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Uferpromenade
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Leviathan

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Zen 133

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyDi 4 Jan 2011 - 0:12
das Eingangsposting lautete :

Die Uferpromenade





Etwas außerhalb und westlich der Stadt beginnt recht bald die Uferpromenade, die zum Meer und ein großes Stück an der Westküste entlangführt. Sie ist etwas höher gelegen als der Strand an sich, doch noch um einiges niedriger als die Landstraße, weshalb es doch recht ruhig ist und man eher das Rauschen des Meeres als die vorbeifahrenden Autos hört. Die Uferpromenade lädt zu langen und vielleicht sogar romantischen Spaziergängen vor allem bei Sonnenuntergang ein.


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyDo 27 Aug 2015 - 23:04
Misaki benahm sich gerade zu wunderlich. Ihr Lächeln und ihre Berührungen waren für mich mehr als nur befremdlich. Leiden konnte ich das natürlich nicht, ich machte mir aber auch nicht die Mühe, das zu verstecken. Sie ließ sich aufhelfen und gab daraufhin die Richtung an. Das lasse ich nur zu, damit sie nicht wieder anfängt zu weinen. Auf ihr Zwinkern antwortete ich mit starrem, ernstem Blick. Noch bevor ich mich allerdings in Bewegung setzen konnte, klammerte sie sich an meinen Arm. Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute ich zwischen ihrem Gesicht und meinem Arm hin und her. "Was soll das?" fragte ich etwas teilnahmslos. Das hatte noch nie jemand bei mir gemacht, folglich wusste ich auch nicht was sie damit bezwecken wollte. Ich erinnere mich daran, dass Amarna das manchmal bei Fenuku und mir gemacht hat, als wir alle noch kleiner waren, aber Misaki und ich haben überhaupt keine geschwisterliche Beziehung. Ja, bei den Göttern, sie weiß ja nicht mal meinen Namen, was soll das also? Macht sie sich über mich lustig? In dem Moment ergriff uns abermals eine kräftigere Böe und mir wurde schlagartig klar wieso. Die Blätter rauschten, die Wellen platschten, es ist dunkel... sie hat sicher Angst! Die Erkenntnis, dass sie vielleicht doch nur ein zu groß geratenes Kleinkind ist brachte mich zum grinsen. "Ich verstehe. So sei es." sprach ich und winkelte meinen Arm etwas an, sodass sie ihn leichter zu fassen kriegte. Sie suchte Zuflucht bei einem starken jungen Kerl wie mir, da hätte ich auch sofort drauf kommen können.

Wir liefen los und während Misaki zum Mond hinauf schaute, hatte ich die Möglichkeit sie einmal genauer zu betrachten. Ich wusste nicht was genau es war aber irgendwie war sie ein Blickfang. Ihr ganzes Auftreten ist für jemanden wie mich etwas außergewöhnliches, doch auf einer Insel, die von verschiedenen Rassen bevölkert ist sollte ich nichts anderes erwartet haben. Ich verspüre das starke Bedürfnis mich weiter von ihr berühren zu lassen, einfach weil es ein vollkommen neue Erfahrung für mich ist. Erst als sie ihren Kopf wieder bewegte, sah ich weg, starrte einfach aufs Gras. Etwas anderes gab es hier ja auch nicht zu sehen. Als ich ihre Bewegungen an meinem Arm spürte und sie daraufhin in meinem Blickwinkel auftauchte, drehte ich meinen Kopf wieder zu ihr. Ich zeigte weder meine innere Verwirrung noch meine äußere Verlegenheit und trotzdem sprach sie mich drauf an. "Tch." Abfällig drehte ich abermals meinen Kopf leicht zur Seite. Wieso bin ich immer noch rot? Werde ich etwa krank? Vielleicht hat sie mich ja mit irgendwas infiziert und ich bekomme auch solche Sternaugen! Jetzt war ich mir wenigstens sicher, dass sie mich aufzog, ihrem Grinsen nach zu urteilen. "Mach dich nicht lächerlich. Sogar der Boden ist ansehnlicher als du!" Ich teilte aus und log ihr gleichzeitig so ins Gesicht. Dabei schaute ich ihr nicht an, sonder lugte halbwegs in ihre Richtung. Ich habe das Gefühl, ich bin gerade noch ein bisschen roter geworden. "Mir ist, lediglich etwas kalt!" fügte ich an und deutete mit meiner Hand in die Luft. Das stimmte sogar, so windig wie es gerade geworden war, allerdings ist meine Körpertemperatur nicht tief genug um mich frieren zu lassen. "Im Gegensatz zu Ägypten ist das Klima hier die reiste Katastrophe!" wetterte ich weiter und streckte arrogant meine Nase voraus, in der Hoffnung es würde sie ablenken.

Als nächstes spürte ich ein Zwicken im Nacken und Misaki's Kommentar dazu ließ mich darauf schließen, dass sie das war. "Ah! Was soll das??" So gereizt wie man eben sein kann neben Verwirrung, Scham und anderen undefinierbaren Gefühlen schaute ich nun wieder zu ihr. Sie wanderte und kam vor mir zum Stehen, wo ich sie nicht minder genervt anschaute. Komischerweise rastete sie nicht wirklich aus. Sie fragte mich über ihre Klamotten aus. Fühlte sie sich etwa nicht genug beachtet? Was erwartet dieses Mädchen nur von mir? Abermals mit hochgezogener Augenbraue schaute ich an ihr runter. "Fast vergessen." Das sollte ihr ein gutes Beispiel dafür sein, dass sie weniger Oberflächlich sein sollte. Ich war so auf ihre inneren Werte fixiert, dass ich ihr Outfit ganz außer Acht gelassen habe! Naja, das ist wohl nur die halbe Wahrheit. Im Grunde genommen könnte es mir nicht egaler sein, wie ich oder andere Personen aussehen. Meine Frisur und meine Anziehsachen müssen nur ihren Zweck erfüllen. Mit einem nebensächlichem Schnipsen gab ich Misaki ihre alten Klamotten zurück. Trotzdem, bleibe ich dabei: Die rosa Bluse und ihre Jeans machen sie nicht zu einen besseren Menschen. Eigentlich wollte ich jetzt weiterlaufen, ich denke sie hatte bekommen was sie wollte, sie blieb aber stur in meiner Spur stehen. "Noch 'n Wunsch?" Oh, diese Ironie! So wie ich gerade rüber kam könnte man meinen, sie könnte mir nicht noch mehr am Arsch vorbei gehen. Ich hielt sie aber für fähig, diese Fassade zu durchblicken und endlich mal auf Abstand zu gehen. Das ganze ist mir nicht geheuer. So wie sie mir in die Augen sah, sah ich zurück. Glücklicherweise waren ihre Augen so sonderbar, dass ich mich von ihr nicht wirklich beobachtet fühlte, eher so, als wollte sie mir die Juwelen in ihren Augen zeigen. So sahen sie nämlich aus, wie Juwelen, so brilliant und fein geschliffen, dass ich sie am liebsten einheimsen würde.

Ihre nächste Aussage ließ meine ohnehin schon ziemlich dunkle Mine noch mehr verdunkeln. Modeberatung? Wieso kritisiert sie denn immer noch mein Aussehen? "Es gibt wichtigeres im Leben als das Aussehen, Misaki." Ihren Namen sprach ich extra provokant aus, während ich die Arme vor meiner Brust verschränkte. Wenn sie wüsste wie wichtig mit meine Kleidung ist, würde sie es vielleicht verstehen. "Zugegeben, vielleicht ist die Robe etwas zu luftig für Abende wie diese..." Ein wenig nachdenklich klang ich dabei schon. "Trotzdem, Hosen und der ganze Kram sind viel zu unbequem!" Wieder blickte ich von ihr weg, aufs Meer hinaus. Es ist nicht so, als hätte ich es nicht schon mal probiert. Gerade vorhin erst habe ich ein paar modernere Sachen anprobiert. Ich habe Freiheit für meine Beine und andere Körperteile aber durchaus lieber, als mir an warmen Tagen Jeans und T-Shirts vollzuschwitzen!


