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Shima no Koji :: Die Stadt :: Stadtpark

Beika-Weg
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Beika-Weg Beika-Weg EmptyMo 5 Sep 2011 - 1:36
Der Beika-Weg




Der Beika Weg wurde nach dem bekannten Stadtpark benannt und das auch nicht ohne Grund. Er befindet sich direkt neben bzw. im Park und führt genau ins Yashidori-Stadtviertel. Der gesamte Weg zeigt sich als relativ passabel - viele Bäume spenden Schatten und so läst sich der Weg durchaus auch an heißen Sommertagen in Anspruch nehmen.


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptyDo 31 Mai 2012 - 20:27
Sky

Cf.: Eigenes Zimmer

Mit einem riesen Grinsen im Gesicht spazierte ich durch die Gegend. Obwohl es noch relativ früh am Morgen war, war es angenehm warm draußen und meine Laune war bestens. Wenn man mal den Angriff der Werwölfe vergisst, gab es auch nichts weswegen ich schlechte Laune haben könnte. Mal abgesehen davon das ich Mason noch nicht gefunden hatte. Oh und Cruel… Cruel. Ungewollt zog sich meine Stirn in Falten, dann schüttelte ich meinen Kopf. Einfach nicht dran denken!
Meine blonden, langen, offenen Haare hingen an meinem Körper herunter und sie würden wohl ein bisschen mehr Volumen vertragen können, aber darum werde ich mich wann anders drum kümmern. Unter der weiß- blauen Stoffjacke trug ich ein hellrosanes Sommerkleid, was über meinem Knie endete und dazu trug ich farblich passende Sandaletten mit einem kleinen Absatz. Eigentlich sah ich heute gar nicht besonders aus. Ich war ja noch nicht einmal geschminkt. Aber ich fühlte mich wunderschön. Okay, nicht unbedingt wunderschön aber ansehnlich, nicht hässlich.
Mit kleinen Schritten ging ich einen Weg entlang, in der nähe von nem Park. Es war ziemlich schön und ich drehte meinen Kopf immer von Links nach Rechts. Ich könnte ja was wichtiges Übersehen. Wirklich los war jedoch noch nichts, verständlich zu der Frühenmorgenstunde.
Ich fuhr mir durch meine langen Haare und stieg dann auf eine niedrige Mauer, um auf ihr meinen Weg fort zusetzten. Vorsichtig setzte ich eine Fuß direkt vor den andern. Zwar war die Mauer breit genug aber so machte es viel mehr Spaß. Meine Arme hatte ich nach Außen ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu halten. Wahrscheinlich sah es ziemlich affig aus, doch ich war ja alleine und so behielt ich meine Gehweise noch eine Weile bei, bis mir dann meine Arme zu schwer wurden und ich sie fallen lies. Ich blieb auf der Mauer stehen und sah mich um. Wo sollte ich als nächstes hin gehen? Unschlüssig zuckte ich leicht mit meinen Schultern und setzte mich dann einfach hin.


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptyFr 1 Jun 2012 - 18:49
[Out: Ab jetzt könnt ihr jederzeit mit den ersten Blogeintrag rechnen. :3 Denkt daran eure Hilfe ist auch gefragt und ja...weitere Infos -> Dingenspost im Blogthread lesen! xD]

