„Fred ist von uns gegangen.“, hörte sie von dem Jungen vor sich hinsagen. Wer zum Teufel war denn nun wieder Fred? Nach seiner nächsten Bemerkung konnte sie sich aber erschließen, dass es eine Spinne war. Eine haarige Spinne. Ihr Gesicht verzog sich kaum merklich, doch wusste sie selbst nicht, ob sie dieses Vieh nun ekelig fand oder nicht. Spinnen an sich mochte sie eigentlich nicht so, also sie hatte nichts gegen Spinnen, schließlich hatte sie oft genug welche gesehen, aber nun ja…es gab bessere Tiere. „Fred? Dein Haustier?“, fragte sie in einem neutralem Tonfall. Eine Spinne als Haustier zu halten fand sie schon etwas merkwürdig, aber sie konnte sich an Freunde ihrer Familie erinnern, die sich einen dreiköpfigen Höllenhund, gleichzeitig aber noch eine Motte als Haustier hielt, von daher sollte es sie also nicht verwundern, was für komische Haustiere es gab. Dann kam er auf sein altes Zimmer zu sprechen, dass er sich mit diesem komischen Cruel teilte und es mit ihm zerstört hatte. „Was ist denn passiert, dass ihr es zerstören musstet?“, fragte sie neugierig. Eigentlich war jetzt nicht wirklich die Zeit zum reden, sie merkte wie er endlich gebissen werden wollte. Es war ja nicht so, als ob sie es nicht auch ausprobieren wollte, aber um ehrlich zu sein, wusste sie gar nicht so genau, wie man sowas jetzt anstellte. Sie hatte noch nie zuvor jemanden vorsätzlich gebissen oder das Blut von jemandem getrunken. Sollte sie ihn sich einfach nehmen und ihre strahlend, weißen Zähne in seinen wohlgeformten Hals rammen? Sollte sie ihn darauf vorbereiten, indem sie runter zählte bis sie zubiss? Wie sollte sie es machen? Während sie über all ihre tausend Fragen nachdachte, spürte sie eine Feder an ihrem Bein und seine Stimme. Röte machte sich wieder auf ihrem Gesicht breit und sie spürte, dass ihr Körper von der Berührung kribbelte. Das kribbeln kam doch von dieser Feder oder? Ich sollte nicht so viel nachdenken, sondern einfach mal handeln, mahnte sie sich selbst. Sie wusste zwar, dass es stimmte, trotzdem konnte sie nicht aufhören sich dauernd Fragen über irgendwelche Sachen zu stellen. Nun bemerkt sie auch noch, wie sie Gänsehaut auf ihren Armen bekam und es sich weiter nach oben arbeitete. „Na super.“, seufzte sie, was sie kurz darauf bereute, da er nicht wissen sollte, das es ihr peinlich war. Bestimmt erschien sie bis jetzt wie ein kleines, unerfahrenes Mädchen, wobei letzteres durchaus zutraf, aber so wollte sie jetzt nicht sein. Wie sah das denn aus, wenn die, die ihn beißen sollte, so jemand war? Aber worauf stand er eigentlich? Schon wieder fingen diese ganzen Frage an und sie schüttelte leicht den Kopf. „Also, wie hättest du es gerne?“, fragte sie mit einem Lächeln.