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyFr 28 Aug 2015 - 19:44

Nach spätestens ein paar mehr Kommentaren von Seiten der Magierin aus, wurde auch dem Dschinn nach und nach bewusst das sie mit ihm auf eine gewisse Art und Weise spielte. Etwas dagegen machen, tat er jedoch nicht. Ganz im Gegenteil. Als ob er sich geradezu von ihr berühren lassen wollte. Eine Sache die Misaki natürlich nicht besonders störte. Zumindest war auch er trotz seiner Schamesröte nun wieder in der Lage, seine sarkastische Ader aufleben zu lassen. Denn seine Antwort konnte man ohne Zweifel als eine dieser Art werten. Weswegen ihr ein amüsiertes Lachen entfuhr. "Nun." , begann sie mit der Hand an die Unterlippe gelegt ihre Antwort. "Das würde erklären warum du die Grashalme so anstarrst.", setzte sie nach und hielt sich in einer arroganten Pose die Hand vor den Mund, während sie dahinter ein kleines Grinsen versteckte. War ihr doch aufgefallen das er sie insgeheim aus dem Augenwinkel beobachtete. Ein Grund weswegen sie für den Moment einfach nur still dort stehen blieb und sein Gesicht von der Seite musterte. Er wiederum schob seine Gesichtsfarbe nun auf das Klima der Insel. Sie lachte "Natürlich.", meinte sie nur übertrieben betont. Der Junge hatte ja schon etwas an sich. Aber sie war sich sicher, dass dies nur so lange anhalten würde, wie sie nicht in einem Rollstuhl vor ihm saß. Sollte dies wieder der Fall sein, wenn sie zurückkehren, dann war sie wahrscheinlich wieder das gleiche für ihn. Ein beschädigtes Objekt uns nicht sehr viel Wert. Ein Gedanke, welcher sie dieses Mal dazu brachte ihren Blick von ihm ab aufs Meer schweifen zu lassen.
Umso glücklicher stimmte es die Blondine als er ihr die Kleidung von vorher wiedergab. Jedoch ohne sie ein wenig empört zurückzulassen. "Was soll das heißen? Fast vergessen?", meinte sie und schaute ihn etwas auffordernd in die Augen. Bevor sie ihm neckisch mit der Handfläche auf seinen Kartoffelsack patschte. Natürlich nur leicht und keinesfalls fest. Man konnte es als eine Art freundschaftliches Klopfen bezeichnen. "Also wenn du mich in dieser Kleidung als ansehnlich bezeichnen willst, dann...", jetzt verschränkte auch sie die Arme vor der Brust. Was sollte sie nun sagen? Sie wusste es nicht und alles das was ihr einfiel würde nur die falschen Signale aussenden. Jetzt betonte der Weißhaarige noch einmal das es weniger auf das äußerliche ankommen würde. Erst jetzt begriff die Blondine die wahre Bedeutung seiner Worte. zumindest glaubte sie das. Sie kombinierte seine Roten Wangen, sein abweisendes Verhalten und seine Fokussierung auf innere Werte. Im Grunde genommen bedeutete dies, dass selbst der Rollstuhl für ihn keinen Unterschied machen sollte. Langsam wurde nun auch die Magierin rot im Gesicht. "...dann macht es mir auch nicht aus so auszusehen.", nuschelte sie eher undeutlich in seine Richtung wobei sie sich selbst dazu zwang den Blickkontakt mit seinem Gesicht aufrecht zu erhalten.
Danach schaute er ihr für einen Moment eindringlich in die Augen und sie erwiderte den Blick. Vielmehr freiwillig ging sie nun zur Seite und hakte sich wieder bei ihm am Arm ein. Während die beiden sich nun langsam wieder in Bewegung setzten. Auf das Zugeständnis des Dämons war die Magierin nicht wirklich eingegangen. Sie beließ es dabei und hatte beschlossen ihn nicht mehr auf seine Kleidung anzusprechen. Vielmehr dachte sie noch weiter über seine Aussage und das damit verbundene Kompliment nach. Ohne es zu bemerken wurde sie dabei noch farbiger im Gesicht und begann sich unterbewusst noch etwas fester an seinen Arm zu klammern. "Einen Wunsch hätte ich da noch." , meldete sie sich dann nach einigen Schritten zu Wort und richtete ihren Blick vom Weg auf sein Gesicht. "Wie heißt du?", fragte sie und machte mit ihrem Gesichtsausdruck mehr als deutlich das ihr wirklich etwas an dieser Frage lag. "Versteh mich nicht falsch aber...ich weiß durch vorhin mehr über dich als dir vielleicht lieb ist.", führte sie weiterhin aus. "Nur das eben nicht. Eine Sache die du mir voraushast.". Schlagartig machte sie aber einen Rückzieher. "Angesichts unserer Begegnung würde ich es dir aber auch nicht übel nehmen, wenn du es mir nicht sagst.". Nachdenklich sah Misaki dann wieder auf den Weg. War das gerade reue, welche sie empfand? Es schien ihr so. Gleichzeitig wusste sie aber auch, dass dies gerade nur ihm Gegenüber so sein würde. Andere würden niemals in einen Genuss dieser Reaktion kommen. Niemals!



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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptySo 30 Aug 2015 - 1:48
Ich schenkte ihr einen unbeeindruckten Blick, als sie mir zustimmte. Leidet sie unter Stimmungsschwankungen oder so? Da ich gedanklich nun wieder auf der Höhe bin, werde ich mir das nicht mehr von ihr gefallen lassen. "Gut das du wieder die alte bist." Es schwang eine Menge Sarkasmus mit, allerdings war das kein bisschen gelogen. "Kaum zu glauben, dass du vor ein paar Minuten noch rum geheult hast wie ein Kleinkind, dem man den Lolli geklaut hat." auch mir entglitt endlich wieder ein zurückhaltendes Lachen. Mit einem selbstgefälligem Grinsen lief ich mit ihr weiter die Promenade entlang. Irgendwie machte es jetzt auch wieder Spaß mit ihr hier zu sein, aber wir beide wissen, dass es mittlerweile wahrscheinlich schon wieder Zeit wurde, zum Waisenhaus zurückzukehren.

Über die Sache mit ihrer Kleidung schien sie plötzlich ganz verwundert. Dass sie dabei dabei auf meine Brust patschte verwirrte mich dann aber doch wieder. "Von mir aus könntest du auch nackt rumlaufen. Das wäre wir sowas von egal!" Ich realisierte gar nicht, was ich da gesagt hatte und klang dadurch umso unbekümmerter und ahnungslos, als iche s aussprach. Ob sie mir das auch abkaufte, war eine andere Frage. Letztendlich stand sie aber doch wieder in ihren alten Klamotten vor mir. Ich schätze, damit waren wir beide zufrieden. Als ich ihr Gesicht so beobachtete und darauf wartete, dass sie mir endlich aus dem Weg gehen würde, bekam ich hautnah mit, wie sie etwas realisierte. Natürlich konnte ich nicht wissen, was sie da gerade so erleuchtet hat. Ihr Verhalten verwunderte mich zunehmen, da es plötzlich in eine ganz andere Richtung umschlug. Ich wage zu bezweifeln, dass sie ihr Gesicht extra so rot anlaufen ließ und warum sie so dermaßen nuschelte, konnte ich mir auch nicht wirklich erklären. "Was ist mit dir?" fragte ich verdutzt und verzog mein Gesicht zu einer Mischung aus Ahnungslosigkeit und Widerwille. Gut, ein bisschen Sorge war auch dabei. Sie widerstand meinem Blick, bis sie sich letztendlich doch aus meinem Blickfeld flüchtete und sich wieder bei ihr einharkte. Das war sonderbar, selbst für Misaki und was immer sie da gepackt hatte, ließ sie auch nicht mehr so schnell los. Ohne sie weiter darauf anzusprechen spielte ich mit und winkelte abermals meinen Arm für sie an. als wir uns dann langsam wieder in Bewegung setzten schien es als wäre nicht nur ich in Gedanken versunken. Misaki's Griff wurde stärker und riss mich wohl etwas voreilig aus meinem Denkprozess. Mein fragender Blick, der daraufhin zu Misaki's Gesicht ging wurde aber ganz schnell zu Staunen. Ihre Wangen sind richtig rot geworden und sie wirkte insgesamt ziemlich nervös. Hat sie etwa so viel Angst? Das ist schon irgendwie traurig - für sie. Noch ehe ich sie darauf ansprechen konnte drehte sie ihren Kopf zu mir und meinte sie hätte noch einen Wunsch.

Wahrscheinlich war das eine etwas verspätete Antwort auf die Frage, die ich nur wenige Augenblicke zuvor gestellt habe. Ohne lange zu fackeln rückte sie auch schon raus mit der Sprache. Während ich einen legitimen Wunsch erwartet hatte und mich auf meinen Monolog vorbereitet habe, der ihr erklären soll, dass ich ein freier Maride bin, fragte sie mich lediglich nach meinen Namen. Doch ehe ich darauf antwortete zog sie sofort wieder zurück und minte es wäre auch okay wenn ich ihn für mich behalte. "Mein Name?" Meine Reaktion war wohl verdutzter als vielleicht von ihr erwartet. "Von allen Dingen, die es auf dieser Welt gibt wünscht du dir von einem Dschinn seinen Namen?" fragte ich nochmal deutlicher und urplötzlich brach ich in Gelächter aus. Soll einer dieses Mädchen verstehen! Ich entfernte mich einen Schritt von ihr und blickte ihr neckisch ins Gesicht. Einen so wunderschönen Namen kann ich ihr nicht verheimlichen! "Dein Wunsch sei mir Befehl." Das hatte ich zuletzt gesagt, als ich noch in Aleksandria gewohnt habe. "Mein voller Name lautet Sethiherkh Kyhan Bakari-Sharukh Isesi Djedkare-Shemai." Nach großen Pharaonen und meinen Eltern benannt bekam ich diesen Namen geschenkt. Ein Name, den es auf der Welt nur ein mal gibt: passend für einen einzigartigen Herrscher wie mir! "Bevor du versuchst ihn zu wiederholen...!" unterbracht ich dann sofort weitere eventuelle Intentionen ihrerseits und hob lehrend einen Finger. "Nenne mich Seth." bat ich sie und verschränkte abermals meine Arme vor der Brust, noch immer ein Grinsen auf meinen Lippen tragend. "Geht's dir gut? Du siehst mitgenommen aus." Das war auf ihre Gesichtsröte bezogen, denn ich ahnte, dass sie eventuell das selbe fühlen könnte, was ich vorhin noch gespürt hatte. "Ein Mädchen wie du hat's doch garnicht nötig sich so in meinen Arm zu krallen." zog ich sie weiter auf. Ich war immer noch der Ansicht, dass das Angst war. Angst vor nichts, das haben Menschen so an sich. Und selbst wenn Misaki eigentlich eine geistig starke Person ist, sie kann ja nichts dafür einer so schwachen Rasse anzugehören. Sie hatte sich über mich lustig gemacht, jetzt bin ich dran.