• FIRST||POST •
Ich erreichte die Insel schon am letzten Abend und verfrachtete mein Gepäck ordentlich im Schrank. Einen Blick auf meinen Zimmernachbar konnte ich dabei leider nicht erhaschen. Es interessierte mich, wer er war, wo er herkam und was er so machte. Ich war neugierig auf alle Wesen hier, denn sonst wäre ich nicht hergekommen. In der Schattenwelt wurde es langweilig, ich kannte jeden mit seinen Macken und musste jeden Tag gleich verbringen. Frühs aufstehen, den dunklen Rat bewachen, Diebe fangen, mich mit hirnlosen Kobolden unterhalten......es machte mir einfach keinen Spaß mehr. Doch Isola hörte sich interessant an mit der kunterbunten Mischung von magischen Kreaturen und ihre düsteren Geheimnisse, die mich köstlich amüsieren würden. Ich war kein fieser Kerl, aber so wirklich nett konnte man mich auch nicht nennen. Ich bin was dazwischen. Für Freunde kann ich selbstverstänlich da sein, aber wirklich an Leute binden geht nicht. Nicht mehr...
Doch wahrscheinlich geht das hier alles nach hinten los, denn bisher war mir niemand begegnet. Ich trottete durch das Waisenhaus, las von vermissten Menschen und entschloss mich die Gegend zu erkunden. Es hatte hier eine Schlacht gegeben und wahrscheinlich erholten sich noch alle davon. Trotzdem hatte ich Hoffnung heute was Lustiges zu erleben. Ich war ein Perfektionist und darum hatte ich eine Karte der Insel mit dabei. Es würde nicht infrage kommen, mich an meinen ersten Tag zu verlaufen, dachte ich gelangweilt und steckte einen Kaugummi in den Mund der nach Erdbeere schmeckte. Den Plan nachzufolge war ich auf den Beika-Weg unterwegs. Ich steckte sie wieder in meine Umhängetasche zurück und betrachete die hübsche Landschaft. Wahrlich ein schöner Ort um länger hierzubleiben. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und völlig gedankenversunken rempelte ich ein Mädchen an. "Hoppala.",meinte ich kurz und war total erschrocken. Bis eben war doch niemand hier gewesen. Höflich fragte ich das blonde Geschöpf: "Hab ich dir wehgetan?" Ich musterte sie und war erstaunt über die langen Haare. Wie kommen Frauen nur damit klar?


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptySo 3 Jun 2012 - 21:53
Sky Love

Während ich auf der Mauer saß und mit meinen Beinen abwechselnd vor und zurück schwang, sah ich nach oben zum Himmel. Die Zeit verging und somit änderte sich auch das Wetter. Von dem angenehmen Sonnenschein war nun nichts mehr zu spüren. Wolken versperrten den Strahlen den Weg und von dem Sommerlichen blau konnte man auch so gut wie nichts mehr sehn.
Mein Blick hing immer noch am Himmel, als plötzlich jemand gegen meine Beine lief. Erschrocken schellte mein Blick nach unten und ich sah in ein paar hell blaue Augen. Sie waren wirklich schön. Er war wohl genau so erschrocken gewesen wie ich und fragte dann, ob er mir weh getan hätte. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf. “Alles noch heil.” Ich hatte den Jungen zu vor noch nicht gesehen gehabt aber das hieß noch lange nicht, das es neu war. “Und bei dir?” Schnell betrachtete ich ihn einmal ganz und sprang mit Schwung von der Mauer runter. Auch wenn die Mauer ziemlich niedrig gebaut war, war ich recht froh auf beiden Beinen zum stehen zu kommen. Ich strich mir einmal mein Kleid zurecht, sah dann wieder zu dem Jungen und reichte ihm meine Hand. “Ich bin Sky Love.” Okay, vielleicht war das ein Stück zu aufdringlich. Vielleicht hatte er ja noch was vor und ich halten ihn nur auf oder hat gar keine Lust mit mir zu reden. Aber das konnte ich ja alles nicht wissen und besser so, als schüchtern in irgendeiner Ecke zu kauern! Erst jetzt im stehen viel mir erst auf wie windig es geworden war. Meine Haare wirbelten in der Luft herum und ich wünschte ich hätte ein Zopfgummi dabei aber so war dem nicht. Sonst trug ich eins immer vorsichtshalber mit mir herum und wenn ich es dann bräuchte vergaß ich es natürlich.
"Du hast nicht rein zufällig ein Zopfgummi dabei?" Fragte ich den Jungen vor mir. Man konnte ja nie wissen.