Auf die Frage, ob Fred denn sein Haustier war, ging der Nephilim nicht mehr ein, denn irgendwie wollte er die Tatsache, dass Fred verschwunden war ... umspielen. Sie brauchten ein neues Haustier.
"Ich weiss nicht, Cruel hatte einen seiner Anfälle.", erklärte Leviathan und genoss es in vollen Zügen, die Schuld voll und ganz auf seinen Kumpel Cruel zu schieben und ihm sogleich noch ein schlechtes Bild zu verschaffen. Immerhin war es eine gute Rache dafür, dass er Blaubeere folterte - falls es überhaupt eine Art Rache war, denn möglicherweise intressierte das Cruel einen Dreck, was andere von ihm dachten. Aber einen Versuch war's wert! "Er ist wirklich ein hoffnungslo-..", begann Leviathan zu sprechen, lachte dann aber kurz auf, als er die Gänsehaut die sich über den Körper des Mädchesn erstreckte bemerkte. "Ist dir etwa kalt, willst du meinen Mantel?~" Niedlich, eine Vampirdame der entweder kalt war oder die entwa Angst hatte. Während Bree sich scheinbar den Kopf über die folgenden Minuten zerbrach, ging Leviathan es immernoch lässig an und grinste auch bei ihrer Frage, wie er es denn gerne hätte. "Meine Güte.", begann der Junge, erhob sich dann, um sich neben Bree Dane auf das Bett zu platzieren. "Das klingt ja, als würdest du mir einen blasen wollen oder so.", brabbelte er einfach weiter ohne darüber zu denken, ob das nun dumm kam oder nicht. "Kannst du woanders auch beissen, als am Hals?~" fiel ihm spontan auf seine letzten Worte ein, doch ohne zu überlegen legte er seinen Kopf leicht auf die linke Seite, streckte somit dem Mädchen seinen Hals hin. "Sei zärtlich, ja?", vielleicht war das ja nun ausnahmsweise mal kein Scherz gewesen?~ Vorsichtig griff mit seiner Hand nach ihrem Kinn, zog ihren Kopf dann etwas an sich und strich mit seinem Finger über ihre weichen Lippen, die sich wohl bald an seinem Hals wiederfinden würden. Leviathan rutschte mit seinem Körper noch so hin, dass er einigermassen gegenüber von Bree sass. Er wäre auf jedenfall gewappnet, falls das Mädchen ihre Triebe nicht beherrschen könnte.

Cruel. Scheint ja ein sonderbarer Typ zu sein, dachte sie misstrauisch und verzog eine Augenbraue. Er wollte grade mehr über ihn erzählen, als ihm doch tatsächlich ihre Gänsehaut auffiel. Wie konnte er das denn nur bemerken? Natürlich war ihr das wieder peinlich und ihre Wangen färbten sich leicht rosa. Auch die Tatsache, dass er ihr seinen Mantel anbot machte es nicht unbedingt besser, denn so musste sie sich augenblicklich vorstellen, wie er gleich halbnackt vor ihr sitzen würde. Er kam näher und was er dann auf ihre Frage antwortete, ließ ihr die Röte noch mehr ins Gesicht steigen. Nicht nur, dass sie nie über so etwas offen redete und es ihr in gewisser weise…nun ja, peinlich war, er hatte auch noch vollkommen recht damit. Ihre Fragerei hatte sich tatsächlich so angehört. Mist verdammter, fluchte sie innerlich, sie hasste es immer mehr, dass sie bei jeder Kleinigkeit die der Nephilim sagte rot wurde. „Naja ich glaube es wäre nicht sehr angenehm, wenn ich dich…äääh woanders hin beißen würde.“, sagte sie beherrscht und ruhig. Es fiel ihr nicht sonderlich leicht, so still da zu sitzen und darauf zu warten, dass ihr animalisches Vampirwesen zum Vorschein kam und ihn endlich in den Hals biss, ob nun sanft oder nicht. Wenn sie so recht darüber nachdachte, hatte sie eigentlich auch keine Wahl, nicht sie entschied wie, wo und wen sie beißen würde. Also jedenfalls nicht die Bree, die jeder kannte. Als er ihr den Hals entgegen streckte, starrte sie verbissen auf seine pochende Halsschlagader, da sollte sie vielleicht nichts hin beißen, sonst könnte er wohl möglich noch verbluten und sterben, ohne dass Bree und der Junge was dagegen tun konnten. Sollte sie ihn jetzt einfach so beißen, nur um ihm einen Gefallen zu tun? Eigentlich hatte sie im Moment auch gar keine richtige Lust auf Blut, es gab keinen Anreiz dazu. Normalerweise hatte sie schon den Geruch des Bluts wahrgenommen, bevor sie richtig zubiss, aber dieses mal sollte sie einfach so jemanden beißen. Sie rutschte ein Stück von ihm weg und schaute abrupt auf das Bett hinunter. „Es…ich kann dich nichts einfach so beißen.“, sagte sie leise, ihr war es fast schon peinlich so etwas zu sagen. Welcher Vampir konnte nicht einfach seine Beute beißen? „Es ist nur…Eigentlich, naja, bevor ich Leute beiße, wenn ich überhaupt welche beiße, habe ich schon vorher Blut gerochen oder gesehen. Also das ist jetzt bisschen blöd zu erklären, aber weißt du was ich meine?“, sie zeichnete mit ihrem Finger irgendwelche Zeichen auf das Bett und schaute ihn bei den letzten Worten direkt in die Augen. Was würde er wohl jetzt von ihr halten? Immerhin war das jetzt eine komische Situation.