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptySo 30 Aug 2015 - 23:04

Die Blondine kam sich in diesem Moment ziemlich lächerlich vor. Genau genommen war das ja auch lächerlich was sie dort abzog. Einen Dschin nach seinem Namen fragen. Irgendwie wäre sie gerade am liebsten im Boden versunken, so wie er sie darauf ansprach. Auch sein Lachen dabei war für sie mehr als schwer zu ertragen. Dagegen angehen wollte die Magierin aber keinesfalls. Aber warum nicht? Warum wollte sie sich nicht gegen dieses Lachen zu Wehr setzen? Sie fühlte sich schwach in diesem Moment. Wie als wäre sie gelähmt wollte ihr Mund kein Wort herausbringen und ihr Blick senkte sich etwas enttäuscht. Es war offensichtlich für die Blondine, das er keinesfalls auf ihre "Bitte" eingehen würde. Doch wie sie kurze Zeit später feststellen musste, hatte sie sich gewaltig geirrt. Mit überraschtem Blick schaute sie zu ihm auf, als dieser nun ihrem Wunsch nachkam. Dabei fackelte er noch nicht einmal lange, denn kurz darauf prasselten die Wörter schon auf Misaki ein. Die Blondine wusste nicht einmal mehr wohin mit den ganzen Namen und das sah man ihr auch ziemlich gut an, als sie nämlich musternd eine Augenbraue leicht anhob. Sie fragte sich gerade allem ernstes wie sie diesen Zungenbrecher eigentlich fehlerfrei aussprechen sollte. Zum Glück setzte er noch einmal nach und gab ihr eine kleine aber feine Kurzform mit auf den Weg. "Seth.", wiederholte sie noch einmal auf Nummer sicher zu gehen. Bemerkte dabei aber immer noch nicht wie fest sie sich an seinen Arm krallte. Etwas ernüchternd atmete aber auch sie nun auf. "Ein Glück, ich hätte auch nicht damit gerechnet den ganzen Namen aussprechen zu können.", meinte sie und lachte etwas verunsichert. Wer weiß wie er darauf reagieren würde.
Doch das fand die Magierin dann doch schneller raus als ihr lieb war. Denn nun begann Seth damit den Spieß mal wieder etwas umzudrehen. Nachdem Misaki ihren Blick wieder auf den Weg vor den beiden gerichtet hatte, fragte er sei nun ob es ihr gut ging. Woraufhin sie ihn nur etwas perplex anschaute. Wieso sollte es ihr nicht gut gehen? Es dauerte einen Moment bevor die Blondine begriff worauf er hinauswollte und instant wurde ihr Gesichtsausdruck etwas verzweifelt. "Ich...also...ähm...", stammelte sie nur vor sich hin bevor er noch eins drauflegte. Ihr fiel jetzt auch auf das sie sich wohl ein wenig zu sehr an ihn presste. Was auch der Grund war warum sie sich mit sofortiger Wirkung von ihm abstieß und mit einem erhobenen Blick von ihm abwandte. "Denkst du, du bist der einzige der das Klima hier nicht gewohnt ist.", versuchte sie ihn abzuwimmeln und auf einen anderen Dampfer zu bringen. "Dementsprechend habe ich mich so versucht etwas zu wärmen, ganz logisch. Eigentlich solltest du das ja wissen. So wie du dich darüber gefreut hast.". Mit verschränkten Armen blieb sie stehen. Ja, sie zwickte ihn wieder mit der linken Hand in den Nacken. "Natürlich war mir nicht kalt. Ich lebe seit ich denken kann hier. Was denkst du warum ich das getan habe, mh?", meinte sie nun in einem etwas ernsteren Ton und klang dabei unterschwellig etwas belustigt darüber, "Wenn ich schon mit jemandem an der Promenade spazieren gehe dann will ich auch nahe bei ihm sein....".
Stillschweigend schaute sie ihn nun an. Ihre Gesichtsröte war schon teilweise wieder verschwunden. Aber der Schimmer auf ihren Wangen wollte trotzdem nicht so wirklich verschwinden. "Außerdem hast du mir nicht den Eindruck gemacht als ob es jetzt irgendwie nicht deinem Interesse entspricht.", rechtfertigte sie sich ein letztes Mal und ließ ihren Blick dann auf das Wasser schweifen. Es war schon spät und das wurde auch ihr bewusst. Sie schaute nun wieder zu Seth, einen kurzen Moment später nochmals auf das Meer und nun als letztes auf ihre Beine. Dort verweilte sie mit ihren Augen einen kurzen Moment. Alles in allem zog sich das alles gerade ziemlich in die Länge. "Ich denke es ist Zeit wieder zurück zu gehen.", meinte Misaki nun minder begeistert und bekam dabei ein teilweise traurige Stimme. ihre Beine würde sie jetzt wieder verlieren, ein zweites Mal. Trotz dessen das sie die Umstände dieser Welt hier verstand. So richtig anfreunden konnte sie sich damit trotzdem nicht. Aber es musste sein, bevor sie sich zu sehr an das hier gewöhnte. "Komm schon.", forderte sie ihn nun etwas energisch auf. "Bevor ich es mir noch einmal anders überlege.", setzte sie kurz darauf nach und versuchte ihn dabei mehr schlecht als recht anzulächeln. Eigentlich wollte sie stark wirken. Aber das schaffte sie nicht, nicht bei diesem Thema. Man sah mehr als deutlich, dass es ihr wirklich nicht leicht fiel. Wenn man genau hinsah konnte man sogar sehen wie ihre Augen ein wenig wässerig wurden.



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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyDi 8 Sep 2015 - 19:52
Selbst wenn ich mich so höflich verhalte, Misaki hatte eine regelrechte Gesichtskirmes verpasst bekommen. Es war nicht schwer zu sehen, dass sie mir kein Stück traute und das sollte besser auch so bleiben. Dieser ständige Wechsel zwischen Dominanz und Schüchternheit kommt mir schon sehr verdächtig vor, aber wahrscheinlich ist sie nur unsicher - was in Anbetracht ihrer großen Klappe ja schon irgendwie sonderbar ist. Nachdem ich ihr meinen Namen genannt und sie ihn wiederholt hatte, nickte ich ihr zustimmend zu. Daraufhin zeigte sie sich abermals von ihrer mädchenhaften Seite. Ein schüchternes Lachen, ein sinnloser Kommentar - Smalltalk eben. Nicht gerade meine Stärke, wie ich es meinem Gegenüber nicht selten zu erkennen gebe. "Ich hatte auch nicht erwartet, dass du es schaffen würdest." Ich zuckte dabei leicht mit den Schultern. Ich kenne Leute wie sie. Sie sind ganz simplen Dingen nicht gewachsen und versuchen ihre Unfähigkeit durch ein Lächeln wieder wett zu machen. Dumm nur, das mich das nicht beeindruckt. Selbst auf meine Frage, ob es ihr gut ginge reagierte sie vollkommen überstürzt. Warum war sie denn nur plötzlich so nervös? Hatte sie endlich erkannt, wer ist bin? Sieht sie mich, so wie ich sie sehe? Mit einem ziemlich ernstem Gesicht durchbohrte ich sie, während sie meinte, sie wäre das Klima ebenfalls nicht gewöhnt. Wäre das in erster Linie keine Lüge von mir gewesen hätte ich ihr das auch abgekauft. Selbst ohne mein zutun rückte sie daraufhin aber direkt mit der Sprache raus. Natürlich konnte sie das nicht machen ohne mich vorher wieder einmal Körperlich zu nötigen. Langsam ging es mir auf die Nerven, weswegen ich sie nicht wenig angesäuert beim Sprechen beobachtete. Sie tat es mir gleich und erklärte es mir.