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptyFr 8 Jun 2012 - 18:35


Das Mädchen verneinte und ich war erleichert. Eine Heulsuse hätte mir gerade noch gefehlt.
Auch ich schüttelte den Kopf und sah gespannt zu wie das Blondchen von der Mauer sprang, mit der Hoffnung lachen zu können. Aber leider passierte nichts. "Schade",meinte ich stirnrunzelnd und fragte sie: "Bist du sowas wie ein Popsternchen?", als sie sich mit Sky Love vorstellte. Der Name klang sehr nach Teeniestar und pinken Shirts. Und ihre langen, blonden Haare trugen noch dazu bei. Wie ein kleines Engelchen....
Ich grinste und zuckte gespielt mit der Schulter. "Tut mir wirklich Leid, aber heute wollte ich meine Haare auch mal offen tragen. Ich hab keinen Haargummi dabei~" Und als ob mich jemand deshalb bestrafen wollte, erklang ein Donnern, was mächtig nach Gewitter klang. "Klasse",schnaufte ich. Das war es dann wohl mit Gegend erkunden. "Wir sollten uns ganz schnell irgendwo unterstellen oder Zuflucht suchen, ich denke, hier wird es gleich ziemlich nass." Ernst sah ich Sky an und wollte lief schon los, drehte mich dann aber um. Während ich rückwärts weiter lief fragte ich sie skeptisch: "Oder bist du Gestaltenwandlerin? Das wäre natürlich praktisch. Kannst du dich in einen Regenschirm transformieren?" Es sollte keine Stichelei oder Derartiges sein, aber ich hatte das Gefühl es kam so rüber, deshalb fügte ich lächelnd dazu: "Mein Name ist Devin." Genau in diesem Moment traf ein fetter Tropfen meinen Kopf und ich sah hoch. Patsch! Mitten ins Auge, yay. "Ich glaube, der Weg hier führt in ein Stadtviertel, da gibt es sicher einen trockenen Platz.",sagte ich drängelnd und hielt meine Tasche über den Kopf, da der Regen immer stärker wurde. Meine Beine wurden schneller, denn ich hatte absolut keine Lust nass zu werden. Irgendwann achtete ich dann auch nicht mehr darauf ob mir diese Blondine folgte. "Vielleicht ist sie auch ein Froschmensch.",murmelte ich und war überglücklich, als ich die ersten Läden erblickte.

Tbc: Yashidori Viertel

[Out: Wenn du willst kannst du gleich dort posten oder eben abhauen. ♥ :D]


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptyMi 20 Jun 2012 - 17:56
cf.: Waisenhaus » Zimmer 210 – Takeru, Jun

Die Wetterverhältnisse vor der Tür entsprachen ganz seinem Geschmack und durchaus seiner Gewohnheit. In Kyoto war es selten so schwül und sonnig, wie hier auf der Insel, demnach freute er sich über den Geruch des vergangenen Regens und die leichte Brise, welche sein Haar aufwirbelte und in einen noch unordentlicheren Zustand versetzte als ohnehin schon. Wobei sich der Schüler gar nicht sicher war, ob dies überhaupt noch möglich war. Es befanden sich nicht viele Leute auf den Straßen und die wenigen, die ihm Beachtung schenkten, schüttelten nur den Kopf und gingen mit gesenktem Haupt weiter. Dabei handelte es sich hauptsächlich um ältere Menschen, da die Jugend hier eher weniger vertreten war. Genervt drückte Jun