Natürlich entgig dem Nephilim nicht, wie sich Bree dabei schwer tat und auch nach einigen Sekunden in denen der Junge ihr seinen Hals einfach nur hinstreckte passierte nichts, im Gegenteil: Das Mädchen zögerte immernoch und rutschte sogar etwas von Leviathan ab, entwich seinen Blicken. "Was ist denn?", fragte er mit ruhiger Stimme woraufhin sie gleich antwortete, dass sie ihn nicht beissen könnte, zumindest nicht unter diesen Voraussetzungen. Eine Erklärung ihrerseits folgte und während er ihren Worten lauschte zog Leviathan
seinen Kopf ebenfalls etwas zurück, immerhin wollte Bree ihr nicht zu nahe kommen. Die Blicke der beiden trafen sich und zum ersten Mal lag im Gesichtsausdruck des Engels keine Ironie, keine Schadenfreude oder nichts dergleichen. Er sah normal aus und sein Blick strahlte... einen Hauch von Leere aus, mehr nicht. Auch kein Lachen folgte. Stattdessen griff er langsam nach ihrer Hand und drehte sie kurz ein paar mal nach links, ein paar mal nach rechts, so als würde er sie genauestens unter die Lupe nehmen. "Ich zwing dich ja zu nichts. Sorry falls ich dich dazu gedrängt haben sollte.", entschuldigte der Junge sich und umfasste mit seiner Hand die schmalen Finger des Mädchens, legte sie an seinen Unterarm an, sodass ihre Nägel einen gewissen Druck auf seiner Haut hinterliessen und fuhr gedankenverloren mit ihren Fingern auf und ab, rieb schon fast mit ihren Nägeln an seiner Haut. Wahrscheinlich würde es lange dauern, bis ein Tröpfchen Blut folgen würde... ausser sie würde es sich doch nochmal anders überlegen, ihre Kratzkraft verstärken und ...
Während er langsam weiterrieb, blickte er wieder in das Augenpaar des Vampirmädchens und blieb ihren Blicken nun standhaft. "Bree, ich kann dich auch einfach nur auf ein Getränk einladen. Eigentlich liegt es ja an dir... Has lo que tu quieras. Lo voy a hacer contigo." Woher zog er nun diese Worte? Vielleicht war an der Theorie, ein Nephilim könne alles verstehen und in sämtlichen Sprachen sprechen, doch was wahres dran. Wieder vibrierte das Handy Leviathans, welcher daraufhin nur etwas genervt mit der Zunge schnalzte und wieder erstmal nicht darauf einging.