Ich hatte nicht das Gefühl, als würde sie mich anlügen, aber den Sinn dahinter verstehe ich trotzdem nicht. Sie will nah bei mir sein? "Hmpf." Abermals verschränkte ich meine Arme vor der Brust und blickte sie mehr als zweifelnd, schon regelrecht misstrauisch an. "Meinem Interesse?" Was meinte sie damit nun schon wieder. Ich interessiere mich kein Stück für sie, ist ihr das noch nicht aufgefallen? Wir werden uns später halbherzig verabschieden und uns hoffentlich nie wieder sehen. So ist es bisher mit jeder Person gewesen, die ich getroffen habe und es soll auch so bleiben! Der Wind hatte mittlerweile aufgehört zu heulen und ich spürte erste Regentropfen auf meiner Haut, von der ich ja nicht wirklich wenig zeigte. Ein Seufzen entfuhr mir und ich schüttelte enttäuscht den Kopf. "Ich verstehe dich überhaupt nicht." gab ich zu und stemmte diesmal meine Hände in die Hüften. Ich beobachtete, wie sie sich umsah und ihr Blick letztendlich an ihren Beinen hängen blieb. Sie meinte wir sollten zurück. "Allerdings." stimmte ich ihr zu und trat einen Schritt näher an sie heran. Ich wollte uns auf die schonende Art und Weise zurückbringen, schließlich könnte sie sonst den Rollstuhl verfehlen und auf den Boden fallen. Ich finde sie hatte heute schon genug Schaden genommen. Meine kleine Demonstration hat Früchte getragen und ich werde sie von nun an in Ruhe lassen. Zumindest solange, bist sie beschließt, mich wieder dumm von der Seite an zu machen.

Mit reichlich wenig Sicherheitsabstand stellte ich mich vor sie hin und ich legte relativ ruppig einen Arm um ihre Hüfte, damit ich sie auffangen kann, wenn sie fällt. Ich hielt einen Moment inne und beschloss, sie in meinen Plan einzuweihen, ehe sie mir noch das Gesicht zerkratzt. "Ich bring uns jetzt zurück." begann ich mit gesenkter Stimme, schließlich stand ich alles andere als weit von ihr entfernt. "Du wirst für einen kurzen Moment dein Bewusstsein verlieren und wahrscheinlich umkippen... also..." Mit einen kleinen Augendeut deutete ich auf meine Hand, die sich am unteren Teil ihres Rückens befindet. Seltsam, mein ganzer Körper kribbelt vor Spannung. Muss wohl das Gewitter sein, welches gerade in der Luft liegt. Meine andere Hand platzierte ich an ihrer Schläfe ehe ich auch schon die Prozedur begann. Sie blickte mir in die Augen und ich in ihre und schon im nächsten Moment waren wir zuhause. Es hatte sich nichts geändert außer eben Misaki und die Tatsache, dass ihr Rollstuhl wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. Wie erwartet, war sie kurz weggenickt. Ihre Beine hätten sie ja eh nicht mehr tragen können. Mit Leichtigkeit las ich ihren Unterkörper auf und trug sie wortwörtlich auf Händen, die letzten Meter zu ihrem Gefährt. Es dauerte keine paar Sekunden, da kam sie auch schon wieder zu sich. Just in diesem Moment donnerte es in der Ferne und ich machte mich daran, sie behutsam in ihren Rollstuhl zu setzen. Ich war wohl gerade ungewöhnlich sanft aber das war für mich selbstverständlich. Ich blieb dabei, diese kleine Reise in die andere Welt sollte keine dauerhafte Bestrafung werden. Wir sind quitt. Ihren Hintern hatte ich unbeschadet in den Sitz befördert und für einen Moment fing sie meinen Blick. Wunderte sie sich über mich? So wirklich konnte ich ihren Blick nicht deuten. Nachdem ich mich für ein paar Sekunden in ihren Augen verlor schnellte ich zurück in eine aufrichte Position und positionierte mich hinter ihr. Ich merkte, wie mir abermals das Blut in den Schädel floss und wollte nicht unbedingt in ihrem Blickfeld sein, wenn meine Wangen wieder rot werden. Also entschied ich mich kurzerhand dafür, sie zu schieben. "Fang ja nicht an zu meckern. Du fängst noch an zu rosten wenn du nicht schnell ins Trockene kommst." fauchte ich von hinten und machte mich mit ihr zurück in Richtung Straße. Die Fürsorge in meiner Aussage fiel mir beim besten Willen nicht auf. Ich wollte ihr einfach einen Grund geben, sich von mir nach "Hause" bringen zu lassen.

tbc: Zimmer 202


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyFr 11 Sep 2015 - 20:25

Misaki wusste nicht ob sie dem Dämon seine Bemerkung wirklich übel nehmen konnte. Eine Beleidigung an ihre Person war es ja schon irgendwie. Aber sie ließ das ganze mit seinen Worten darauf beruhen. Es wäre nur wieder zu einer weiteren sinnlosen Auseinandersetzung gekommen und im aktuellen Moment war dies das letzte was im Interesse der Blondine lag. Abgesehen davon mochte sie diese Art irgendwie. Warum wusste sie allerdings selbst nicht so genau. Alles in allem warf der Typ mehr Fragen in ihr auf als sie sich selbst wirklich beantworten konnte. Er allerdings schien sich, so wie er sich gab, nicht das Geringste daraus zu machen. Weder aus ihrem Verhalten, noch aus ihren Aussagen. Er nahm ja nicht einmal ein Blatt vor den Mund wenn er seinen Mund zum Sprechen öffnete. Etwas das ihn als ehrliche Haut dastehen ließ. Zumindest im ersten Moment. Aber gerade Misaki wusste, dass rote Wangen nicht einfach so herbeigerufen kommen. Weswegen dieses Desinteresse doch nicht so ganz die Wahrheit sein konnte. Trotzdem machte das offene Geständnis des Dschinns, er würde sie überhaupt nicht verstehen, sie diesbezüglich etwas stutzig. Aber wer kann das schon so genau sagen? Seine Gedanken würde sie nun auf jeden Fall nicht lesen. Das würde die "Ruhe", welche zwischen den beiden inzwischen herrschte, nur unnötig belasten. Gerade jetzt war eine weitere Diskussion mit ihm nämlich fernab jeglichen Willens ihrerseits. Vor allem da sie das Gefühl nicht los wurde, das es genauso wie dieses Mal enden würde.

Umso mehr freute es sie innerlich, das Seth zustimmte sie wieder in ihre Welt, also die normale zu bringen. Dabei besaß der Dämon eine wohl ziemlich eigensinnige Methode. Bevor Misaki überhaupt irgendetwas machen konnte, näherte sich der Weißhaarige bis auf wenige Zentimeter ihrem Körper und schlang seinen Arm um ihre Hüftbereich. Allerdings ließ die Art und Weise wie er das tat in der Blondine nicht wirklich den Eindruck zurück als ob er jetzt großartig irgendetwas anderes versuchen würde. Etwas das sich kurzerhand auch bestätigte, der Dämon hielt es ebenfalls für notwendig sie über die Umstände - und Anforderungen der Rückreise in Kenntnis zu setzen. Ein leises "Okay." war das einzige welches sie in sein Gesicht hauchte, bevor seine andere Hand an ihren Kopf wanderte. Kurz davor schaffte sie es aber nochmals bestätigend zu nicken. Dabei war gerade alles andere der Fall. Eigentlich war nicht so wirklich vieles "Okay". In Wirklichkeit plagten sie gerade allerlei Fragen mit denen sie den Dschinn am liebsten durchlöchert hätte. Die größte davon war, warum sie denn nun Ohnmächtig wird. Doch gerade jetzt empfand sie dies als äußerst unangebracht. Warum wusste die Magierin selbst nicht. Es war ein Bauchgefühl in diesem Moment. Kurz danach wurde ihr auch schon schwarz vor Augen.

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte das Licht wieder in ihr Blickfeld zurück. Langsam und träge öffneten sich die Augen von Misaki und die Position in der sie sich nun befand war wohl mehr als nur ungewohnt für sie. Sie wurde getragen, von Seth. Verwirrt schaute sie ihn sein Gesicht. Musste aber Begreifen das sich die beiden in ihrer "anderen Welt" wohl auch in dieser von der letzten Position entfernt hatten, Ein schnelles Umherschauen brachte ihr dann Gewissheit. Trauer erfasste die Blondine, denn während sie sich noch im Arm von Seth befand fiel ihr Blick abermals in Richtung ihrer Beine. Jetzt reagierten diese nicht mehr auf den gedanklichen Befehl sich zu bewegen. Zumindest zeigte ihr das, das sie wieder in "ihrer Welt" waren. Kurz darauf setzte Seth sie schon im Rollstuhl ab. Im Gegensatz zu vorher aber keinesfalls ruppig oder in einem anderen Sinne so, dass es schmerzte. Nein, ganz im Gegenteil. Wie als wäre sie ein sehr zerbrechliches Objekt setzte er sie langsam wieder in ihren Rollstuhl. Eine Sache die Misaki nicht von ihm erwartet hätte und was sich auch im Blick äußerte, welchen sie ihm zuwarf. Sein Gesicht war durch ihr Absetzen immer noch nah bei ihrem und einen kurzen Moment schien es für die Magierin so, als würden sie sich beide im Blick des jeweils anderen verlieren. Es war vergleichbar mit einem Gegenseitigen Abtasten des Gesichtes mit den Augen. Aber da war noch etwas anderes. Sie wusste nicht was sich da in diesem Moment in ihr regte. Aber es war zu kurz als das sie es großartig noch hätte "analysieren" können. "Danke.", sagte sie nun zu ihm mit leiser Stimme und zog die Mundwinkel etwas nach oben. Ließ aber offen wofür die Danksagung war. Ganz ehrlich gesagt war sie sich da selbst nicht ganz so sicher. Es blieb also bei seiner Interpretation wofür genau. Trotzdem hatte er es sich "verdient".