sich die Haare platt – was natürlich extrem effektiv war – und ging ohne zu murren weiter. Sich nun wegen ein paar gaffenden Menschen aufzuregen, war bloße Verschwendung seiner ohnehin schon begrenzten Energie. Missmutig schaute er an sich hinab, als er um eine Ecke bog und stellte fest, dass sein T-Shirt unten ausgeleiert war und auf Höhe seines Herzens ein tiefroter Fleck prangte. Dies würde auch erklären, warum die Leute so starrten. Wahrscheinlich hatte er das Shirt aus dem Kampf angezogen, da er noch nicht dazu gekommen war seine Wäsche zu waschen.
Aber das war jetzt nicht von Bedeutung. Alles, was gerade für ihn zählte, war das rasche Erreichen der Parkanlage. Wenn es nötig wäre, würde er wohl bis heute Abend dort stehen und auf Jinai warten. Immerhin wusste er nicht, wann sie seine Nachricht empfing und konnte daher nicht abschätzen, wann er mit ihr rechnen durfte. Während Jun bereits von Weitem vereinzelte Bäume entdeckte, die auf den Park deuteten, kam ihm die verspätete Idee, die Dämonin einfach anrufen zu können. Gerne hätte er seinen Kopf nun gegen die nächste Hauswand geschleudert. Warum war er nicht schon früher darauf gekommen? Also fischte er das Handy aus seiner Hosentasche und versuchte sie unter der eingespeicherten Nummer zu erreichen. Es piepte einmal, es piepte ein weiteres mal und darauf nochmals. Darauf ertönte eine mechanische Stimme, die er nur einem Sprachroboter zuordnen konnte. »Wir können ihren Anruf leider nicht weiterleiten. Die von ihnen gewählte Rufnummer ist nicht gültig.« Verwirrt beendete er den Anruf und wiederholte das Prozedere, doch erneut meldete sich nur ein Computer.
Einem Nervenzusammenbruch nahe, vertraute er das Mobiltelefon in der Tasche und vergrub die Hände ebenfalls in den Hosentaschen. Inzwischen lag der Beika-Weg dort ihm, wie ein Schild ankündigte. Von hier aus konnte er eine Schaukel und Rutsche sehen – einen tollen Platz für spielende Kinder. Doch war der Park um diese Uhrzeit noch leer und nicht so brechend voll, wie er wahrscheinlich zur Mittagsstunde sein würde. Am Rande des Weges befanden sich Bäume und vor diesen eine hüfthohe Begrenzung. Jun hievte sich auf diese hinauf und setzte sich mit hängenden Schultern direkt unter einen Baum, der Schatten spendete und die Sonne davon abhielt ihn zu blenden. Was, wenn sie gar nicht auftaucht? Sollte ich überhaupt an so etwas denken? Seufzend lehnte er sich nach hinten und legte den Kopf in den Nacken. Unwillkürlich konzentrierte sich der Dämon auf die Laute in seiner Umgebung, nahm dabei einige Stimmen und Schritte aus dem benachbarten Viertel war. Ein Staubsauger aus einem Haus wenige Meter entfernt und … direkt über ihm ein leises Rascheln im Blattwerk. Er verengte die Augen zu Schlitzen und versuchte sich auf das Geräusch zu konzentrieren oder eventuell etwas erkennen zu können, doch seine Augen waren noch zu sehr vom Sonnenlicht geblendet, sodass er nicht viel im dunklen Astwerk zu erkennen vermochte.


