Zeit die anderen in der Kette hatten, desto unmöglicher wurde die Aufgabe. Jetzt, nach den paar Jahren der Ruhe hatte ich wieder konstanten Stress. Ein Marathon der natürlich anfällig für Fehler machte, wenn man ununterbrochen drauf und dran ist Menschen aus dem Weg zu Räumen. So lange, bis man dann bei der ersten, übernatürlichen Aura ankam. Jetzt, so war mir klar, wurde es richtig kompliziert. Ich musste immerhin kreativ mit meinen Fähigkeiten umgehen, welche nicht unbedingt für den Kampf geeignet waren. Aber dafür hatte ich ja trainiert. Vollblutdämonen waren meine Gegner gewesen. Eine von der besonders eitlen Sippe die ich schon nach dem ersten Satz nicht mehr leiden konnte. Dabei darf man sich das nicht wie in einem Film vorstellen, wo erst einmal eine halbe Stunde geredet wird. Nein, wenn du in meiner Situation bist, dann nimmst du jeden Vorteil den du kriegen kannst. Egal ob Hinterlistig oder unerwartet. Mit diesen Wesen war nicht gut Kirschen essen. Das einzige, was ich als Sukkubus imstande war zu tun, war ein Teil ihrer Macht zu absorbieren. Aber das erkläre ich auch später noch mal im Detail. Diese Stärke wiederum nutzte ich um weiterzumachen. Mein Vorteil war sicherlich, dass sie mich aufgrund meiner Gattung und Sippe unterschätzt hatten. Jetzt wissen sie das Gegenteil. 1997 war ich dann endgültig fertig. Bereits bei der Hälfte der Ziele war eigentlich schon Ruhe gewesen, aber ich wollte es komplett beendet haben. Ob das damals in den Zeitungen stand, wenn ich eine dieser werten Personen entfernte, weiß ich gar nicht mehr. Auch wenn die wahren Intentionen, Vincent oder mich aus dem Weg zu räumen bis heute im Verborgenen blieben. Die Dokumente, welche ich zu dem Zeitpunkt sicherstellen wollte, stellen uns nur als Bedrohung dar. Was, wie Sie sich denken können, nicht gerade sehr aufschlussreich war. Dementsprechend musste ich weitersuchen. Es gab also noch mehr, wie Sie sich denken können. Und so ging die Suche weiter…ganze 15 Jahre.

Das ist korrekt. Ich suchte weitere 15 Jahre die fehlende Verbindung, welche dem ganzen in irgendeiner Form Sinn verleihen würde. Und glauben Sie mir, das Ganze war so absurd, das hätte sich keiner Ausdenken können. Eine Suche auf der ich noch einmal Kreuz und Quer über den Globus reisen musste. Denn der Kerl war schnell und gut. Immer war er mir die fünfzehn Jahre einen Schritt voraus. Aber wenigstens hatte ich dadurch das Gefühl, das er, sollte es wahr sein, so keine Zeit hatte sich um Vincent zu kümmern. Ich verschaffte meinem einzigen Freund also Zeit, indem ich diesem - bis Dato noch unbekannten – die Ganze Zeit auf den Zahn fühlte. Vermutlich aber war er zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht stark genug, oder wollte mich testen. Seine Handlungsfähigkeit nach außen hin war zumindest sehr eingeschränkt. Immerhin hatte ich vorher alle seine „Vasallen“ aus dem Spiel genommen. Das ist der Vorteil, wenn man der Hydra den Kopf als letztes abschlägt. So oder so, ließ ich nicht locker. Denn die letzte Person in diesem Raster, welche ich erst durch viel Recherche offenlegen konnte, war kein Dämon. Sondern ein Werwolf. Ich erkannte die Aura wieder, als wir uns endlich Gegenüberstanden, weil Vincents so ähnlich war. Zwar nicht so stark wie er, aber mächtig. Und er war gar nicht froh mich zu sehen. Was meinen Verdacht seiner Involvierung nur noch einmal Bestätigte. Und dieser Kampf war ziemlich Haarig, glauben sie es oder nicht. Ich habe Respekt vor Werwölfen. Dementsprechend auch mein Kommentar bei Vincents Verhör, das ich es mit dem jetzigen Wissen lieber sein gelassen hätte. Doch ich war vorbereitet, hatten mir die absorbierte Macht der anderen Dämonen doch einen ziemlichen Anstieg meiner Fähigkeiten verliehen. Plus, ich war bei weitem nicht mehr so zimperlich wie am Anfang der Hetzjagd. Ein Geständnis habe ich demnach nicht aus meinem letzten Ziel herausbekommen. Es lässt sich schwer reden, wenn…ja da lasse ich die Details mal weg. Ich sah in jedem Fall auch nicht besser aus. Man hätte mich, denke ich, wohl einfach danebenlegen können und ich wäre genauso gut als Leiche durchgegangen. Das einzige, was ich bei ihm noch vorfand, waren ein paar spärliche Notizen über den Aufenthaltsort von Vincent und wie sehr er ihn hasste. Logisch, dass er ihn durch mich also unbedingt loswerden wollte. Ich war aber tatsächlich, entgegen meinen anfänglichen Vermutungen, gar nicht mit auf der Agenda. Erst meine Verweigerung brachte mich als Freundin von ihm mit auf die Liste. Aber um dem auf den Zahn zu fühlen, müsste ich das meinen ehemaligen Freund selber fragen. Ich hatte ihn jedoch über diese Zeit aus den Augen verloren. Also musste ich ihn suchen, bis ich ihn schließlich gefunden hatte. Auf Isola. Das die Insel überhaupt einen Namen hatte, hat mich gewundert. Aber wie dem auch sei. Wenn man sucht, dann findet man auch; und ich bot meine Qualifikation, wie Sie ja schon wissen, als Lehrkraft an. Ich hatte es vorher studiert, ich bin bereit mein altes Wissen aufzufrischen; und meine Fähigkeiten sollten beim Training von den Schülern positive Wirkungen haben. Außerdem kann mein geheimdienstliches Training dabei helfen, psychologische Veränderungen unter den – zweifelsohne besonderen – Schülern zu erkennen und mit anderen Lehrern rechtzeitig einzudämmen. Ich denke, hier kann ich einen guten Beitrag leisten und auch einen Teil meiner Vergangenheit hinter mir lassen…hoffentlich. Immerhin steht die Insel hier unter einem ganz besonderen Schutz, habe ich nicht Recht?