Offenbar irritierte es ihn, dass sie von ihm zurückwich. Aber da war er nicht der einzige. Warum konnte sie nicht einfach ausprobieren, wie es war jemanden ganz bewusst zu beißen? Ständig hielt sie sich zurück und mittlerweile wusste sie gar nicht mehr richtig wie es ging. Immer wenn sie sich nun im Blutrausch befand, kam ihre andere Seite hervor und sperrte die Bree, die jeder kannte, quasi in einen Käfig, der sich tief in ihrem Inneren befand. Von dort aus konnte sie zwar alles miterleben, jedoch nichts dagegen tun. Wenn sie es also endlich schaffen würde, aus diesem Käfig zu entkommen, könnte sie vielleicht die Kontrolle wieder bekommen. Aber soweit musste sie erst einmal kommen. Während sie über sich selbst philosophierte, bemerkte sie wie er mit seiner kräftigen Hand nach ihren Fingern griff und über seinen Unterarm kratzte. Sie konnte ihn ohne weiteres blutig kratzen, keine Frage, wollte er das so provozieren? Er erwähnte, dass er sie auch einfach zu einem Drink einladen konnte und darauf folgten ein paar spanische Worte. Musik in ihren Ohren. Sie liebte diese Sprache einfach und war froh jemand anderes diese Sprache sprechen zu hören. „Nein“, hauchte sie mit geschlossenen Augen und ließ die Worte in ihrem Kopf wiederholen. Ihre Entscheidung also was sie tat. Ohne darüber nachzudenken verstärkte sich der Druck in den Fingern, so dass letztendlich drei tiefe Kratzer seinen Unterarm zierten. Sie waren relativ tief für gewöhnliche Kratzer und so floss das Blut langsam den Arm hinab. „Ich glaube wir bleiben noch eine Weile hier.“, flüsterte sie kaum wahrnehmbar und sog den Duft des Blutes tief ein. Für gewöhnliche Wesen, roch Blut zwar metallisch, schmeckte für diejenigen auch so, aber für Bree war jedes Blut was besonderes, wovon sie einfach nicht genug bekommen konnte. Das Blut des Nephilim erinnerte sie stark an einen Ort in den Bergen. Zwar wusste sie nicht genau, ob sie schon mal da war, sie erinnerte sich nicht mehr daran, aber dieser Duft erinnerte sie an den Geruch von frischer Luft, taufrischem Gras und eben dieser undefinierbarer Duft von Blut. Sie spürte wieder, wie sie kleiner und leiser wurde und sich zunehmend benommener fühlte. Ihre vampirische Seite trat wieder hervor und sie fühlte sich so unbeholfen wie immer. Sie konnte einfach nichts dagegen tun und kurz darauf war sie wieder gefangen. Nächstes mal brauchte sie einen anderen Plan, wie sie dieses Monster bändigen konnte. Ihre Augen waren immer noch geschlossen und ihre Finger bohrten sich tiefer in seinen Arm. Ihre Haare veränderten die Haarfarbe von ihrem hellem braun ton zu einem strahlendem Blutrot, ebenso wie ihre Augenfarbe. Als sie ihre Augen wieder öffnete schauten ihn zwei blutrote Augenpaare an. Zwar hatten ihre Augen immer noch die große, runde, weibliche Form, doch die Farbe zeigte etwas Gefährliches. Mit der freien Hand zerriss sie das Haargummi, dass ihre Haar zusammen hielt und ihre roten Haare fielen ihr über die Schulter bis hin zu den Hüften. „Das hat mich schon die ganze Zeit gestört.“, erklärte sie mit einem frechen Grinsen, bevor sie zu ihrer anderen Hand hinschaute. Das Blut was über seine Arm lief, hatte mittlerweile ihren Arm erreicht. Erneut sog sie tief die Luft ein. „So was ungeschicktes.“, bemerkte sie in einem Geschmeidigen Tonfall und beugte sich zu seinem Arm hinunter, ließ ihre Zunge über die Blutspur wandern und setzte sich wieder aufrecht hin. Dieser Blutgeschmack ließ ihre Pupillen für einen kurzen Moment zusammen zucken. „Nicht schlecht.“, bemerkte sie anerkennend. Es war in der Tat nicht schlecht und davon wollte sie unbedingt mehr. Ruckartig stürzte sie sich auf ihn, so dass er auf dem Rücken lag und sie auf ihm saß, wobei sie seine Schultern mit ihren Knien festhielt. So schaute sie ihn von oben herab an und bewunderte erneut sein Blut. „Tja die andere Bree, hätte so was nie gemacht. Alleine ich kann das und die andere wird die Kontrolle einfach nicht bekommen.“, sie lächelte ihn an und öffnete langsam ihren Mund. Ihre Reißzähne fuhr sie langsam aus und leckte sich über die Lippen. „Willst du das wirklich noch?“, fragte sie ihn lachend, wobei ihre Entscheidung schon gefallen ist. Mit dem einen Knie ging sie von der einen Schulter runter und nahm seinen Arm, so dass sie sich die Wunde genau angucken konnte. „So was blödes.“, sagte sie erneut und fixierte seinen kräftigen Arm. Demonstrativ hielt sie seinen Arm vor ihrem Mund für einen Moment und schaute ihm direkt in die Augen. Dann holte sie aus und rammte ihre Zähne in seinen Arm. Was er nun wollte oder wie er es wollte, interessierte sie schon eine ganze Weile nicht mehr. Das Blut floss ihre Kehle runter und erfüllte ihren Mund mit dem Geschmack den man nicht definieren konnte. Oder nur äußerst schlecht. Es gab einmal diesen bitteren Geschmack von Blut, dann den süßen und dann den sauren. Dann gab es noch Geschmäcke die wie Gerüche waren. Meer, Wald, Berge, all so was. Auf alle Fälle war dieses Blut, nach ihrem Geschmack. Während sie seinen Arm immer noch im Mund hatte, immer mehr Blut nahm starrte sie in sein Gesicht. Noch war leben in seinem Gesicht.