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptyFr 22 Jun 2012 - 23:50
pp: ZIMMER 116
____________________________

Horie war nicht lange auf ihrem Zimmer gewesen. Die Sonne hatte sie hinaus gelockt. Nach den gestrigen Erlebnissen im Gewitter war sie für jeden noch so winzigen Sonnenstrahl dankbar gewesen und nicht einmal der leere Magen hielt sie davon ab. Sie wollte hinaus und die Sonne auf der Haut spüren, die Wärme die sie vermisste, doch ausschlaggebend war der Gedanke vom Waisenhaus fort zu kommen. Am vergangenen Tag war sie sich über so viel bewusst geworden, das sie erst noch vernünftig verarbeiten musste. Die vertrauten Wände in denen sie alles irgendwie an ihren Kindheitsfreund erinnerte waren nicht gerade hilfreich dabei, die Dinge ein wenig ruhen zu lassen und so sprang die Brünette schließlich die Stufen der Veranda hinab und eilte an dem Spielplatz vorbei, hinaus auf den breiten Weg, der in die Stadt hinab führte. Es roch nicht mehr so intensiv nach Regen, doch der Boden war immer noch feucht und das Mädchen war froh sich nicht unbedingt die höchsten Schuhe angezogen zu haben, die sie finden konnte. Ein seichter Windhauch strich ihr über die Arme. Es war kühler geworden, doch immer noch angenehm warm. Solange man keinen Schal tragen musste war alles gut.
Die Brünette steuerte den Stadtpark an, als ihr Handy vibrierte und eine SMS ankündigte. Na sowas... ob das Lucas ist? Der Empfänger ist unbekannt... Das Tierwesen tippte rasch eine Antwort ein und verstaute das Handy wieder, ehe sie aufsah und weiter ging. Viel zu lange war sie nicht mehr hier gewesen, weil ihre Zeit es nicht zu ließ oder sie fürchtete zu viele andere Wesen hier zu treffen. Da kam der Sonntagmorgen doch gerade recht. Vermutlich schliefen die meisten noch. Zufrieden schlenderte das Mädchen durch die Gassen, ehe sie auf den Beika-Weg einbog. Sie mochte diesen Weg. Er war breit und schön hergerichtet. Wenn sie ihm weiter folgen würde, dann würde sie früher oder später im Yashidori-Stadtviertel landen. Vielleicht sollte sie sich in einem der Viertel was zum Essen kaufen, denn allmählich begann ihr Magen doch sich mit leichtem Knurren bemerkbar zu machen. Am meisten freute sie sich jedoch über die Schatten spendenden Bäume am Wegesrand. Für einen kleinen Moment hielt das Tierwesen inne und sah zu den Baumwipfeln empor. Wie lange war sie nicht mehr hinauf geklettert? Sehnsucht machte sich in ihr breit und es dauerte nicht lange, da drückte sie die Füße auf den Boden und sprang ab, um auf einem der niedrigeren Äste zu landen. Ja, das war einer der Vorteile, die man hatte, wenn man ihrem Stamm angehörte – außergewöhnliche Sprungkraft.
Horie war in ihrem Element und strich mit den Fingerspitzen über die Rinde, ehe sie die Augen schloss und die frische Luft einatmete. Sie hatte Glück und einen trockenen Ast erwischt. Zufrieden machte sie sich daran weiter zu klettern. Die Bäume standen dicht genug, um problemlos von einem Ast zum nächsten zu klettern, ohne gleich springen zu müssen. Was die Brünette jedoch nicht bedachte, war die Tatsache, dass andere Bäume nicht ganz so trocken geblieben waren. Als ihr Handy wieder vibrierte machte sie es sich auf einem der Äste bequem. Es waren sogar zwei eingehende Nachrichten, die sie erhalte hatte. Oh, da war wohl etwas schief gelaufen und sie hatte eine SMS versehentlich an Yuki gesendet. Naja, sie konnte es ja gerade biegen. Der Unbekannte von heute Morgen entpuppte sich allerdings nicht als Lucas, so wie sie es eigentlich erwartet hatte. Als das Mädchen die Antworten schließlich getippt hatte machte sie sich daran weiter zu klettern. Ihr Gleichgewichtssinn mochte noch so gut sein, sie konnte nicht vorhersehen, dass der nächste Ast aalglatt war und sie rutschte schließlich ab und verlor das Gleichgewicht. Mit den Armen rudernd kippte sie nach hinten und durchbrach geräuschvoll das Blätterdach. Kleinere Äste knickten ab und folgten ihr auf dem direkten Weg zum Boden. Halt suchend griff sie um sich, wollte den Sturz abfangen, doch alles was sie erwischte waren Blätter und dürre Ästchen. Das Tierwesen sah sich bereits auf dem harten Boden aufkommen, als sie etwas spürte, das ihren Sturz bremste. Sie landete geradewegs auf jemandem und riss ihn mit zu Boden. Was genau es war, dass sie da umgerissen hatte konnte sie nicht erkennen, denn sie hatte beim Aufkommen die Augen zugekniffen. Ihre Knochen schmerzten ein wenig, als sie blinzelte und feststellen musste, dass ihre Lippen auf denen eines Fremden lagen. Hastig machte sie sich daran von der Person hinunter zu klettern, die sie dort umgehauen und geküsst hatte. Sie wollte sich bei ihm dafür entschuldigen, doch ihre Stimme zitterte, nahm dennoch beinahe hysterische Verhältnisse an, während sich ihre Wangen peinlich berührt in einem tiefen Rotton färbten. Heraus kam ein unverständlicher Laut, den man nicht einmal als Wort bezeichnen konnte. Vor zwei Tagen erst hatte sie Lucas, den Panther angerempelt und nun landete sie auf einem blonden Jungen. Das wurde ja immer schöner. Ein wenig ratlos blieb sie neben ihm sitzen und grub die Hände in den Stoff der apfelgrünen Kleides, das sie trug. Diese Situation war wirklich mehr als peinlich! So peinlich, dass sie es nicht einmal schaffte ihre Stimme wieder zu finden und stattdessen den Fremden betrachtete. Sie musste einen wirklich verwirrten und zugleich geschockten Eindruck auf ihn machen. Wenn doch bloß ihre Stimme wieder käme, damit sie sich zumindest entschuldigen konnte...