Also, wollen wir den letzten Teil in Angriff nehmen?


Fähigkeiten

Stärken

Die Stärken meiner Persönlichkeit zeichnen sich im Endeffekt durch meinen Werdegang aus. Ich bin auch in hohen Stresssituationen anwesend genug, um zu reagieren. Ich bewahre also einen kühlen Kopf und handle dann entschlossen nach meinem Urteil. Eine Sache, die bei diesen Kindern hier wohl auch von Nöten ist, nicht alle werden sich in einen Pudel verwandeln, wenn es mal hart auf hart kommt. Des Weiteren bin ich geschult in psychologischen, sowie zwischenmenschlichen Interaktionen. Nicht nur durch eine verschärfte Ausbildung während meiner Zeit im Geheimdienst, sondern auch durch die simple Tatsache meiner Rassenzugehörigkeit. Immerhin können wir Sukkubus auch mit unserer Magie verführen und ja, es reicht vielleicht bei einem Menschen ein Blick in die Augen. Wir können unsere Magie in diesem Punkt sehr vielfältig einsetzen. Berühren oder anschauen ist eine Sache, über unsere Ausstrahlung geht es ebenfalls auch passiv. Die Auswirkungen können dabei von einer simplen, „empfundenen“, Attraktivität, bis hin zu einem bedingungslosen gehorsam gehen. Trotzdem ist die Effektivität immer von der Stärke der jeweils anderen Person abhängig. Einmal schnipsen und fertig, wird also bei normalen Leuten eher funktionieren als bei magischen Schülern. Lehrer einmal ganz ausgenommen.  

Führt man das weiter aus, so kann man auch auf meine Analyse von Gesprächen vertrauen. Es war vorher mein Job Signale aus Unterhaltungen zu filtern, was mich vielleicht als Ansprechpartner unter den Lehrern als guten Kandidaten darstellen könnte.

Um dann noch einmal ein paar Kampftalente anzupreisen, oder vielmehr aufzuzählen, ich bin im Kampf gegen Dämonen sehr geübt. Leuchtet nach dieser Geschichte sicherlich irgendwo ein. Bei Werwölfen kann ich übrigens auch noch etwas mitreden. Wie das geht? Nun, ich bin durchaus im Besitz einer dämonischen Waffe. Eine Peitsche, um genau zu sein, welche ich bei Bedarf in Flammen setzen kann. Eine prickelnde Erfahrung für Jedermann, das kann ich garantieren. Allerdings bin ich auch in der Lage das Feuer so zu nutzen, der Eindruck soll nicht täuschen. Ich kann auch ohne Peitsche brandgefährlich sein, wenn Sie verstehen.