Erst nachdem ein Donnern im Hintergrund die Stille unterbrach, richtete sich der Dämon auf und verschwand aus ihrem Sichtfeld. Zumindest versuchte er es. Eigentlich flüchtete er vielmehr hinter Misaki. Vom Tempo her war das nämlich alles andere als normal. "Damit ich nicht roste?", fragte sie ungläubig und verzichtete dabei den Kopf nach hinten zu neigen und ihm so von unten ins Gesicht zu schauen. "Also hör mal...", begann sie in gespielt empörter Stimme, "...werd ja nicht frech da hinten.". Nun drehte sie etwas ihren Kopf um ihn aus dem Augenwinkel zu sehen. Dabei legte sie wieder einmal verspielt ihren Finger an die Unterlippe. "Ich wusste gar nicht das du so ein Gentleman bist,". Ein amüsiertes schmunzeln folgte kurz danach bevor ihr Blick wieder den Weg vor ihnen in Angriff nahm.  Sie war sich sicher aus ihrem Blick, welchen sie kurz erhascht hatte, gesehen zu haben wie er bereits ein weiteres Mal etwas mehr Gesichtsfarbe erhalten hatte. Ein Gedanke der sie wieder an seine Aussage mit den inneren Werten erinnerte und was das für sie bedeutete. Ein Fakt der auch sie wieder zum erröten brachte. "Aber wenn ich nicht meckern soll, bitte.", unterbrach sie die Stille und erhob dabei kurzzeitig arrogant den Kopf in eine seitliche Richtung. Wodurch es fast so wirkte, als ob es beleidigend auf sie gewirkt hätte. "Dann werde ich jetzt einfach die Fahrt im stillen genießen.", füge sie in einem ihrer Geste passenden Tonfall hinzu. Das einzige was sie sich dabei nicht verkneifen konnte, war ihr Grinsen.

tbc: Gang des Mädchentraktes.



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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyMi 1 Jun 2016 - 21:38

cf: Uferpromenade

Endlich waren sie bei der Uferpromenade angekommen und Misaki hatte es geschafft sich von der unangenehmen Situation von vorhin gänzlich zu erholen. Welche unangenehme Situation? Na das eine Schlange sich unter ihrer Bluse zu schaffen machte und jeder das Anscheinend auch noch sehr amüsant fand. Ein Sachverhalt dem sie als Betroffene so gar nicht zustimmen konnte. Allein schon das Gefühl von dem Tier auf der Haut...Brrrr! Es war ein Wunder das sie ihr neutrales Gesicht aufrechterhalten konnte, als ihr das Reptil dann so entgegen züngelte und sie mit seiner Schnauze ein wenig anstupste. Ihr war zwar klar, dass sie sich an Apophis gewöhnen musste, aber so plötzlich musste da dann auch nicht sein. Vor allem nicht gleich so intensiv! Was auch der Grund war, warum sie in Erleichterung versank als die Schlange sich wieder von ihrem Körper entfernte und wieder auf seinen Arm übersprang. Als Folge hatten die anderen beiden aber erst einmal Ruhe vor ihren Kommentaren. Es störte sie nicht einmal, das Lisanna ein wenig mehr Tempo anlegte und sie so ein klein wenig in das Feeling eines Straßenrennens versetzte. Denn gedanklich lief es ihr immer noch kalt den Rücken runter und so starrte sie neutral dreinblickend die ganze Zeit auf den Weg vor ihnen und schenkte nur Abwechselnd Seth und Lisanna ein paar ihrer Blicke.

Was sich jetzt ab betreten der Promenade schlagartig zu wenden schien. Ihr Gesicht entspannte sich und sie blickte ein klein wenig Lächelnd auf das Meer hinaus. "Ab hier würde ich gerne selber wieder das Ruder übernehmen. Danke James.", gab sie den Kopf kurz nach hinten neigend zu ihrer Chauffeurin rüber. Der Zusatz am Ende musste selbstverständlich sein und so bewegte sie sich, nun selbstständig, die Uferpromenade entlang und blieb nicht weit von der Anfangsposition der Gruppe stehen um sich in Richtung Meer zu drehen. Es sah einfach wunderschön aus, wie die Sonne langsam am Horizont verschwand und alles in ein wirklich wundervoll mit anzusehendes rot eintauchte, was in weiterer Entfernung zu einem orange wurde. "Wunderschön.", kam es ihr ein wenig geistesabwesend über die Lippen und sie drehte ihren Blick und schaute herüber zu der einen Bank. Die Bank, auf der damals alles itgendwie angefangen hatte. Als wäre es gestern gewesen sah sie vor ihrem inneren Auge die Situation von damals noch einmal. Wie sie den Weißhaarigen in ihrem Veracht, er würde sich über sie lustig machen, am Kragen gepackt hatte und wie die Schlange ihr damals entgegenzischte. In diesem Moment waren die beiden erbitterte Feinde. Niemals im Leben hätte sich die Blondine erträumen lassen, dass daraus mal so etwas wie eine solide Freundschaft wird. Was sie, ob die beiden es nun zugaben oder nicht, eigentlich geworden war. Sie schmunzelte bei dem Gedanken und schaffte es sogar nun ein ziemlich ausgelassenes Lächeln an die Oberfläche zu projizieren. "Hey Lisanna.", rief sie ihrer Zimmergenossin zu und suchte ihren Blickkontakt mir ihren gelben Augen. "Hier, an diesem Ort, hab ich mir einen Dschinn "erzogen", lachte sie und sah kurz zu Seth hinüber. Dem sie nur frech angrinste. Natürlich war das auch umgekehrt der Fall gewesen und sie erwartete eigentlich auch so eine Art Konter von ihm. Außerdem war erzogen in diesem Fall ein ziemlich missbrauchtes Wort. Geangelt traf es da wohl eher. Immerhin hatte er auch bei ihr einen Denkanstoß verursacht. Aber war es genau das gewesen? Ein Denkanstoß? Nein, das war es nicht. Es war der Abend an dem sie sich beide gezeigt hatten wie verletzlich sie eigentlich sind und wie brüchig ihre Fassade wird, wenn man jemandem vor sich hat der dahinter schauen konnte. Bei dem Gedanken wich der Blick von Misaki zu Lisanna hinüber. Ob bei ihr wohl die Fähigkeit bestünde hinter die Fassade von Leuten zu schauen. Bis jetzt hatte sie nämlich noch nicht den Eindruck erweckt sich großartig darum zu kümmern. Aber was solls, das hatte auch noch Zeit für später.

Stattdessen nahm sie sich mental die Aufgabe vor, sich an diesem Ort etwas verstärkt auf den Weißhaarigen zu konzentrieren. Es musste nicht jetzt sofort sein, aber an einem bestimmten Punkt des Tages wollte sie heute noch ankommen. Der Punkt, welcher ihm wahrscheinlich vollkommen gegen den Strich gehen würde. Bis jetzt gab es nämlich keinen Moment an dem der Dschinn nicht versuchte ihr auszuweichen, wenn sie mal für einen Moment ihre nette Seite zeigte. Ein verpsieltes Grinsen schmückte ihr Gesicht als sie sich seine Reaktion ausmalte. "Seth..." , begann sie zu sprechen und winkte ihn zu sich herüber. "...ich muss dir was sagen, komm mal kurz her....obwohl...ne lass gut sein.". Sie machte einen Rückzieher, was mehr einem simplen Gedankenblitz zu verdanken war als großartig etwas mit Schüchternheit zu tun hatte. Wieso eigentlich so eine Szene machen, wenn sie ihm das auch gedanklich mitteilen konnte? So versuchte sie sich mithilfe ihrer Fähigkeit in seinen Gedanken zu platzieren. Allerdings, das sei gesagt, nicht im feindlichen Sinne. Also nicht so wie bei ihrer ersten Begegnung. //Meinst du wir finden heute Abend noch einmal kurz Zeit ohne meine Zimmergenossin? Einfach nicken reicht.//. Blieb nur zu hoffen das es funktionierte. Denn es gab nun einmal keine Bestätigung von dem Gegenüber wenn man in seinem Kopf war. In diesem Fall entfernte sie sich auch gleich wieder aus seinem Mentalen-Reich und blickte nun wieder hinaus aufs Meer.