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptySa 23 Jun 2012 - 17:53
Normalerweise hätte ihn das Rascheln überhaupt nicht gestört und er hätte schlicht weg darüber hin weg gesehen, aber er wollte nun einmal nicht riskieren, dass irgendein Tier oder so auf seinen Kopf fiel und ihn k.o. Machte, bevor er hier Jinai treffen konnte. Forsch ließ er seinen Blick immer wieder von einer Ecke des Astwerks zur anderen gleiten, konnte allerdings nichts erkennen, da er nach wie vor geblendet von der Sonne war und sich seine Augen noch an die schattige Dunkelheit gewöhnen mussten. Durch diese Tatsache ein wenig angenervt, seufzte der Schüler und schloss resigniert die Augen. Wahrscheinlich war es ohnehin nur ein Eichhörnchen, das von Baum zu Baum sprang oder ein Vogel, der sich sein Nest einrichtete, und nichts weltbewegendes, worum er sich sorgen sollte.
Während Jun krampfhaft versuchte sich zu entspannen, was ihm kein Stück gelang, da er alle drei Sekunden die Augen öffnete und unruhig Ausschau nach einem Mädchen mit weißem Haar hielt, bemerkte er gar nicht, wie der Unruhestifter auf einem Ast abrutschte und bald schon Opfer der Schwerkraft wurde. Alles kein Problem, würde er nicht direkt unter eben genanntem Baum sitzen und dadurch dummerweise unter der Tollpatschigkeit des Wesens leiden. Es geschah alles bemerkenswert schnell, so brauchte er einige Sekunden, um zu realisieren, was sich gerade abgespielt hatte. Seelenruhig hatte er unter einem Baum gehockt, darauf war wie aus heiterem Himmel ein Mädchen auf ihn gefallen und zu allem Überfluss berührten sich für einen kurzen Moment ihre Lippen, was aber auch schon ausreichte, um entsetzt die Augen aufzureißen und sich keuchend mit dem Handrücken über den Mund zu wischen, nachdem sich die Lippen der Fremden von seinen gelöst hatten. Zwar war sie nicht besonders schwer, aber durch die Tatsache, dass er als Kissen missbraucht wurde, fehlte es ihm für einen Moment an Luft, da sie ihre Ellenbogen in seinen Magen gegraben hatte. Panisch schnappte der Dämon nach Luft, bis der Sauerstoff schließlich wieder in seine Lunge drang. Einen Brechreiz unterdrückend, stieß er das Wesen von sich noch bevor es selbstständig aufstehen konnte. Gut, er gab ihr nur einen kleinen Stoß, damit sie auch bloß schneller machte. So wollte er nicht von Jinai gesehen werden. Überhaupt hoffte er inständig, dass sie dieses Malheur nicht mit angesehen hatte. Bestürzt sah er sich rasch um, doch keine Spur von ihr.
Erleichtert wand er sich nun dem stummen Mädchen zu, das mit geröteten Wangen neben ihm saß und verlegen an ihrem Kleid nestelte. Unter anderen Umständen hätte er die ganze Sache wahrscheinlich locker gesehen und einfach gelacht, einen Witz gerissen und ihr versichert, dass es nicht schlimm sei und nur ein Unfall war. Doch heute war ihm gar nicht nach Späßen zu Mute, weshalb Jun sie fassungslos ansah und unwillkürlich ein Stück von ihr weg rutschte. »Was sollte das denn? Geht’s noch?«, keifte er sie wütend an und raufte sich die Haare, um sich irgendwie zu beruhigen. Warum drehte er gerade so am Rad? »Kannst du nicht besser aufpassen, man«, fügte der Blonde eine Spur leiser hinzu und hatte das Bedürfnis sie bei den Schultern zu packen und durch zu rütteln. Die Finger im Gras neben sich vergraben, starrte er einen unbestimmten Punkt irgendwo am Horizont an. Eigentlich wollte er sie nicht an motzen, aber es fiel ihm gerade unheimlich schwer die Ruhe zu bewahren. Dafür war er gerade zu aufgewühlt und ratlos und inzwischen zu hoffnungslos.