Ja, und dann wäre da noch meine Ausdauer in Verbundenheit mit einer stärkeren Heilung meiner Wunden. Ich regeneriere mich unglaublich schnell, wenn es sein muss. Trotzdem müssen schwere Verletzungen immer noch ein wenig heilen und ich vermutlich auch einen Arzt aufsuchen. Durchhaltevermögen ist trotzdem gegeben…

Schwächen

Das ist eine Frage da werde ich wahrscheinlich nicht zu hundert Prozent ehrlich arbeiten. Aber man ist ja immer etwas bescheiden, wenn man die eigenen Defizite aufzählen soll, nicht wahr? Nun, ich bin eher auf Deeskalation ausgelegt und nicht großartig für den offenen Kampf, das sollte man bei mir grundsätzlich Bedenken. Ein professioneller Kämpfer kann mich also echt in Bedrängnis bringen, wenn ich meine Sukkubus-Fähigkeiten nicht in Verbindung damit einsetze. In wie weit das mit Erfolg geprägt ist, hängt immer mit dem Ziel zusammen.

Was ich vielleicht auch noch erwähnen sollte, ist die Energieaufnahme. Ja, wir Sukkubus brauchen eine Energiezufuhr, aber die geht nicht nur über das, was Sie sich nun vielleicht denken. Wir zehren von der Aura anderer Leute. In diesem Falle von Leuten, die in den letzten 48 Stunden näheren Kontakt gepflegt haben. Das ist eine ganz spezielle Eigenart meiner Sippe. Außerdem ist sie für alle Beteiligten vollkommen ungefährlich und subtil. Was, denke ich, die Hauptsache ist. Keiner verliert was, aber ich gewinne. Natürlich ist das umso effektiver, wenn die Wesen selbst magisch sind. Ich werde mich wohl also des Öfteren an öffentlichen Plätzen aufhalten.  


Der gute Job

Tätigkeit auf Isola

Nun, mein Ziel ist es hier als Lehrkraft anzufangen, was ich ja schon des Öfteren erwähnt hatte. Ich denke, ich kann in Sachen der Magie und in Teilen auch Rassenkunde sehr gut mit einwirken.

Schule und Ausbildung

Damit ich es noch einmal wiederhole, ich habe im Jahre 1972 ein Studium in New York zum Lehrkörper angetreten und diesen Beruf mit der Fächerspezifikation Geschichte und Politik beendet. Anschließend unterrichtete ich vier Jahre in einer Mittelstufe, wobei ich leider nur einem Jahrgang zum Abschluss verhelfen konnte. Bei Bedarf, falls dies nötig ist, werde ich mir in der weiteren Laufbahn noch weitere Fächer anlernen. Fortbildung gehört schließlich dazu.
Abgesehen davon habe ich in der Ingenieursabteilung bei Boeing in den USA, sowie der SAAB AB gearbeitet. Allerdings sollten sie mich auf diesem Wissen nicht mehr Festnageln. Lücken sind wahrscheinlich zur Genüge vorhanden.

Bisherige Joberfahrungen im selben Bereich

Ich erwähnte meine Joberfahrungen im Bereich des Lehramts doch schon zur Genüge, oder etwa nicht? Aber bitte, dann nochmal: Ich  habe im Jahre 1972 ein Studium in New York zum Lehrkörper angetreten und diesen Beruf mit der Fächerspezifikation Geschichte und Politik beendet. Eins zu eins der gleiche Wortlaut wie vorher, das Thema sollte also vom Tisch sein.


Unterrichtsfächer (nur Lehrer)

Wenn ich mich in den Unterrichtsfächern Inselkunde, Sport, Rassenkunde, sowie Kunst und Musik anbieten. Letzteres ist zwar eher eine Sache des Anlernens, aber die Schule wird doch sicherlich Lehrpläne haben, oder? Das bin ich zumindest aus meinem alten Beruf gewohnt.  


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Tearju Lunatique aus To-Love-Ru (Manga /Anime) - Veröffentlicht vom Shueisha Verlag, gefunden über Tumblr.


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BeitragThema: Re: Karina Aurelia Jansson Karina Aurelia Jansson EmptyDi 12 März 2019 - 16:23
Karina Aurelia Jansson Angenommen-Pic

Sag mir dann noch Bescheid wegen Wohnung und so, ne :)


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