Misu

pp: Toku-Ni Bar

Ziemlich gelassen stolperte ich zurück in mein trautes Heim, legte meine Sachen in die Ecke und wischte mir über die Augen. Wann war ich das letzte Mal so weinerlich gewesen? Das passte Null zu mir.
Und so entschied ich sicher zum zwanzigtausendsten Mal, stark zu sein.
Aber sogleich ich mich auch von der Tür wegdrehte, sah ich...was ziemlich Verstörendes.
"Ah. Hey.", meinte ich mit gerunzelter Stirn, "ehm. Du hast da was am Arm hängen."
Damit meinte ich Levi. Und irgendwie war es komisch, so eine Szene zu stören. Nicht, dass das sonderlich intim wäre. Nicht, dass es unüblich wäre. Es war nur...irgendwie...der Tag war schon lang genug.
"Seid ihr jetzt auch zusammen, oder wie?" Nahm ich schwer an, wenn sie ihn biss. Und er auch noch ruhig dabei blieb. War denn wirklich jeder Mensch auf SNK vergeben? Es war zum Kotzen.

Ich rollte mich zu meinem Bett und zog eine Chipstüte aus meiner Tasche. Die hatte ich irgendwann mal mitgehen lassen, Lucky-me.
Ich fing an zu mampfen und die Szene zu beobachten. Mein Haus, meine Erlaubnis zu Glotzen, yes.
Man, das war besser als Kino.