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptySo 24 Jun 2012 - 10:38
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass es beinahe einem Gaffen gleich kommen musste, was sie da tat und Horie bemühte sich schließlich den Kloß hinunter zu schlucken und die Trockenheit in ihrem Mundraum zu vertreiben. So hatte sie sich ihren ersten Kuss wirklich nicht vorgestellt. Es sollte ein Kuss mit einer Person sein, die sie kannte und die sie mochte. Das einzige, was sie über diese Person sagen konnte war, dass sie ihr noch nie über den Weg gelaufen war oder zumindest, dass sie sich nicht bewusst daran erinnerte. Natürlich hatte sie Levi schon öfters auf die Wange geküsst, doch das war etwas ganz anderes. Ihr Herzschlag beruhigte sich allmählich und die Erleichterung stand dem brünetten Mädchen ins Gesicht geschrieben, als sie den Mund öffnete und tatsächlich Worte hinaus drangen, die für den blonden Jungen verständlich waren. „T-t-tut mir Leid! I-i-ich bin abgerutscht.“, ihre Worte überschlugen sich beinahe. Das der blonde Junge dort sie betrachtete, als sie sie ein Insekt, das ihn anekelte und schockierte, machte es nicht unbedingt einfacher dieses Malheur zu vergessen oder zumindest irgendwie zu erklären. Der Fremde schien mehr als wütend zu sein und Horie presste schließlich die Lippen aufeinander, während sie blinzelte, in der Hoffnung, aufkommende Tränen würden so verdrängt werden. Das seine Stimme leiser geworden war machte das ganze ein wenig erträglicher, sodass sie sich schließlich zusammenraufte und mit verkrampften Bewegungen erhob. Alles schmerzte, ihre Beine zitterten. Diesen Zusammenstoß würde sie wohl noch ein paar Tage lang zu spüren bekommen.
Es war wirklich nicht meine Absicht...“, die Stimme des Mädchens hatte sich gesenkt, als sie das Kleid glatt strich und ihre Tasche richtete, in der sich ihre Wertgegenstände sammelten. Unsicher glitt ihr Blick immer wieder zu dem Blonden, um kurz darauf wieder weiter zu huschen, als hätte sie Angst, er würde ihr gleich an die Gurgel springen, wenn sie ihn zu lange ansah. Zögernd machte das Mädchen einen Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Ob er ihre Hilfe annahm war eine ganz andere Frage. Horie jedenfalls fühlte sich mehr als schuldig und alles andere als wohl in ihrer Haut. Genau in diesem Moment machte sich ihr Magen erneut bemerkbar und die Schülerin griff sich instinktiv mit der anderen Hand an den Bauch, als ließe sich das Knurren ihres Magens so unterdrücken. Vielleicht war das ja eine Möglichkeit sich bei diesem Jungen zu entschuldigen und ihr Gewissen zu läutern. Das Tierwesen biss sich auf die Unterlippe. Mit einem tiefen Atemzug stellte sie schließlich ihre Frage. Das ihr die Situation immer noch unangenehm war, sah man. Verlegenheit war in ihren Zügen zu lesen und ihre Stimme war gerade noch so laut, dass sie wahrscheinlich nur der Blonde verstand, wenn er sich anstrengte. „Kann ich dich zur Entschädigung zu einem Frühstück in der Bäckerei einladen?“ Es war ein aufrichtiges Schuldgefühl, das sie plagte und Horie hoffte wirklich, dass er diese Geste der Entschuldigung nicht direkt wieder ausschlug. Das es sie unheimlich viel Überwindung gekostet hatte ihn das überhaupt zu fragen konnte der Blonde nur erahnen.
Das Mädchen wünschte sich nun nichts sehnlicher, als hier weg zu kommen und ihren Magen mit einer Mahlzeit zu füllen, damit dieser Ruhe geben würde. Das sie sich für die Bäckerei entschieden hatte war da nicht verwunderlich, denn das Tierwesen mied die belebteren Viertel, wie Barádori. Das Altstadtviertel Kuradori hingegen fand bei ihr schon eher Anklang. Es war recht hübsch, halbwegs ruhig und die Bäckerei war einfach umwerfend. Kein Wunder, dass sie damals durch Levi davon gehört hatte. Wer so viel verdrücken konnte, kannte solche Geschäfte einfach. Seinen Hunger dort zu stillen war daher recht nahe liegend – zumal es Morgen war; die typische Zeit für ein Frühstück. Geduldig wartete sie darauf, dass der Blonde sich äußerte. Sie traute sich sogar ihm in die Augen zu sehen und den Blick dort fragend verweilen zu lassen. Das satte grün ihrer Iris flackerte unruhig, doch nahm es ihr nicht seine natürliche Auffälligkeit, die dem Betrachter sofort ins Auge sprang. Auf ein gequältes und überaus gezwungenes Lächeln verzichtete Horie allerdings.