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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptyDo 2 Jun 2016 - 1:25
pp: Vor dem Waisenhaus

Misaki schien nicht wirklich begeistert von Apophis’ Art, seine Zuneigung zu zeigen. Sie schien nunmehr Apophis als Ganzes zu verabscheuen. Unverständlich, wie ich fand. Schlangen haben ein fast schon unmenschlich weiches und kühles Hautgefühl - wie kann man das nicht mögen? In der Hinsicht wurde mir Lisanna doch irgendwie immer sympatischer. Wi teileneine Menge Gemeinsamkeiten. Wenn man nun mich und Misaki im Kontrast Vergleicht… ein Unterschied wie Tag und Nacht! Doch das war in Ordnung so. So bliebt es wenigstens spannend. Ich denke, ich würde nichts daran finden mit Misaki im Frieden auf einer Wiese zu sitzen und Blumenkronen zu flechten. Nein, ich hab es lieber wenn Fäuste und Worte fliegen! James jedenfalls schien meine Anweisungen ohne weiteres anzunehmen, plärrte jedoch eine mir altbekannte Beleidigung raus, bevor sie sich an die Arbeit machte. Zunächst nur einem bösem Blick folgte eine vergleichsweise gefühlslose konterbemerkung: "Sieh an, ich wusste garnicht, dass du einen Papagei hast, Misaki." Zugegeben, der Konter hätte schlagfertiger sein können, doch ich hatte gerade andere Sorgen. Lisanna jedenfalls zog mit einem Affenzahn davon - ich konnte kaum mithalten, also hörte ich auch sofort auf, es zu versuchen! Ich verschränkte gemütlich die Arme hinter meinem Kopf und lief gemessen an Lisanna’s Laufgeschwindigkeit langsam einige Meter hinter ihnen her. Apophis lag mir in den Ohren, ich solle lieber umkehren, doch ich ignorierte ihn weiterhin.

Es dauerte nicht lange, da waren wir endlich da. Zugegeben, der Weg erschien mir länger als je zuvor und ich rettete mich sofort sichtlich erschöpft auf eine der Steinbänke. Nun, es war nicht nur irgendeine Bank! Es war die auf der ich damals saß, als Misaki mich so fest ohrfeigte, dass ich für einen ganzen Moment nichts mehr hören konnte. Warum kehrte ich freiwillig an diesem Ort zurück? Misaki fasste die Szenerie in einem Wort zusammen: “Wunderschön!” Ich könnte sie genießen, würde sich vor meinen Augen nicht alles drehen. Mir fielen immer wieder die Augen zu. Schwindel erfasste mich außerdem so stark, dass ich kaum grade sitzen konnte. Ich hatte mich vornübergebeut und mich auf meinen Knien abgestützt um nicht irgendwie aufzufallen. Das half, denke ich. Ich hatte erwartet, dass die kühle Meeresbrise mich etwas runterkühlte, doch meine Erwartungen wurden enttäuscht. Stattdessen fühlte sich mein Körper an, als würde er brennen. Ich war dankbar für jedes Lüftchen, was mich erfasste! Misaki’s Stimme nach Lisanna rufen zu hören lenkte meine Aufmerksamkeit auf sie.Sie meinte sie hätte mich hier “erzogen”. Ihren darauffolgenden Blick durchschaute ich sofort. Ärgern wollte sie mich, das ist nichts neues, doch mir fehlten die Nerven für sowas. Ihrem herausforderndem Blick entgegnete ich mit einem leeren Gesicht. lediglich der Anflug von Schmerz war darin präsent und ehe ich bemerkte, dass ich unfähig war ihr ausreichend aufmerksamkeit zu schenken, war es schon zu spät. "...hmpf." Ich drehte meinen Kopf ausweichend zur Seite und harkte somit diese Sache ab. Protest brannte mir auf der Zunge, doch ich fürchtete, wenn ich jetzt den Mund aufmache entfliehen mir all meine Lebensgister.

Ich blickte die Promenade hinunter, dahin, wo die Bäume zu wachsen begannen. Dahin wo Misaki damals saß und weinte - wegen mir. Das war der Moment an dem wir beide Aufgaben und uns erstmals einander offenbarten. Damals habe ich das nicht gesehen, ich hab mich nicht geschämt und sie tat mir nicht leid. Heute sehe ich die Dinge anders. Was bin ich für ein Freund, der sie so sehr bricht, dass sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten kann? Schande überkam mich, ein tiefes dunkles Gefühl in meiner Magengegend. Vielleicht war es auch nur Übelkeit, die mich gerade einnahm. Jedenfalls fühlte ich mich schlecht wegen damals!
Ob sie es mir abkaufen würde, wenn ich mich heute dafür entschuldigte? Ich blickte abermals zu Misaki hinüber und beobachtete sie von hinten. Der Wind spielte mit ihrem Haar - irgendwie… könnte ich Stunden lang so sitzen bleiben und sie ansehen. Sonderbar, wahrlich. Aber wahrscheinlich nicht - Vergebung ihrerseits. Warum sollte sie mir auch nur einen Zentimeter über den Weg trauen? Ich habe es ja auch nicht verdient. Dann plötzlich sprach sie meinen Namen. Eine Silbe, raffiniert ausgesprochen, die meine ganze Aufmerksamkeit fing. Ich könnte ihr stundenlang dabei zuhören wie sie meinen Namen sagt. Es war sie eine perfekte Melodie, die meine finstere Mine für einen Moment auflöste. Es dauerte einen Moment bis ich wirklich begriff, dass ich zu ihr kommen sollte und ohne zu gögern sammelte ich meine Kraft um aufzustehen. Allerdings, bevor das passieren konnte winkte sie schonwieder ab.

Ein wenig verwirrt schaute ich drein. Ich wurde gerade von einer regelrechten Reizüberflutung eingeholt und das merkte ich erst jetzt. Mein Herz rast, meine Brust kribbelt unter dem harten Pochen meines Herzens. Das ist… nicht gut. Zu allem Überfluss hörte ich Misaki’s Stimme nun direkt in meinem Kopf. Dass ich das nicht erwartet hatte merkte man wohl recht leicht daran, dass mein Körper ein komplett zusammenzuckte. Es dauerte abermals einen Moment ehe ich ihre Nachricht wirklich zu 100% verstehen konnte. Dann nickte ich leicht, praktisch automatisch. Ich blickte ihr dabei nicht mal ins Gesicht. Es ertönte eine weitere Stimme in meinem Kopf. Apophis ließ mich irgndetwas wissen. Ich verstand ihn nicht… Die Tatsache, dass sogar Misaki ohne mein Wissen in meinen Kopf gucken konnte alarmierte mich, aber gleichzeitig war ich viel zu überrumpelt um mich zu regen. Was hat mir mein Begleiter noch gerade geraten? Irgendwas wegen meinen… Händen…? Langsam blickte ich auf meine rechte Hand nieder und ich erkannte nicht viel. Meine Sicht verschwamm nun auch noch, außer meiner Hautfarbe erblickte ich… etwas blaues? Wahrlich, da waren blassblaue Bahnen, die sogar meinen Arm hinauf reichten. Augenblicktelich sprang ich auf und kippte kurz darauf fats wieder um. "Ah..." war alles, was ich gerade rausbekam. ich musste hier weg, bevor das noch Lisanna und Misaki auffiel. "Ich… muss kurz weg." war alles, was ich preisgab, ehe ich im Schnellschritt zur angrenzenden Einkaufsmeile eilte.

Ich versuchte stählerne Fassung zu zeigen, wusste ich doch in Wirklichkeit nicht wohin. Kaum war ich aus dem Sichtfeld hielt ich inne und versuchte menschen auszumachen. Es war schon spät, keine Menschenseele war da. Ich schleppte mich weiter, irgndwo hin. Mittlerweile lief ich nicht mehr, es war mehr ein Humpeln. So, wie sich ein Tier mit zwei verletzten Pfoten fortbewegt. Mein Weg führte mich durch eine Seitengasse hindurch auf die nächste größere Straße. Und da, ich nahm Bewegung wahr! Ich wusste zwar nicht was es war, aber ich stürzte mich praktisch darauf, griff das menschliche Wesen am Arm und zog es mit meienr anderen hand auf den Mund mit mir von der Straße. Es wehrte sich - natürlich - doch es genügte ein Blick in meine mittlerweile eher milchigen Augen und der Mensch verfiel ins Koma. Weitaus weniger galant, als bei Misaki damals, mir war egal wohin sein Bewusstsein entschwand, Hauptsache ich sterbe nicht! Jedenfalls noch nicht… Mit dem Menschen ging auch ich zu Boden, aufstöhnend durch Schmerz und Erleichterung zugleich. Ich spürte eine kalte Steinwand an meinem Rücken und blieb mit geschlossenen Augen dran lehnen. Meine Atmung gleichte der eines alten Mannes nach einem 100-Meter-Sprint. Bei jedem Schwall Luft den ich ausstieß Schwang ein Stöhnen aus Erschöpfung mit, doch das normalisierte sich, nach einiger Zeit wieder.