Scheinbar hatte sich Bree Dane dann doch für die Blutmahlzeit entschieden, eine Tatsache, die der Engel spätestens dann bemerkte, als sie ihre Nägel fester in seine Haut rammte und bereits Blut floss. Wenig, sehr wenig, aber dennoch reichte es um ihren Durst zu wecken. "Wie du willst.", entgegnete der Nephilim dem Mädchen knapp, als diese meinte sie würden wohl noch hierbleiben. Nicht lange dauerte es und das ganze Auftreten des Mädchens änderte sich, inklusive ihrer Augen- und Haarfarbe... und Länge. Leviathan nahm währenddessen nur die Rolle des Zuschauers ein, irgendwie war er fasziniert von der Schönheit dieses Mädchens und.....! Nein, nicht wirklich. Sie war zwar schön, aber auch nicht auffallend schön. Während sich der Engel mit diesen unsinnigen Gedanken herumplagte, spürte er erst garnicht wie Bree Dane über seine Blutspur am Arm leckte und erst, als sie irgendwas über sein Blut sagte und kurzerhand über ihn herfiel wurde er wieder aufmerksam. "Wooouh, wouh, wouh. Slow down.", brabbelte er noch relativ gelassen und blickte sorglos in ihr Gesicht - es hatte sich aber schon viel verändert, im Vergleich zur... normalen Bree. Irgendwie sass sie etwas komisch auf dem Engel drauf, was ihn kurz grinsen liess, keinesfalls aber wurde er aus der Bahn gebracht. Immernoch war er ruhig und bereitete sich einfach auf das, was gleich folgen würde vor. "Frag nicht so viel.", antwortete er ihr als sie ihn fragte was er wollte.
Es ging eigentlich relativ schnell, dass das Mädchen ihre Reisszähne in den Arm des Jungen bohrte und anfing, an seinen Blut zu saugen. Leviathan selbst zuckte zwar, seine Pupillen wurde ganz klein und er versuchte in Gedanken für sich selbst das zu beschreiben, was er gerade erlebte. Und wie er es erlebte. Irgendwie fühlte er sich in dem Moment wie ein hilfloses Reh, das aufgefressen wurde oder so, es fühlte sich seltsam an, wie sie an seinen Blut saugte, doch trotzdem war ihm nicht unwohl dabei. "Ehhh.. okk..ay~ jetzt kannst du dann schon langsam - ...", begann er, klang schon nicht mehr so cool wie sonst und bemerkte sofort, dass das Vampirmädchen deutlich mehr Kraft hatte, als er von ihr angenommen hatte. "Alter, schluss jetzt.", wiederholte sich der Nephilim mehr oder minder und genau in dem Moment als er ihr seine Arm entziehen und ihr Schnäuzchen wegdrücken wollte, kam jemand die Tür rein. Cruel?! Ruckartig fuhr der Kopf des Nephilims zur Türe doch es war nur jemand völlig unbedeutendes.
Aha, als ob ich das nicht wüsste.
Für den Bruchteil einer Sekunde schloss der Nephilim seine Augen und konzentrierte sich voll und ganz darauf, seinen Arm gekonnt wegzuziehen - was ihn dann schliesslich auch gelang. Weiters suchte er den Blickkontakt zu ihr, verlangsamte dann aber kurz die Zeit, sodass das Mädchen sich nicht "wehren" konnte, stiess sie etwas unsanft weg und landete fest mit beiden Füssen auf den Boden; starrte zu dem Vampirmädchen. Die Zeit verfloss sofort wieder normal und das Blut des Engels tropfte auf den Boden.
"Meine Güte, du kannsts ja noch vom Boden ablecken, wenn du so geil drauf bist.", erklärte er Bree Dane, die ihn beinah völlig ausgesaugt hatte und drehte sich dann zu Misu, die sich auf ihr Bett gepflanzt hatte. "Sie ist hübsch, was?", fragte er einfach wie aus der Pistole geschossen, ohne auf ihre Frage von vorhin überhaupt einzugehen.