tcb: KURADORI | BÄCKEREI


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BeitragThema: Re: Beika-Weg Beika-Weg EmptySo 24 Jun 2012 - 12:38
Zwar nahm er ihre ganzen Entschuldigungen wahr, würdigte das Mädchen dennoch keines Blickes. Die Wut, welche er gerade empfand, war gar nicht so sehr gegen sie gerichtet, sondern gegen seine Zerstreutheit und die Tatsache, dass er fremde Menschen einfach an meckerte. Es war sonst nicht seine Art wegen jedem Missgeschick gleich an die Decke zu gehen, weshalb er einfach von sich selbst enttäuscht war und diese innerliche Frustration an seinen Mitmenschen ausließ. Des weiteren fürchtete er sich davor, dass womöglich wieder seine dämonische Seite zum Vorschein kam, wenn er sich nun zu sehr über alles aufregte. Dies wäre durchaus möglich, da er vor allem seit dem Kampf gegen die Werwölfe eine andere Beziehung zu seiner dunklen Seite pflegte und nun um jeden Preis verhindern wollte, dass diese wieder die Oberhand gewann. Niemand wusste wozu er fähig war und dieses Gefühl der Unwissenheit über seine eigenen Fähigkeiten belastete ihn.
Der Schüler atmete tief durch und rieb sich die Schläfen. Was nutzte es nun sich den Kopf zu zerbrechen und wütend auf diesen Tollpatsch zu sein, der ihn aus versehen geküsst hatte? Eigentlich war es sogar eine komische Situation über die man im Nachhinein nur noch lachen können würde. Während sie sich bereits erhoben hatte, hockte er noch auf dem Boden und senkte seinen Blick vom Horizont auf sein T-Shirt. Offenbar hatte sie das Blut an diesem entweder noch nicht gesehen oder es störte sie einfach nicht, dass er mit einem blutverschmierten Oberteil durch den Park lief, weil das die alltäglichste Sache der Welt war. Tat immerhin jeder. Als sie ihm ihre Hand entgegen hielt, zögerte Jun einen Augenblick und musterte ihre grünen Augen, bevor er Zähne knirschend wieder zu Boden schaute und sich selbstständig aufrichtete. »Schon gut«, erwiderte er knapp und klopfte sich über die Hose. Vermutlich hatte sie erwartet, dass er ihre Hilfestellung annahm, aber ihm war nicht danach sich von einem Mädchen helfen zu lassen. Während er gegenüber von ihr stand, fiel ihm auf, dass sie nur ein winziges Stück kleiner war als er. Erniedrigend und niederschlagend – wieso musste eigentlich jeder entweder größer oder nur ein wenig kleiner sein? Jinai war größer als er, wirklich peinlich. Er hoffte noch auf einen Wachstumsschub, aber irgendwie verließ ihn da so langsam die Hoffnung. Wahrscheinlich musste er sich für immer und ewig mit seinen 165 Zentimetern abfinden.
Das laute Knurren ihres Magens erinnerte Jun an seinen eigenen Hunger. Noch nie hatte er zwei Tage ohne Essen verbracht und früher hätte er vermutlich gedacht, dies gar nicht zu überstehen. Nun, es war machbar, aber der Hunger, welcher ihn inzwischen plagte, war noch schlimmer als die Schmerzen, die durch ihren Sturz verursacht wurden. Tatsächlich spürte er nur noch bei jedem Atemzug ein leichtes Stechen in der Brust. Die Brünette hatte wohl die schlimmeren Blessuren von sich getragen. »Ein Frühstück, hm?« Nun hatte sie ihn in eine Zwickmühle gebracht. Einerseits musste er hier warten, weil er es Jinai versprochen hatte. Aber eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass er so bald kein vergleichbares Angebot erhalten würde und dass er lieber jetzt zuschlagen sollte. Das war wirklich ein blödes Dilemma, aber letztlich siegte doch der Hunger über den Verstand. Er musste sich ja nicht lange in der Bäckerei aufhalten, sondern konnte sich nur schnell was zu essen beschaffen und dann wieder hier her zurück kehren. »Da sag' ich nicht nein. Aber ich muss so schnell wie möglich wieder hier her … weil ich eigentlich auf jemanden warte.« Mit diesen Worten willigte er also ein, wenn auch nur widerwillig. Die Laune des Dämons hatte sich auf Grund der Einladung ein wenig gebessert, doch ebenso wie sie brachte er kein Lächeln zu Stande. »Ich bin Jun. Und normalerweise besser gelaunt. Es liegt nicht an dir«, stellte er sich abwesend vor. Wo genau die Bäckerei lag, wusste er nicht. Also wartete er darauf, dass sie sich in Bewegung setzte, um ihr folgen zu können.

tbc.: Kuradori » Bäckerei


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