Irgendwann konnte ich meine Augen wieder öffnen und klar sehen… Der Himmel wurde nun langsam dunkelblau. Ich saß im Schatten, zusammen mit dem leblosen Körper neben mir. Es erfüllte mich mit Unmut meinen Kopf in seine Richtung zu lenken. Wen habe ich nun wieder aus seinem Leben gerissen? Es war unausweichlich und ich musterte die Person neben mir. Ein junger Mann, einfache Klamotten, mit einer Umhängetasche, deren Inhalt neben ihm auf dem Boden lag. Schokolade, Blumen, an seiner Hand ein silberner Ring... schmerzlich verzog sich meinen Mund und ich sackte nach vorn zusammen, mein Gesicht in meinen Händen versteckend. Ein fast schon erstickendes tiefes Seufzen entglitt mir. "Es tut mir so leid…!" murmelte ich den Göttern entgegen. Wieder ein junges Ding aus dem Leben gerissen… verflucht sei ich. Ich spürte Apophis’ sorgevollen Blick auf mir. Er bewegte sich abermals weg von meinem Hals und schaute mich vom Boden aus an. Ein Schluchzen entglitt mir, versuchte ich doch so stark meine Gefühle zu unterdrücken. Es ist so sinnlos. Als wollten mich die Götter für meine bloße Existenz bestrafen. Meine Handflächen glitten weiter hoch zu meiner Stirn und ich blickte Apophis ins Gesicht. "Apophis..." Mit schwacher Stimme streckte ich langsam eine Hand nach ihm aus. Wie bei Lisanna vorhin schmiegte er sich förmlich daran. Hätte er Arme hätte er mich sicher umarmt und mir Trost gespendet. Genau das, was ich damals bei Misaki hätte machen sollen. "Wir… sollten zurück..." flüsterte ich schon fast und ließ Apophis wieder auf meinen Arm klettern, ehe ich mich recht mühsam erhob.

Ein letzter Blick galt dem Mann am Boden. Mir bleibt keine andere Wahl, als ihn hier sterben zu lassen. Er hatte derweil eine ähnliche blaue Farbe angenommen wie ich vorhin. Nun fiel mir auf, dass es seine Adren waren, die zu zerbersten schienen, seine Haut die an Farbe verlor und zu einer schleimigen transparenten Substanz wird. das passiert mit Menschen, die einem Dschinn erliegen und das wäreauch mit mir passiert wenn ich das nicht getan hätte. Ich… habe nichts falsch gemacht. So haben mich die Götter geschaffen, so sei es…! Ich konnte es mir sagen, aber glauben würde ich es doch nie… Das schlimmste and er Sache ist, dass er noch nicht reicht… ich werde mehr brauchen… dass wissen wir beide, ich und Apophis als wir da standen und den Fremden betrachteten.


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptySa 4 Jun 2016 - 23:10
Auf meinen Kartoffelsack-Kommentar entgegnete Seth lediglich an Misaki gerichtet das er gar nicht wusste das sie einen Papagei hat. Ernsthaft? Erst ist er richtig fies zu mir, dann zaubert er mir den Stuhl unterm Hintern weg und jetzt kommt so ein harmloser Spruch? Ist er in den letzten Stunden krank geworden? Oder fing er langsam an mich zu mögen? WTF? Was denke ich da? Als ob er einfach so anfangen würde mich zu mögen. Das musste irgendeinen anderen Grund haben. Ich beließ es allerdings erstmal dabei, nicht das er noch austickt weil ich ihn nerve.
Jedenfalls kamen wir recht bald an der Uferpromenade an und Misaki gab mir zu verstehen das sie sich von hier an wieder allein fortbewegen möchte bedankte sich bei James, also bei mir. "Stets zu Diensten Madame." entgegnete ich ihr und verbeugte mich wie ein Butler vor ihr. Während Misaki in Richtung Meer die untergehende Sonne betrachtete schaute ich kurz zu Seth rüber, der sich gerade auf einer Bank nieder ließ. Misaki schwärmte währenddessen davon wie wunderschön dieser Ausblick doch war und ich konnte ihr da nur Recht geben. "Wenn du wüsstest wie ich diesen Anblick vermisst habe." seufzte ich schon fast vor mich hin und setzte mich neben Misaki auf den Boden. Kein Wunder das ich diesen Anblick vermisst hatte, schließlich war ich jeden Tag pünktlich zum Sonnenuntergang am Strand, habe mich in den Sand gesetzt und mir den Sonnenuntergang angeschaut. Schonklar das man etwas vermisst das man sonst jeden Tag gemacht hat. Ob ich das jetzt immer mit Misaki zusammen machen kann? Ich frag einfach mal. Doch noch bevor ich fragen konnte erklärte mir Misaki das sie sich genau hier einen Dschinn "erzogen" hatte. Wen sie damit meinte war ja wohl mehr als nur logisch und ich schaute grinsend zu eben diesem Dschinn hinüber. Dieser schien von dieser Aussage nicht sonderlich begeistert zu sein, doch er entgegnete dem nichts. Er drehte sich einfach nur weg, wie ein Kleinkind, das schmollte weil ihm die Eltern kein Eis kaufen wollten. So langsam machte ich mir ernsthafte Sorgen. Auch wenn ich ihn erst ein paar Stunden kannte wusste ich das irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Und ich sollte Recht behalten, wie ich später noch feststellen werde. "Sag mal, hättest du Lust jeden Tag mit mir hierher zu kommen um den Sonnenuntergang zu betrachten?" fragte ich lächelnd. "Das hab ich vor einem Jahr wirklich jeden Tag gemacht und hab das während meines Aufenthaltes in Deutschland wirklich vermisst." fügte ich noch erklärend hinzu. "Und wenn du willst kann Seth uns ja das nächste Mal hier ein leckeres Abendessen herbeizaubern."
Nach meinem Angebot zum alltäglichen Sonnenuntergangsbeobachten wurde ich erstmal Zeuge von etwas Merkwürdigem. Misaki rief Seth zu sich, ruderte dann allerdings wieder zurück ehe sich dieser von der Bank erheben konnte. Wieso? War es ihr zu peinlich in meiner Gegenwart zu sagen was sie sagen wollte? Und wieso nickte Seth ihr jetzt zu? Was geht hier grad ab? fragte ich mich und schaute verwirrt zwischen den beiden hin und her. Bis Seth plötzlich aufstand und meinte er müsse kurz weg. Noch verwirrter als eben noch schaute ich ihm hinterher und beschloss ihm zu folgen. "Ich müsste auch mal kurz weg. Entschuldige mich bitte für einen Moment." rief ich Misaki zu und verschwand in dieselbe Richtung in die auch Seth gegangen war.
Leider verlor ich ihn aus den Augen und musste ihn erstmal suchen. Es dauerte allerdings auch nicht lange bis ich ihn fand. Er stand ganz allein in einer Gasse, nicht weit von der großen Straße entfernt, die ins Zentrum der Stadt führte. Wobei, ganz allein stimmte nicht ganz. Er hatte ja Apophis. Und ich war ja jetzt auch da. Ich lief zu ihm und bemerkte noch auf dem Weg das da irgendetwas glitschiges neben ihm am Boden war. Bei Seth angekommen erkannte ich dann auch das da noch Sachen lagen. Klamotten, eine Armbanduhr, Schokolade, Blumen, und ein silberner Ring. Kein Zweifel, das war mal ein Mensch. Irritiert schaute ich Seth an und wollte ihn am liebsten ausfragen was hier passiert war, aber er schien ziemlich mitgenommen. "Alles okey bei dir?" fragte ich zaghaft nach. Ich wusste zwar nicht was er hier getan hatte aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ja sogar das Bedürfnis jetzt für ihn da zu sein und ihm zu helfen. Die Frage war bloß wie? Fakt war, wir sollten schleunigst verschwinden. "Wir sollten hier weggehen, bevor uns noch jemand sieht und uns in Schwierigkeiten bringt." schlug ich vor und nahm ihn sanft an der Hand und führte ihn in die Richtung aus der ich gekommen war. Also zurück in Richtung Uferpromenade.
Nachdem wir ein Stück gelaufen waren und den Ort des Geschehens weit hinter uns gelassen hatten wandte ich mich nach ewig langem Schweigen wieder an Seth. "Ähm...würdest du mir erklären was passiert ist? Was auch immer passiert ist, ich verspreche dir das das unter uns bleibt." Mehr als ihm dies zu versprechen und zu versuchen ihm irgendwie zu helfen. Und die derzeit beste Möglichkeit ihm zu helfen war wahrscheinlich erstmal nicht weiter über dieses Thema zu reden und ihn irgendwie davon abzulenken. Ein Themawechsel musste her, aber worüber könnte ich mit ihm reden? "Sag mal, findest du nicht auch das Misaki wunderschöne Augen hat?" Wow. Für diesen Themawechsel könnte ich mich gerade echt ohrfeigen. Etwas noch dümmeres hätte ich echt nicht fragen können. Ale wäre das nicht schon dumm genug  bemerkte ich erst jetzt das wir bereits wieder bei Misaki angekommen waren, sodass sie meine Frage und somit auch Seth's Antwort wohl mithören würde. Ich sagte allerdings erstmal nichts, in der Hoffnung Seth hatte es nicht bemerkt und würde mal irgendwas Nettes sagen.
Erst als auch Seth dann bemerkt hatte das wir wieder bei Misaki angekommen waren sprach ich sie an. "Tut mir leid das ich dich hier allein gelassen hab, es war leider wirklich dringend." entschuldigte ich mich bei meiner Freundin und umarmte sie kurz. "Hättet ihr etwas dagegen wenn wir uns dann wieder auf den Weg zurück machen?" musste ich dann leider etwas plötzlich fragen. "Ich hab schon sei gut 25 Stunden nicht mehr geschlafen und werde langsam müde." erklärte ich und kratzte mich dabei etwas verlegen am Kopf. Dazu kam ja auch noch das die Reise hierher ziemlich anstrengend war und ich vor Aufregung die Nacht davor kaum geschlafen hatte. Da ich erwartete das Seth nach dem was eben passiert war sicher nichts dagegen hatte wieder zurück zu gehen positionierte ich mich hinter Misaki, um ihr als James wieder behilflich zu sein. Doch vorher beugte ich mich noch zu ihr runter und flüsterte ihr "Falls du allerdings noch etwas mit deinem Dschinn allein sein willst kann ich auch erstmal allein nachhause gehen." zu. Zugegeben das kam rüber wie aus einer schnulzigen Liebeskomödie in der die beste Freundin versuchte die Hauptpersonen miteinander zu verkuppeln, aber irgendwie hatte ich das ja schon in einem gewissen Sinne so vor. Auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher war ob die beiden wirklich etwas füreinander empfanden.