Misu

Da hatte wohl jemand erhebliche Probleme den Saugigel von seinem Arm wegzubekommen.
Und dann stieß er sie auch noch weg; vor allem so zart. Nicht im geringsten verwundert blieb mein Blick an den zwei Personen haften, fixierte dann den blutenden Boden, worauf ich mich fragen musste, ob die Vampirin diesen wirklich ablecken würde, oder irgendwen den sauber machen musste.
Ich hoffte Ersteres, für sie. Den hatte ich nämlich vor ein paar Stunden gerade erst geputzt.
Und wenn ich wollte, konnte ich zur Furie werden. Auch dann, wenn ich nicht wollte.
Auf die Frage Leviathans hin, blickte ich neugierig auf, hob eine Augenbraue.
Interessant, auf diese Art Frau stand er also?
"Sehr hübsch. Deswegen wundert es mich ja, dass sie mit dir abhängt."
Zu ehrlich? Damit musste er auskommen.
Oder es überhören, wie alles, was ihn mal zurecht wies. Oder zeigte, dass er nicht so toll und gut war, wie er dachte.
"Wo ist Cruel?", fragte ich dann, ein wenig belustigt; wenn der davon wüsste!
Naja, ich vermutete, dass es ihm egal war, ob Levi eine Freundin hatte oder nicht. Er wollte einfach nur nerven.
Bwoah, Gottseidank hing der Spast hier nicht mit ab.
"Wahrscheinlich beschäftigt, bescheuert zu sein..", murmelte ich in mich rein, während meine dunklen Augen sich von den Beiden abwendeten.
"Ja, jedenfalls, seid still, ich schlaf jetzt." Um zehn vor zehn. Man, ich bin der coolste Teenie überhaupt.
Noch ein paar der fett-machenden Chipskrümel schob ich aus dem Bett, bevor ich mich richtig reinlegte, die Bettdecke über meinen Körper und sogar Kopf zog, frustriert auf meine Hände starrte.
"Fucking kalt..", murmelte ich, mit dem Gedanken daran, welche netten Waldbewohner bei Nacht in diese absolut sichere Festung krabbeln konnten. Wugöäasdhf.

Out: Sorry Bree, musste sein. Wenn du wieder da bist können wir aber weiterposten... xD

"Keine Ahnung. Du musst ja grosse Sehnsucht haben.", gab der Engel zurück und ignorierte alles Weitere, hob nur eine Augenbraue als Misu meinte, sie würde nun schlafen. Jedenfalls war hier zu wenig los, denn Bree schwieg ebenso - wollte sie nun etwa auch schlafen, oder was? ... "Dann schlaf doch." Etwas trotzig verlangsamte er abermals die Zeit und spürte sogleich, wie ihm das zu schaffen machte. Trotz allem legte er flugs seine flache Hand auf die Stirn Bree-Danes und kurze Zeit später durchflutete ein heller Lichtstrahl die Hand des Jungen, woraufhin Bree zur Seite umkippte und zu schlafen schien. Leviathan rückte das Mädchen noch etwas in seinem Bett zurecht, deckte sie zu und musterte sie kurz. "Wenn du wach bist, kann ich dir alles mögliche auftische, zum Beispiel das wir voll guten Sex hatten oder so.", sagte er mehr oder weniger zu sich selbst und kramte nach einem Stift der so rumlag, kritzelte seine Handynummer auf die Wand neben seinen Bett, damit Bree diese auch wohl lesen würde. Sah so alles ein bisschen besser aus.
"Schlaft schön, Ladies."

Darauffolgend schrieb er Caiwen eine SMS und verliess die alte Holzhütte. Auf der Suche nach.... Freunden?

tbc: Fluss

pp: Zimmer 01 - Alisha Jody Walter

Erschöpft von den ganzen Flugeineiten landete der Engel auf dem weichen Erdboden, vor der alten Holzhütte und gähnte. Wie spät war es mittlerweile gewesen? Während er sich über dieser Fragen noch so seine Gedanken machte, betrat er sein trautes Heim und lief die Treppe nach oben, erschrak. Was machte ein fremdes Mädchen... oh, das war ja garkein fremdes Mädchen. Und sie war mehr oder weniger dazu verdammt worden, hier zu bleiben. "Eheh..." Misu pennte ebenfalls schon tief und fest, nur Cruel war nirgendwo zu sehen. Aaliyah auch nicht... ob die beiden? Nein, wohl kaum. Oder doch....?
"Mach Platz.", forderte er die schlafende Bree Dane auf, schob sie etwas weiter in die Innenseite seines Bettes, zog dann seine Stiefel, seinen Mantel und seine Hose aus und liess sich lediglich in Boxerhorts in das Bett zu dem Mädchen fallen. In sein Handy hatte er kurz davor noch eine Nachricht getippt...