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BeitragThema: Re: Uferpromenade Uferpromenade - Seite 7 EmptySo 5 Jun 2016 - 20:37

Mit einer galanten Aussage, wie es sich für einen James gehört, lies die Blondine hinter dem Rollstuhl von Misaki ab. Eine Geste die sie sehr begrüßte. Vor allem weil sie es sowieso als sehr störend empfunden hätte, sich noch weiter "gezwungenermaßen" fortzubewegen. Schließlich hatte sie ja auch ihren eigenen Kopf und war kein Objekt das man einfach dahin schob wo man es gerade haben wollte. Am besten sollte auch keiner auf den Gedanken kommen, dass es so ist. Zwar hatte sie sich nun einigermaßen damit abfinden können von anderen geschoben zu werden, aber diese Aberkennung von Selbstständigkeit kratzte doch irgendwie an ihrem Einzelgänger Dasein. Obwohl, war sie eigentlich noch ein Einzelgänger? Die Worte von Lisanna unterbrachen sie in diesem Gedankengang und sie sah neutral zu ihr herunter. "Achja, hast du das?", fragte sie und konnte sich dabei ein verbittertes Lächeln nicht verkneifen. "Na dann freue ich mich für dich, dass du ihn jetzt wieder genießen kannst.". Sie sah wieder auf das Meer hinaus. So viele Schmerzhafte Erinnerungen hatte sie und keine davon wollten in Vergessenheit geraten. Jeder einzelne Moment, aber nicht nur an diesen Ort bezogen. Sondern an ihre ganze Vergangenheit. Doch trotz dem Schmerz, war da sonst nichts in ihr was sich regte. Wie in einer großen leere fühlte sie einfach nichts mehr bei den Gedanken. Es gab kein besseres Indiz dafür, wie verbittert sie in ihrem inneren eigentlich war. Doch, nicht einmal Seth wusste davon und ihn kannte sie jetzt von allen Leuten am Längsten.

Sie schaute zu ihm rüber, wie er dort auf der Bank saß. Die Magierin wusste ganz genau das etwas mit ihm nicht stimmte. Aber sie hatte sich ja selbst gesagt nichts zu tun, solange er sich nicht selbst seinen Problemen ihr anvertraut. Auch, wenn es ihr schwer fiel einfach wegzuschauen. "Jeden Tag?", fragte sie dann etwas spöttisch und drehte ihren Kopf wieder zurück und zu Lisanna hinunter. Ganz gleich ob diese sie nun ansah, oder nicht. "Ich glaube nicht das dies eine gute Idee ist. Ich finde den Ort zwar schön, aber so toll nun auch wieder nicht. Einmal die Woche kannst du mich hierher schleppen.". Ein nachdenklicher Ton folgte aus ihrem Mund. "Okay, vielleicht zweimal die Woche. Aber das ist dann echt mein Limit." und sie zeigte zwei Finger mit ihrer Hand in die Luft und lachte. Seltsam, wieso lachte sie eigentlich gerade? Sie wusste es selbst nicht. Wahrscheinlich um von ihrem eigenen inneren Zwiespalt abzulenken. Sowas in der Art musste es wohl sein. Den Kommentar mit dem Essen beantwortete sie aber wiederum nicht. Sie ging davon aus es mit dem ersten Kommentar von ihrer Seite bereits ausgeschlagen zu haben. Sie fand das sowieso zu abgehoben. Jedes Mal ein Abendessen an der Uferpromenade. Lisanna war echt ein klein wenig zu nostalgisch veranlagt. War ihr denn nicht klar, dass selbst wenn sie diesen Wunsch erfüllt bekäme, es irgendwann langweilig werden würde. Es war nichts Besonderes, nichts prägendes. Jedenfalls war das Misaki‘s innere Meinung dazu. Schließlich konnte sie nicht in ihre Zimmergensossin hineinschauen. Das heiß, sie konnte schon, aber sie wollte nicht. Es war bei ihr wie bei jedem den sie gar nicht oder erst kurz kannte. Je weniger man über ihre Fähigkeit wusste, umso besser.

Was danach passierte realisierte die Magierin erst, als es soweit war und nachdem ihr der Dschinn auf ihre Gedankenübertragung mit einem leichten Nicken geantwortet hatte. Denn, dieser verabschiedet sich nun mit den Worten, dass er mal kurz weg müsse. Die Blondine schaute ihm nur etwas verdutzt hinterher, konnte sich aber schon denken das er irgendetwas gegen seine aktuelle Verfassung tun würde. Wusste sie doch nicht, wie schlimm es wirklich um ihn bestellt war. Woher auch? Schließlich konnte sie seine Probleme nicht von außen erkennen. Skeptisch wurde sie erst, als auch Lisanna in die gleiche Richtung verschwand. Zu beiden sagte sie nichts, als diese einfach verschwanden. Sie schaute zwar noch einen kurzen Moment weiter in die Richtung, als schon keiner der beiden mehr zu sehen war. Aber mehr tat sie nicht. Sie kam um den Gedanken nicht herum, dass sie etwas Essentielles versäumt haben musste. Erst das große Interesse an ihm und nun lief sie auch noch in die gleiche Richtung. Sie schnaubte einmal und schaute mit ihren gelben Augen aufs Meer hinaus. Unauffälliger ging es echt nicht. Die Blondine spielte sogar kurz mit dem Gedanken einfach zurück zum Waisenhaus zu gehen, einfach so. Sollten sie ihre Zeit doch genießen, aber nicht sie dann auch noch mitschleifen als wären sie alle gute Bekannte. Aber, wieso hatte der Weißhaarige auf ihre Frage dann zugestimmt? Das ergab alles keinen Sinn und genau da spürte sie etwas, was sie schon lange nicht mehr vernommen hatte, Schmerz. Ein stechen in ihrer Brust was sie daran erinnerte, das irgendwo da drin vielleicht doch noch Emotionen sein könnten. Und noch viel wichtiger, wie sie mit Seth zusammenhingen. Misaki schloss ihre Augen für einen Moment. Lies die Brise des Meeres in ihr Gesicht wehen und ging einmal mehr tief in sich.

So verging ein gewisse Zeit, bis sie in unmittelbarer Nähe ein paar vertraute Stimmen vernahm. Da kamen beide auf einmal gleichzeitig zurück. Allem voran Lisanna die den Dschinn am Handgelenk gepackt hatte und, so schien es, mit zurück zu ihr schleifte. Ein wenig Unmut machte sich in der Magierin breit und sie fragte sich, ob sie ihre Zimmergenossin nicht eventuell falsch eingeschätzt hatte. Sie vernahm eine Frage an den Weißhaarigen gerichtet, was ihre Augen anging und kurz danach kamen die beiden schon wieder zurück zu ihr. Die Antwort überhörte sie dabei. Eine Umarmung von ihrer Zimmergenossin folgte. "Kein Problem.", meinte Misaki lächelnd und erwiderte zwar nicht die Umarmung, fand sie in diesem Moment aber auch nicht unangenehm. "Du bist wiedergekommen, also passt es doch. Betrachte es als entschuldigt.", merkte sie noch einmal an und die Umarmung löste sich gleich danach. Lisanna positionierte sich nun wieder hinter ihrem Rollstuhl. Sie wollte wieder los, zurück zum Waisenhaus, weil sie seit gut einem Tag nicht mehr geschlafen hatte. Allerdings überraschte sie Misaki mit einem flüsternden Angebot an ihre Wenigkeit und erntete das erste Mal einen überraschten Gesichtsausdruck. "Du solltest dir dann mal deinen wohlverdienten Schlaf gönnen.", gab sie ihr zu verstehen und lächelte dabei das erste Mal ein klein wenig aufrichtig. "Ich werde dann später nachkommen, wenn du es mir schon so anbietest. Ist ja nicht so, als ob ich dann alleine wäre.". Man sah es vielleicht nicht direkt, aber die Augen der Blondine strahlten ein sehr hohes Maß an Dankbarkeit aus und ihr Blick wanderte zu Seth. Vielleicht würde sie heute doch noch dazu kommen...



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